Samstag, 27. März 2010

you sing so awesome :)

Vorgestern bin ich via facebook auf folgendes gestoßen...eine Broadway-Improvisations-Show namens "Don't Quit Your Night Job"

Diese Show findet einmal im Monat (man nimmt es aber nicht ganz so genau) im Julia Miles Theatre in NYC statt und der Erlös kommt sogar noch dem guten Zweck zugute (an das TDF - Open Doors Programm). Ein super Projekt, das ich gerne auch im deutschsprachigen Raum verwirklicht sehen würde...
Einige bekannte Namen - Broadway oder Off-Broadway - waren schon bei diesem kleinen Spektakel zu Gast, darunter u.a. Constantine Maroulis, Gavin Creel, Andrea Martin und Brian d'Arcy James.

Eine "Unterkategorie" in dieser Show nennt sich "you sing so awesome!". Ein Darsteller hat hier die Aufgabe Speisekarten, Gebrauchsanweisungen und Ähnliches "broadway-mäßig" zu verpacken und zu performen. Es ist wirklich lustig!

Hier ein Beispiel....der großartige Brian d'Arcy James stellt sich der Herausforderung:



Weitere Videos finden sich auf der youtube-Plattform der Show. Prädikat: Empfehlenswert! :)

Freitag, 26. März 2010

wdr: planet wissen - musicalszene deutschland

DANKE! Danke, liebes WDR! Wann bekommt man schon eine einigermaßen gute Dokumentation über Musical zu sehen? ... Richtig! Fast nie.
Entweder die Dokus sind schlecht recherchiert und machen das Genre Musical dem Erdboden gleich oder man bekommt nur die Oberfläche präsentiert.

Heute um 15 Uhr hat das WDR gezeigt, dass es auch anders geht. In die Sendung "planet wissen" wurden nämlich Menschen eingeladen, die wissen von was sie sprechen und sich mit der Gattung Musical auskennen. Ein Theaterwissenschaftler mit Spezialgebiet Musical - Dr. Wolfgang Jansen - und Musicaldarsteller Matthias Bollwerk. Dazu ein Mix aus Backstage-Berichten - von Starlight Express über Hairspray zu Folkwang Hochschule -, Musikbeiträgen (Matthias Bollwerk als Buddy Holly) und Gesprächen. Interessant, persönlich, nett und gar nicht flach. Endlich erstrahlt das Musical in seinem vollen Glanz. Es ist nicht nur pure Unterhaltung, es hat auch Geschichte und erzählt aus dem Leben.

Falls jemand von euch die Sendung verpasst hat, keine Angst - hier der Link zur Sendung:

WDR - planet wissen: Musicalszene Deutschland

Wer noch mehr wissen möchte...hier gibt es ein paar Links:
  • Matthias Bollwerk Homepage
  • Matthias Bollwerk myspace
  • Ein Interview mit Dr. Wolfgang Jansen (2002) - ein aktuelleres Interview ist im "blickpunkt musical" Ausgabe 44, Januar-Februar 2010 zu finden
  • Wolfgang Jansen auf wikipedia

Dienstag, 23. März 2010

Newsflash

Zwei Nachrichten aus der Musicalwelt haben mich so eben erreicht und ich bin mir noch nicht sicher, wie ich zu ihnen stehe...

- Alexander Klaws wird der neue Tarzan. Ab Mai ist es soweit und noch kann ich mir das sehr schwer vorstellen. Ich bin außerdem etwas traurig, dass ich Anton Zetterholm nie in dieser Rolle sehen konnte. Das Musical soll ja noch weiterhin erfolgreich laufen und wenn man die Hauptrolle mit einem bekannteren Gesicht besetzt, dann gibt das der Show "frischen Wind" (zumindest in punkto Auslastung) und die Spielzeit kann verlängert werden. Ich hoffe, dass Herr Klaws seine Sache gut macht und unter Beweis stellt, dass er nicht nur aus Werbezwecken genommen wurde. Wenn die Show nicht darunter leidet, dann freut es mich, dass "Tarzan" auf diese Weise noch ein Weilchen länger in Hamburg zu erleben ist. Hier kann man sich ein kleines "Backstage"-Video mit Alexander Klaws ansehen.

- Kaum zu glauben, aber wahr..."Ich war noch niemals in New York" - der Live-Mitschnitt von der Premiere wird demnächst im Handel erhältlich sein. Braucht man diese CD, wenn es doch die Hamburger Aufnahme bereits gibt? Wenn der Applaus herausgeschnitten wird, dann von mir aus gerne...für die Cast freut es mich natürlich. Durch diese Veröffentlichung kommt sicher noch mehr Geld in die Kassen der VBW - und in die von Udo Jürgens natürlich ;)

Samstag, 20. März 2010

Vampire und Musketiere

Heute war ich in Tanz der Vampire...nicht nur weil ich es wieder einmal sehen wollte, sondern auch weil ich unbedingt Sebastian Smulders als Alfred erleben wollte.

Man kann sagen was man will, dieses Musical ist einfach immer wieder gut. Die Musik ist fantasisch und wenn auch die Ronacher-Version ein wenig abgemagert daherkommt, sie ist trotzdem gut. Sebastian Smulders verleiht Alfred noch eine Portion mehr Unschuldigkeit und überzeugt mit seinem Schauspiel voll und ganz. Allein seine Mimik ist genau das richtige Maß an gut und ehrlich gespielt und ein bisschen überspitzt. Stimmlich ist er auch einwandfrei - er hat eine sehr angenehme Stimme, bei den tieferen Passagen ist er sicherer, in den höheren ab und zu ein wenig wackelig unterwegs, aber das kann auch daran liegen, dass er heute zwei Shows gespielt hat. Und wie ich schon einmal erwähnt habe, was mir am besten an ihm gefällt ist, dass man wirklich merkt, wie viel Spaß ihm das Performen macht!

Thomas Borchert und Marjan Shaki halten ihren hohen Standard, wenn sie nicht noch besser geworden sind. Marjan Shaki liegt die Rolle immer mehr und sie spielt die Sarah immer facettenreicher.

Robert D. Marx als Herbert war zuerst etwas ungewohnt für mich, aber er hat seine Sache gut gemacht. Obwohl ich mich ein bisschen davor "fürchte" einen anderen Krolock zu sehen, mich interessiert es schon sehr, wie er den Grafen interpretiert...

Jetzt zu einem anderen Thema...den Musketieren. In Staatz wird, zu meiner großen Freude, diesen Sommer "3 Musketiere" aufgeführt (Österreichische Erstaufführung). Ich habe das Musical noch nie gesehen und werde ganz sicher einen Abstecher zur Felsenbühne unternehmen. Eine sehr junge Besetzung wird das Publikum unterhalten, viele darunter Absolventen oder Studenten des Konservatoriums oder der Performing Arts Studios. Was mich besonders freut: Christof Messner ist als D'Artagnan zu sehen. JA! Hauptrolle - verdient! Endlich! Letztes Jahr Gewinner des MUT-Wettbewerbs und mein Favorit beim Publikumsvoting, dann Mini-Rolle in Stockerau (nicht sehr fordernd, aber naja, jeder fängt klein an) und jetzt Musketier. Ich bin wirklich schon gespannt...

HIER ist die ganze Besetzung zu finden - Karten sind bereits erhältlich!

*Image via

Donnerstag, 18. März 2010

IWNNINY - Premierenberichte

Wien heute, Chili & Co...was soll ich sagen?! Wenn ich diese Berichte sehe bekomme ich einen starken Würgereiz. Anscheinend nicht nur ich, wie ich aus Kommentaren erfahre ;) Auch die gesamte österreichische Presse ist von "IWNNINY" hingerissen, rettet diese Show nämlich das gesamte Genre Musical vor dem "Garaus". Denn von Webber's "Phantom"-Fortsetzung bis hin zu "The Producers" und "Rudolf" - im Grunde ist musikalisches Unterhaltungstheater in dieser Form dem Untergang geweiht. Traurig, wirklich traurig ist diese Engstirnigkeit und "Un-Offenheit". Wo sind die Journalisten, die Ahnung haben von dem, was sie schreiben?

Ioan Holender hat mit seinem Kommentar in einem TV-Bericht wirklich den Vogel abgeschossen. Besser als "Rudolf" keine Frage, war sein Eindruck...wie kann man diese Musicals nur vergleichen. Aber na gut, jeder hat seine Meinung...

Dominic Heinzl sprach wenigstens davon, dass dieses Musical - diese "Revue" - ab und zu in seichten Gewässern schippert. In anderen Berichten wiederum sprach man von jahrelanger Spielzeit - Gott bewahre!

Mittwoch, 17. März 2010

If I Own Today

Für alle, die zurzeit ein wenig zu viel Sahne im Ohr haben :)

Mich hat dieser Song heute durch den Tag begleitet. Shayna Steele singt diese tolle Komposition unglaublich schön. Für mich ist wieder einmal klar: Scott Alan ist gut für die Seele!

Ich war noch niemals in New York

„Ich war noch niemals in New York“ war von Anfang an ein Grenzfall. Von den österreichischen Medien wurde es schon im Vorhinein in den Himmel gelobt, aber die meisten Musicalinteressierten haben das Heranrücken dieses Musicals eher mit Grauen verfolgt. Meine „Beziehung“ zu „IWNNINY“ ist auch sehr gespalten. Ich habe es bereits in Hamburg gesehen und ja, es war gute Unterhaltung und wenn man es das erste Mal sieht, dann ist es auch ganz lustig zu sehen, wie die Lieder in die Geschichte eingebaut wurden (bzw. umgekehrt). Wenn ein Hit angespielt wird, wird sogar das Wiener Publikum lebendiger und klatsch zumindest die ersten paar Takte begeistert mit. Im Prinzip ist das der größte Gag dieses Musicals.

Die Geschichte ist nicht sehr einfallsreich, aber sie funktioniert einigermaßen. Gabriel Baryllis Stücke schätze ich sehr, aber ehrlich gesagt hätte ich mir von ihm mehr erwartet, denn das Musical ist doch sehr flach. Die Witze oft langweilig und nicht sehr intelligent, vor allem bis zu dem Zeitpunkt, als die „Mannschaft“ endlich an Bord des Schiffes geht. Hier beginnt die Show zu leben, vorher eher tote Hose. Ein weiterer Kritikpunkt, es gibt eigentlich nur 2 (-3) Themen, die behandelt werden. Da wäre der Eltern-Kind-Konflikt, Erkennen was wirklich zählt im Leben und vielleicht noch die Beziehung von Fred und Costa. Diese Themen werden auch gut abgehandelt, keine Frage, aber bei einem richtig guten Musical erwarte ich mir mehr…

Ich war zuerst auch ein wenig dagegen, als ich gehört habe, dass „IWNNINY“ nach Wien kommt, aber immerhin ist die Musik von einem Österreicher und so hätte meiner Meinung nach das Musical auch hier zu Uraufführung kommen sollen. Was mich im Vorfeld wirklich wütend gemacht hat waren eher die Aussagen von Udo Jürgens, der mit „IWNNINY“ endlich ein “qualitätvolles“ Musicals nach Wien bringen wollte. Wo leben Sie, Herr Jürgens?! So etwas bringt mich wirklich auf die Palme…

Mittlerweile hat sich meine Meinung ein wenig geändert, denn ich denke mir, warum nicht? Warum kein Musical, das einmal nur unterhält und an dem vor allem die ältere Bevölkerung Spaß hat. Es sei ihnen vergönnt. Das Gehirn wird nicht zu sehr angestrengt, sie können ihre Jugend mit der Musik, die sie durchs Leben begleitet hat, noch einmal aufleben lassen und sie bekommen vielleicht wieder ein wenig Lebenswillen :) Wenn diese "Revue" nicht ewig im Raimund Theater zu sehen ist, habe ich im Moment nichts dagegen.

Unter anderem auch wegen der großartigen Darsteller. Die Leistung aller ist einfach grandios! Über die Qualität der Show muss man da gar nicht sprechen, denn bei den VBW hat alles ziemlich hohe Qualität auch wenn dieses Musical an sich nicht viel hergibt.

Ann Mandrella. Ich habe vergessen welch tolle Stimme und Ausstrahlung sie hat. Sie passt perfekt in die Rolle der Lisa Wartberg und es ist wirklich schön sie spielen zu sehen, auch zusammen mit Andreas Lichtenberger. Den Kerchak aus Hamburg konnte ich mir zuerst nicht sehr gut in der Rolle des Axel Staudach vorstellen, aber er hat mich gestern voll und ganz überzeugt. Man kauft ihm sowohl das Machogehabe als auch seine gefühlvolle Seite ab. Julian Fritz (bzw. 3 andere Buben) spielt Axels „coolen“ Sohn Florian. Er bringt frischen Wind in fade Szenen und ist sehr talentiert. „Mit 66 Jahren“, das entgegen der Erwartungen nicht von den älteren Herrschaften gesungen wird, ist sicher ein Highlight der Show. Großes Kompliment! :)

Obwohl das Stück bis zu den Schiff-Szenen nicht wirklich in Schwung kommt, die beiden „Alten“ überzeugen von Anfang an. Beide performen sehr ehrlich und mit Herz. Mich hat das Spiel von Hertha Schell und Peter Fröhlich berührt.

Ein bisschen anders bei Andreas Bieber und Gianni Meurer. Komischerweise brauchen die beiden ein bisschen mehr Zeit, um bei mir Sympathie zu erwecken. Andreas Bieber ist ein sehr guter Komödiant und auch diese Rolle liegt ihm, allerdings braucht er ein wenig um rein zu kommen…das kann aber vielleicht auch daran liegen, dass er einfach noch nicht genug eingespielt ist. Außerdem hat sein Charakter Probleme in die Gänge zu kommen, da am Anfang eher viel „Herumgetue“ ist. Nichtsdestotrotz geben Bieber und Meurer ein nettes Paar ab, bei dem auch die Chemie stimmt. Sie haben die Aufgabe sehr erfolgreiche Udo Jürgens-Hits zu performen und diese meistern sie sehr gut!

Das Ensemble ist ebenfalls großartig. Hervorheben möchte ich hier vor allem Sabine Mayer, die u.a. als Frau Grabsteindl eine sehr komische Performance abliefert. Köstlich!

Natürlich musste von der Hamburger Version einiges abgeändert werden. Erstens der Dialekt, vor allem „Otto Staudach“ und „Frau Grabsteindl“ sprechen sehr nett Wienerisch…ich fand es sehr angenehm einmal ein bisschen Dialekt auf der Musicalbühne zu hören und in diesem Musical passt er wirklich hin. Eine weitere Änderung, die ich gelungen finde ist, dass statt komischen Palmen Hochhäuser im Reisebüro erscheinen. In Hamburg habe ich mich wirklich gefragt was denn die Palmen hier verloren haben, aber wenigstens haben sie so das Lied „Zeig mir den Platz an der Sonne“ rechtfertigen können…Ich weiß nicht, ob es mir im Moment einfach nicht einfällt, aber mir kommt vor, dass dieser Song in der Wiener Fassung nicht performt wurde, obwohl er im Programmheft steht…da ich nächste Woche noch einmal gehe, werde ich darauf achten :)

Wie gesagt kommt die Geschichte relativ schwer in die Gänge und meiner Meinung nach hätte man am Anfang viel wegkürzen können u.a. die New York-Ensemblenummer. Es wird in dieser Szene fast ausschließlich getanzt - das ältere Pärchen erlebt vor dem geistigen Auge die Stadt New York - und bringt der Story gar nichts. Es geht nichts weiter und man hätte die Szene wirklich unter den Tisch fallen lassen können, so gut die Choreographie von Kim Duddy auch sein mag – wenngleich auch öfter mal etwas einfallslos.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es sich um leichte, aber durchaus auch gute Unterhaltung handelt. Als Abwechslung okay, aber bitte keine allzu lange Spielzeit. Was mir Freude bereitet hat war, dass man gesehen hat, wie viel Spaß die Darsteller beim Performen haben.

Zum Schluss ein paar kleine Anmerkungen/Gedankengänge...

1. Ich wünsche mir im Programmheft auch Informationen über die jüngeren Darsteller. Diese vier Buben haben das Recht mit ein paar Zeilen verewigt zu sein, zu „Mozart!“s Zeiten konnte man noch etwas über die Kinderdarsteller erfahren – keine Ahnung warum das nicht mehr gemacht wird. Ich finde es schade. (...über Julian Fritz ist hier etwas zu finden)

2. Man muss sich im Moment wirklich sehr konzentrieren, um das Raimund Theater nicht mit einem Schiff zu verwechseln, haben doch die VBW alles daran gelegt die „M.S. Austria“ so authentisch wie möglich rüberzubringen. Parkett und Ränge heißen „Decks“, Strandkörbe im Foyer sind nicht unüblich und das Buffet wurde zu "Captain’s Lounge". Meinetwegen - ich finde es ganz nett, aber übertrieben. Ein absolutes No-Go sind die „Uniformen“ der Platzanweiser und das ständige Gebimmel der Schiffsglocke…Matrosen im Zuschauerraum brauche ich nun wirklich nicht. Bin ich froh, dass ich keinen so peinlichen Kragen tragen muss :D Hier wurde wirklich ein wenig übertrieben - vieles wirkt eher lächerlich, als "einladend".

3. "IWNNINY" dauert mindestens so lange wie "Rudolf" (wenn nicht länger), aber sicher wird sich kein Mensch über die Länge beschweren...

4. Zwei Shows in den 2-VBW-Musical-Theatern, die vor allem Geld bringen, aber nicht wirklich innovativ sind, ist schade - zu hoffen ist nur, dass das erwirtschaftete Geld wieder in eine "gewagte" Produktion wie "Spring Awakening" fließt und Wien wieder einmal etwas Neues zu sehen bekommt. Ein Revival von "Elisabeth" käme an diesem Punkt wirklich einem Musical-Tod in Wien nahe...so sehr ich dieses Musical schätze, was ist mit neuen Stoffen und ein bisschen Broadway-Flair in Österreich?

Dienstag, 16. März 2010

"Side by Side" by Susan Blackwell

Gestern habe ich mir wieder einmal "Side by Side" by Susan Blackwell angeschaut und mich köstlich amüsiert...wer Broadway-Stars "persönlich" kennenlernen will, der ist hier genau richtig. Susan Blackwell (u.a. [title of show]) nimmt sich kein Blatt vor den Mund und interviewt auf ihre ganz spezielle Art und Weise drei bekannte Darsteller pro Episode. Einmal im Monat gibt es eine neue Folge auf broadway.com und heute ist es wieder so weit. Constantine Maroulis, Karen Olivo und J. Robert Spencer sind in der vierten Episode zu sehen und ich kann es kaum erwarten...:)

Hier die Links zu den letzten drei Folgen:

- Episode 1 - Sutton Foster, Jonathan Groff und Laura Benanti

- Episode 2 - Gavin Creel, Kelli O'Hara und Beth Leavel

- Episode 3 - Andrea Martin, Will Swenson und Lin-Manuel Miranda

Sonntag, 14. März 2010

einer für alle und alle für einen

Traurig, aber wahr...oder vielleicht doch nicht? Im Februar erreichte uns Musicalinteressierte eine schlechte Nachricht...das Colosseum Theater steht vor dem En-suite-Musical-Aus und zum endgültigen Ende soll es bereits im Sommer kommen. Essen ist 2010 Kulturhauptstadt und eine solche Botschaft klingt in diesem Zusammenhang noch einen Deut trauriger.

Um das Colosseum Theater in seinem jetzigen Zustand noch zu retten haben die Mitarbeiter des Theaters einen offenen Brief verfasst, um mögliche Sponsoren aufmerksam zu machen. Ich finde es gut, dass man gemeinsam gegen diese "Änderung" aufsteht und seine Meinung der Öffentlichkeit darlegt. Die Hoffnung stirbt zuletzt...vielleicht gibt es doch noch ein Wunder?!

Schlechte Tourproduktionen statt qualitätvolle Stage-Entertainment-Produktionen sind keine würdige Alternative für die Spielstätte im Ruhrgebiet und dient auch dem Genre "Musical" nicht...
...gerade in Zeiten, in denen man sich im Fernsehen Aussprüche wie "das Musical hat seinen Höhepunkt überschritten" oder "das Musical ist als Kunstform nie dagewesen" gefallen lassen muss (Dokumentation "Showfieber" im orf) ist das nicht gerade dienlich. Mir wurde wirklich schlecht, als ich mir das heute anhören musste - und das in einer Doku über "Musical in Wien" und (fast) ohne ausgleichende Statements...

Ich drücke den Mitarbeitern des Colosseum Theaters die Daumen und hoffe, dass sie mit diesem durchaus mutigen Schritt dazu beigetragen haben dieser Musicalspielstätte noch eine Chance zu geben!

Mittwoch, 10. März 2010

Sequels

Fortsetzungen sind so eine Sache...obwohl man sich oft welche wünscht, wenn man es ganz genau nimmt, ist es dann doch besser es gibt keine. Denn Sequels entstehen sehr oft aus den falschen Gründen, eigentlich ist es meist nur einer...GELD! Gute Sequels sind selten, der Großteil ist undurchdacht und lieblos produziert. Egal ob Film, Musical, Theaterstück oder auch Literatur.

Als Kind habe ich z.B. Pocahontas 2 gesehen - aus heutiger Sicht eine Art traumatisches Erlebnis. Wie kann Pocahontas nur Captain Smith verlassen? :D
Bei Filmen wie Step Up stört mich eine Fortsetzung weniger, vor allem weil die erste Geschichte nicht wirklich aufgenommen wird, sondern eine neue Geschichte erzählt wird und die Filme überhaupt schon weniger Niveau haben (aber gute Unterhaltung sind). Dirty Dancing muss von mir aus keinen zweiten Teil haben. Auch wenn Patrick Swayze darin eine Gastrolle hatte. Auch Hairspray braucht kein Sequel oder Prequel...
Aber gut, bei Filmen finde ich es noch einigermaßen erträglich, aber Theaterstücke und Musicals? ...für mich kaum vorstellbar. Auch da gibt es immer wieder Fortsetzungen, wie z.B. im aktuellen Fall "Love never dies" - das übrigens sehr unterschiedliche Kritik bekommen hat. Das einzig gute Prequel, das mir spontan einfällt ist "Wicked", falls man dieses Musical als solches bezeichnen kann...

Wer sich näher mit dem Thema "Sequels" auseinandersetzen möchte, der kann hier und hier ganz interessante Artikel dazu lesen.

Wie schon berichtet hat BroadwayGirl via twitter ihre Leserschaft dazu aufgerufen lustige Musical-Sequel-Titel zu erfinden...eine großartige Idee mit tollen Ergebnissen. Habt ihr auch Ideen bzw. wünscht ihr euch bestimmte Sequels/Prequels?

Beispiele: Illegally Brunette, Closer to Normal, Mozart? Das Erbe des Wunderkinds, Billy Elliot 2 - The career of a lifetime, Pop Of Ages, Speaking In The Sun, I Should Have Danced All Night - The story of Eliza Higgings...

Kristin Chenoweth

*

Ich habe wieder ein paar Videotipps für euch...als kleine Erheiterung zwischendurch :)

Ich finde Kristin Chenoweth einfach fantastisch und möchte sie unbedingt einmal live erleben. Demnächst ist sie wieder am Broadway zu sehen und zwar an der Seite von Sean Hayes (Jack aus "Will & Grace") in PROMISES, PROMISES (based on the screenplay "The Apartment"). Previews beginnen Ende März und Opening Night ist am 25. April...

Kristin Chenoweth, Carrie Underwood und Christina Applegate Medley

The Girl in 14G

Glitter And Be Gay

* Image via

Dienstag, 9. März 2010

Musicalballads - Unplugged

„Musicalballads Unplugged“ heißt das erste Soloalbum von Mark Seibert. Lange wurde es erwartet, doch er hat sich Zeit genommen, um nicht irgendetwas auf den Markt zu bringen, sondern ein schönes Etwas :) Gut so, denn wenn man schon ein Soloalbum aufnimmt, sollte es auch gut sein – leider ist das nicht immer so! In diesem Fall aber schon, denn es ist wirklich ein rundum gelungenes, sehr ruhiges Album geworden.
Mark Seibert hat eine sehr klare, angenehme und vor allem sehr gefühlvolle Stimme mit der er sehr gut umgehen kann. Die „unplugged“ Begleitung unterstützt die Stimmung, die sich aus Stimme und Songauswahl schon ergibt, hervorragend und rundet das Album sehr gut ab. Es gibt keine Up-Tempo-Nummern und das ist auch gut so - das Album hat so nämlich die Chance als schöne Einheit zu existieren.

Zur Songauswahl ist zu sagen, dass vorwiegend Lieder aus sehr populären Musicals gewählt wurden. Da mag man davon halten was man will. Ich finde es immer schön, wenn es eine Balance gibt. Einzig (in Europa) nicht so populär ist „A Light In The Dark“ aus Next To Normal. Eine interessante Wahl…und eine gute, da ich finde, dass dieses Musical auch in Europa bekannt werden sollte. Mark Seibert hat es mit Freundin Emma Hunter eingesungen, es ist ganz schön, aber berührt mich nicht so wie die Originalversion. Ich glaube, man hätte da noch mehr herausholen können…

Was bei einem Mark Seibert Soloalbum nicht fehlen darf sind natürlich Wicked und Aida. Auf der CD sind diese Musicals durch „Solang ich dich hab“ (mit Willemijn Verkaik) und „Durch das Dunkel der Welt“ (mit Ana Milva Gomes) vertreten. Sehr schön! Was ich vermisse, war es doch gewissermaßen ein großer Durchbruch für seine Karriere, ist „Ich bin schuldlos“ aus Romeo und Julia. Ich finde, dieses Lied hätte sehr gut auf dieses Album gepasst…

…und was auf fast keinem Solo-Album natürlich auch nicht fehlen darf ist „Gethsemane“ aus Jesus Christ Superstar. Warum haben alle das Gefühl sie müssen sich mit diesem Song beweisen? Es ist ein sehr schwerer Song und kann aufgrund schlechter Interpretation leicht in die Hose gehen, aber fast jeder männliche Darsteller, der eine Solo-CD veröffentlicht, möchte sich dieser Herausforderung unbedingt stellen…Mark Seibert hat sie sehr gut gemeistert, denn er bringt auch die Gefühle auf der Aufnahme gut rüber.

Auch Frank Wildhorn ist auf dem Album vertreten…“Du bist meine Welt“ – Rudolf (mit Ana Milva Gomes) und „I Will Be There“ – The Count of Monte Christo (mit Willemijn Verkaik).

Mir gefällt das Album insgesamt wirklich sehr gut, ich habe aber natürlich auch ein paar Favorites ;)

- „Moon River“ aus Breakfast at Tiffany‘s (mit bestem Freund Lukas Perman), wirklich sehr schön, träumerisch!
- „She’s like the wind“ aus Dirty Dancing (mit Thomas Borchert) – Patrick Swayze’s Hit klingt in dieser Fassung sehr interessant (an die Originalversion kommt es aber trotzdem nicht heran)
- „Maria“ aus West Side Story (wirklich schön gesungen!)
- „Go the distance“ aus Disney’s Hercules
- “You’ll Be In My Heart” aus Disney’s Tarzan

P.S.: Wenn man’s ganz genau nimmt handelt es sich bei den Songs nicht immer um Musicaballaden – aber da wollen wir mal ein Auge zudrücken ;)

[MARK SEIBERT: Musicalballads – Unplugged, erschienen im Feburar 2010 bei SoundOfMusic-Records]

Tracklist:

01. You‘ll Be In My Heart (Disney‘s Tarzan)
02. No One But You (We Will Rock You)
03. She's Like The Wind (Dirty Dancing) mit Thomas Borchert
04. Maria (West Side Story)
05. Solang ich Dich hab (Wicked - Die Hexen von Oz)
06. Sunset Boulevard (Sunset Boulevard)
07. I Will Be There (The Count Of Monte Cristo) mit Willemijn Verkaik
08. Go The Distance (Disney‘s Hercules)
09. Durch das Dunkel der Welt (Aida) mit Ana Milva Gomes
10. Gethsemane (Jesus Christ Superstar)
11. Du bist meine Welt (Rudolf - Affaire Mayerling) mit Ana Milva Gomes
12. A Light In The Dark (Next To Normal) mit Emma Hunter
13. Moon River (Breakfast at Tiffany‘s) mit Lukas Perman

*Image via

Sonntag, 7. März 2010

...

...gestern bin ich auf einen Review von "Hair", dem gefeierten Broadway-Revival, gestoßen (2009 Tony Award für Best Revival of a Musical), der mich sehr berührt hat. Er ist wirklich gut! Ich poste den Link, da ich finde, dass man diesen Bericht wirklich lesen sollte...persönlich, ehrlich, ein schönes Erlebnis beim Lesen...eine Liebeserklärung an das Musical!
"I see myself, my friends, my struggles and frustrations and longings, up there on that stage. And with the literal and emotional lack of a fourth wall (this cast connects with the audience, y’all!), it is easy to lose myself in the Tribe’s message of peace, freedom, and love." - BroadwayGirl NYC
Geschrieben wurde der Bericht, weil der Original Tribe jetzt den Broadway verlässt und nach London (ab April im Gielgud Theatre) zieht. Leider habe ich das Musical nicht am Broadway gesehen, aber weil ich von allen Seiten nur überwältigend positive Reaktionen vernommen habe, nehme ich mir fest vor dem Tribe nach London zu folgen :)

P.S.: Wenn ihr auf BroadwayGirlNYC's Seite vorbei schaut, dann auch gleich hier einen Blick drauf werfen: FakeBroadwaySequels...sooo lustig! :D

Samstag, 6. März 2010

Me, Myself and I & New York City...

...so heißen die zwei Songs, die mir vom gestrigen Abend noch am meisten in Erinnerung sind. Zum ersten Mal war ich im Klub Ost (ost bar), um Kyrre Kvam - diesmal zusammen mit Drew Sarich - musizieren zu sehen :)
Drew Sarich war gestern nicht in Bestform, er nannte sich selbst eine "humpelnde Sopranistin", da er vorwiegend nur hoch singen konnte...es war ganz amüsant :)
Schön war der intime Rahmen (wenngleich auch sehr eng), die lockere Atmosphäre und einfach dabei zu sein, wenn diese zwei großartigen Darsteller und Musiker ihre eigenen Werke präsentieren...es waren nämlich einige gute Songs dabei!

IWNNINY Teil 1 von ?

IWNNINY...was für eine blöde Abkürzung...aber bei einem so langen Namen muss man irgendwie kürzen, leider kommt dann so etwas heraus :D

Hier ein erster Einblick in die Wiener Produktion...meine Meinung zum Musical werde ich an einem späteren Zeitpunkt kundtun :)

Freitag, 5. März 2010

Gemeinsam für Haiti

*

Als ich vorgestern nach der Benefizgala „Gemeinsam für Haiti“ nach Hause gekommen bin, habe ich mich unendlich erfüllt gefühlt. Vielleicht war ja auch einer von euch dabei…dieser Abend hat mir und ich nehme an, dass es auch dem Rest des Publikums so gegangen ist, Hoffnung gegeben. Hoffnung für Haiti, aber auch Hoffnung für die Menschheit. Neben sehr berührenden Momenten auf der Bühne, gab es auch einen sehr berührenden Moment im Zuschauerraum. Nachdem Marjan Shaki und Lukas Perman, die Initiatoren des Abends, ihre Schlussworte an das Publikum gerichtet hatten, stand das gesamte Publikum auf, um ihnen zu zeigen, wie viel der Abend auch den Zuschauern gegeben hat und um einfach Danke zu sagen. Momente wie dieser geben mir Hoffnung und das Gefühl, dass es in der heutigen Gesellschaft wirklich noch ein „gemeinsam“ gibt. Wir können alle aufstehen und zusammenhalten, wenn es hart auf hart kommt und das finde ich einfach fantastisch!


(Austro)Pop trifft Musical und die Kultur Haitis und das ganze 3 Stunden lang – so könnte man die Benefizgala vielleicht zusammenfassen. Was aber bei dieser Zusammenfassung fehlt sind die Emotionen, die am Mittwoch das Ronacher erfüllt haben. Das Programm hatte einiges zu bieten und das Besondere für mich war, dass ich wirklich in jedem Beitrag einen „Moment“ hatte, in dem ich einfach nur glücklich war. An diesem Abend wurde eine ganze Bandbreite von Emotionen angesprochen…mal lustig, mal traurig, mal sehr berührend und zurückgenommen – er war einfach ein Erlebnis.

Für mich gab es einige Highlights...u.a. Gernot Kranner und Walter Lochmann mit einem selbstgeschriebenen Song „Nachbar in Not“, Pas-de-deux von Ramesh Nair und Nina Weiss zu "Catch me I'm falling" aus Next To Normal, Anna Thorén und Katharina Dorian „When you believe“ (unglaublich schön), das Tanz der Vampire Ensemble mit „Shadowland“ aus Lion King, einer Tanznummer zu Beyoncé’s „Halo“ (Choreographie: Jerôme Knols) und einem Haitianischen Volkslied (alles irgendwie sehr berührend), Maya Hakvoort mit „People“, Drew Sarich and the Dead Poet Quartet mit „Taking My Life In Your Hands“, Sigrid Hauser mit „Frau Grete bügelt sacht“ (einfach toll und herrlich komisch!), Rainhard Fendrich und Wolfgang Ambros „Lass mi amoi no d’Sun aufgehn segn“ (Wahnsinn!), Thomas Borchert mit „Forever“, Uwe Kröger mit „You saved my life“ und Marjan Shaki & Lukas Perman mit „Das Beste“ von Silbermond (irgendwie mutig und sehr berührend!)…so jetzt habe ich eigentlich eh schon das ganze Programm herunter geschrieben, aber wie gesagt, mir hat wirklich alles gefallen und wenn auch Martin Grubinger and the Percussive Planet Ensemble und Die Echten auf den ersten Eindruck einen eher aus der Stimmung herausgerissen haben, so haben sie es trotzdem geschafft zu begeistern!

Der Abend hat auch gezeigt, dass hinter „Haiti“ viel mehr steckt als Leid und Erdbeben. Norman Stehr hat zwischen den Programmpunkten über die Menschen und das Leben in Haiti erzählt. Auch wenn die Moderation etwas leidenschaftlicher hätte sein können, so war es doch schön eine neue Perspektive auf die „Perle der Karibik“ zu bekommen und Haiti auch als Land mit Kultur kennen zu lernen.

Danke an Marjan Shaki und Lukas Perman sowie an alle mitwirkenden Künstler und alle hinter der Bühne für ihre Zeit und ihr Können! Es war ein besonderer Abend.

* Image via

Dienstag, 2. März 2010

Don't stop believin'

...da ich noch immer in Rock of Ages-Stimmung bin, poste ich heute mal ein Video :)

Danke für eure verhältnismäßig vielen Kommentare in letzter Zeit! Im Moment bin ich so richtig in Blogger-Laune... :D

Rock Of Ages bei den 2009 Tony Awards

(für bessere Qualität einfach auf das Video klicken)

Montag, 1. März 2010

Kurioses

Da schau ich mal eben auf http://orf.at/ und was sticht mir da ins Auge? Das Phantom. Gleich neben Erdbeben in Chile und Hundebiss-Opfer findet sich ein Bericht über "Love Never Dies", der sagenumwobenen Fortsetzung von "The Phantom of the Opera".
Ich bin sehr zwiegespalten wie ich das finden soll. Über Musical wird generell wenig berichtet, aber wenn das Genie Andrew Lloyd Webber mal wieder was zu melden hat, dann flippen alle aus. Bisher habe ich nur Ausschnitte der Songs aus "Love Never Dies" gehört, eine Meinung habe ich mir aber noch nicht wirklich dazu bilden können...nur eines, ich brauche keine Fortsetzung. Die Story hört sich grauenhaft an und das Phantom der Oper ist so und so nicht ganz meines. Nur auf die technischen Effekte, die der Produktion bis jetzt so viele Probleme machen, bin ich gespannt. Wie wird das Musical wohl nach seiner Premiere aufgenommen? Am 9. März soll es soweit sein, wahrscheinlich berichtet der ORF exklusiv darüber :D
Was denkt ihr über die Sache? Hier ist der Artikel zu finden :)

Für mehr Informationen über das Musical: http://www.loveneverdies.com/

* Image via                                                                                      
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