Donnerstag, 9. April 2009

Women Of The Year

...den (Musical-)Nachwuchs sollte man immer im Auge behalten und so versuche ich ab und zu mir die (Abschluss-)Shows der Musicalschulen Wien anzusehen. Man lernt neue Talente kennen, kann vielleicht auch schon abschätzen aus wem etwas werden könnte und entdeckt immer wieder Neues.

Ich war schon bei einigen Bachelor-/Diplomprüfungen der Abschlussjahrgänge des Konservatorium Wien dabei und muss sagen, dass ich immer sehr positiv überrascht war. Wie ich schon in einem der letzten Posts erwähnt habe, kann man davon ausgehen, dass das "Kons" gut ausbildet und für mich gehört es eindeutig zu einer der besten Talentschmieden des deutschsprachigen Raumes. Aus dieser Ausbildung sind schon unzählige Darsteller hervorgegangen, die nun großartige Karrieren durchlaufen. Aber auch das Performing Center Austria darf man nicht vergessen...

...und so durfte ich mir die diesjährige Abschlussshow nicht entgehen lassen. Sieben von acht Absolventinnen (Hanna Kastner wurde wegen ihres Engagements bei Frühlings Erwachen von dieser Performance "befreit") präsentierten ihr Können in einer kurzweiligen Show mit dem Titel "Women Of The Year", die trotz einiger Schwächen durchaus etwas zu bieten hatte. Die Darstellerinnen konnten großteils überzeugen und man merkt, dass wirklich Potential in ihnen steckt. Besonders gut haben mir Wilbirg Helml, Teresa Huprich und Melanie Wurzer gefallen. Die drei haben wirklich alles was ein guter Musicaldarsteller haben sollte. Auch die anderen vier sind nicht zu verachten, doch müssen sie noch etwas mehr an sich arbeiten (vor allem in Bühnenpräsenz und Ausdruck). Der Vollständigkeit halber sollte ich ihre Namen auch noch erwähnen, denn auch ihre Leistung war gut: Jasmin Bilek, Sabrina Eder, Julia Tiecher und Michaela Mark.

Unterstützt wurden die sieben Absolventinnen von DarstellerInnen aus den anderen Jahrgängen und so kam doch ein ganz schönes Ensemble zustande. Es wurden Songs aus diversen, eher unbekannteren, Musicals präsentiert und mit Dialogen zu einem netten Ganzen verbunden. Man konnte so einiges über die sieben Persönlichkeiten erfahren, doch wirkten die Übergänge zwischen den Liedern manchmal abgehackt und ab und zu etwas zu sehr einstudiert. Man hätte sich hier beim Texten vielleicht etwas mehr Mühe geben können.

Highlights waren auf jeden Fall die Tanznummern mit großartigen Choreographien (Sabine Arthold und Alonso Barros) und die Songs "At The Ballet", "Big Spender", "By My Side"
und der Abschlusssong "Hard Candy Christmas". Dieser letzte Song wurde von den sieben so berührend interpretiert, dass gegen Ende nicht nur die Darstellerinnen Tränen in den Augen hatten.

Ich kann jedem nur empfehlen sich auch die jungen Talente einmal anzusehen und eine solche Show zu besuchen. Die Kartenpreise sind sehr gering und man kommt auch oft mehr geboten als in einer schlechten Tourproduktion mit überteuerten Kartenpreisen.

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