Sonntag, 25. April 2010

Heart & Music - Abschlussshow Performing Center Austria

Passend, sehr passend…mein 100. Post und das Thema ist Heart&Music…Danke für eure Treue und zahlreiche Kommentare! :)

Wie auch im letzten Jahr um diese Zeit fand am 15. und 16. April die Abschlussshow des Performing Center Austria statt. Ich muss sagen, dass ich darauf ganz vergessen hatte…Gott sei Dank bin ich noch rechtzeitig daran erinnert worden (Danke kulturchannel!) und konnte mir eine Karte sichern. Obwohl gesundheitlich ein wenig angeschlagen, habe ich mich auf den Weg ins Theater Akzent gemacht, um die 9 Absolventen in ihrer eigenen Show zu sehen.

Mit viel Schwung und positiver Energie ist es los gegangen und hat mich als Zuschauer gleich mit hinein gerissen. „Footloose“ als Opener war definitiv eine gute Idee. Überhaupt war die Auswahl der Musicals dieses Mal hervorragend. ENDLICH kommt ein wenig Broadway-Flair nach Wien. „In the Heights“, „Wicked“, „Legally Blonde“, „Avenue Q“ und „Rent“ werden wir hier in nächster Zukunft wahrscheinlich nicht zu sehen und hören bekommen und ich danke dem Perfoming Center für diese einmalige Möglichkeit :)

Eingeteilt war die Show in sieben Musical-Blöcke. Footloose, Wicked, Wild Party, Rent, In the Heights, Legally Blonde und Avenue Q. Zwischendurch wurden die Absolventen mit witzigen Projektionen auf sehr persönliche Weise vorgestellt.

Die 9 Absolventen wurden von einem 23-köpfigen Ensemble unterstützt, was einfach etwas hergibt, wenn ich das so sagen darf. Die Darsteller sind zwar noch in ihren „Kinderschuhen“, bringen aber Begeisterung und Einsatz auf die Bühne, dass Zuschauen wirklich enorm Spaß macht.

Auch den Absolventen kann ich Lob aussprechen...sie haben sich gut präsentiert! Eine Absolventin sticht allerdings dank ihres wundervollen Talents sehr hervor. Gibt es eine Rolle in die sie nicht passt? Julia Hinteregger ist nicht nur stimmlich sehr überzeugend, sondern vor allem auch in ihrem Spiel. Sie passt sich den Rollen gekonnt an und holt das Beste aus ihnen heraus. Egal ob in „Holding Out For A Hero“ (Footloose), als Elphaba oder auch „Take Me Or Leave Me“ aus RENT (beeindruckendes Duett mit Tabea Lendi). Ich bin mir sicher, dass man noch viel von der Südtirolerin hören wird…

Im Wicked Block konnte Denise Jastraunig mit „Defying Gravity“ ihr Können zeigen. Sie hat Ausstrahlung, eine großartige Stimme und hat sich von den überaus lästigen Mikro-Schwierigkeiten nicht aus dem Konzept bringen lassen. Auch das Duett mit Christian Schild („Almost Paradise“ aus Footloose), „What you want“ aus Legally Blonde (viel Power!) und „The internet is for porn“ aus Avenue Q sind ihr gut gelungen und zeigen wie wandlungsfähig sie ist.

Lisa Habermann hat vor allem im „Wild Party“-Block die Möglichkeit gehabt ihr Talent zu präsentieren. Auch sie hat sich gut gemacht und konnte gut über die Tonschwierigkeiten, die sich ihr u.a. im Duett mit Rupert Preißler – „Sunrise“ aus In the Heights – in den Weg gestellt haben, „hinwegsingen“ und das gut!

Während Tabea Lendi und Bettina Schurek (obwohl stimmlich angeschlagen) mich noch ansatzweise überzeugen konnten, habe ich mich bei Hannah Elisa Kunz und Lisa Tatzber schon ein wenig schwerer getan, da die beiden leider ein wenig farblos wirkten, meiner Meinung nach. Es kann auch an der Aufregung gelegen haben, denn Lisa Tatzber ist im 2. Akt dann aufgetaut und hat vor allem in ihrem selbstchoreographierten Tanzsolo zu „96000“ gezeigt, das ihr Talent im Tanz liegt. Stimmlich wirkte sie zunächst dünn und ihre Darstellung war im ersten Akt noch etwas zu gespielt und aufgesetzt. In ihrem Solo „Breathe“ (ebenfalls In the Heights) hat man jedoch sehen können, dass sie Potenzial hat – ehrlich und auch stimmlich gut performt. Vielleicht hat sie in der Vorstellung am 16.4. auch schon im ersten Akt überzeugen können. Hannah Elisa Kunz hat eine tolle Ausstrahlung, allerdings war ihre Stimme durch große Passagen hinweg sehr dünn und mit wenig Power. Sie hat versucht „Popular“ aus Wicked zu ihrer Nummer zu machen, was leider etwas danebengegangen ist, obwohl der Ansatz durchaus nicht schlecht war. Das gleiche gilt für „Positive“ aus Legally Blonde, obwohl sie hier doch besser abgeschnitten hat.

7 Frauen, 2 Männer…immerhin :) Rupert Preißler und Christian Schild heißen die zwei männlichen Absolventen. Ersterer hatte mit „Mama Says“ aus Footloose gleich einen sehr sympathischen Eingangs-Auftritt, großartig unterstützt von 3 männlichen Ensemblemitgliedern, die in ihren komischen Rollen geglänzt haben. Stimmlich war Rupert Preißler leider etwas schwach und blieb meiner Meinung nach hinter seinem Schweizer Kollegen zurück, er machte seine Sache dennoch ganz gut. Vor allem im Duett mit Christian Schild („If you were gay“ aus Avenue Q) ist er aufgetaut und hat gezeigt was er drauf hat.

Christian Schild war einen großen Teil der Zeit aktiv auf der Bühne – zumindest kommt es mir so vor. Er besitzt Bühnenpräsenz und kann das Publikum auf seine Seite ziehen, auch wenn es einmal nicht ganz so klappt wie es sollte. Bei „I can’t stand still“ hatte er da und dort noch Schwierigkeiten, aber auch er ist aufgeblüht und hat schon in „Almost Paradise“ eine deutliche Steigerung gezeigt.

Das Ensemble tanzte zu Choreographien von Sabine Arthold, Susi Rietz, Tom Huber, Blair Darby und Rita Sereinig (Regie) und das sehr spritzig, mitreißend und teilweise wirklich beeindruckend!

Ich kann sagen, dass ich „Heart&Music“ sehr genossen habe – und auch der Rest des Publikums (u.a. auch Peter Weck!) scheint begeistert gewesen zu sein. Sehr berührend war auch der Song „Heart&Music“, den die Absolventen zum Abschluss gesungen haben…

Vielleicht klingt meine Meinung manchmal hart und ungerecht, aber so habe ich es nun mal wahrgenommen. Ich möchte keinen verletzen, denn ich finde, dass wirklich alle Absolventen ihre Sache gut gemacht haben. Die einen besser, die anderen schlechter. Aber daran kann man arbeiten und Potenzial haben wirklich alle neun. Ich wünsche ihnen allen einen guten Start in eine erfolgreiche Zukunft und freue mich schon auf die Abschlussshow im nächsten Jahr.

Scott Alan #2: Introducing Stuart Matthew Price

Großartiger Komponist trifft jungen Musicaldarsteller mit einer Stimme, die einen mit offenen Mund zurück lässt. Scott Alan ist ein Genie...als etwas anderes kann man ihn gar nicht bezeichnen. Wie gut kann Musik eigentlich sein? :D ...mit Stuart Matthew Price hat er einen (weiteren) hervorragenden Interpreten seiner Songs gefunden...dieses Gefühl, dieser Ausdruck - ich bin immer noch ganz weg.

Das dritte Scott Alan-Album wird noch 2010 erhätlich sein, ich bin gespannt und freue mich sehr darauf. Hier habe ich übrigens schon mal kurz über ihn berichtet :)

"Over the Mountains"



"Free"

Samstag, 24. April 2010

Are you there?

...diese Frage habt ihr euch vielleicht in den vergangenen Tagen gestellt :D Leider habe ich mich stark erkältet und war deshalb wenig inspiriert Kritiken zu schreiben bzw. irgendetwas zu posten...aber dieses Wochenende folgen meine Reviews von "RENT" und "Heart&Music"...zur Überbrückung ein Video:

Wesley Taylor (Rock Of Ages) und Matt Doyle (Bye Bye Birdie, Gossip Girl) - "Are you there?" aus Bare




P.S.: Vielen lieben Dank für die zahlreichen Kommentare in letzter Zeit! :)

Donnerstag, 15. April 2010

:D

...gerade via facebook dieses "göttlich-komische" Video entdeckt...irgendwie passend zu den Vorkommnissen der letzten Zeit :D Viel Spaß beim Abschauen!
Oliver Arno, Jan Hutter und Bernhard Viktorin in...

don't want to be an american idiot

...5 Tage noch, dann feiert das Green Day-Musical "American Idiot" seine Broadway-Premiere und irgendwie scheint jeder darauf zu warten. Kein Wunder, denn an Bord ist ein hervorragendes Creative Team und eine wunderbare Cast!
Da wären z.B. : Billie Joe Armstrong (Green Day) - Lyricist & Co-Book Writer; Michael Mayer (Spring Awakening) - Director & Co-Book Writer und Tom Kitt (Next to Normal) - Music Supervisor, Arrangements & Orchestrations auf der Seite der Kreativen, und das junge Ensemble wird von John Gallagher Jr. - Moritz Stiefel in Spring Awakening (2007 Tony Award for Best Featured Actor in a Musical) - angeführt.
Beim Kartenverkauf läuft es allerdings nicht ganz so prickelnd... :(

Das Cast Album wird ebenfalls ab 20. April erhältlich sein. Auf der US-amerikanischen Seite von MTV kann man bereits das gesamte Album anhören - allerdings nicht außerhalb der USA :(
Weiters gibt es auf MTV, USA auch folgendes zu sehen:
"Starting on April 16, MTV will air "Green Day Rocks Broadway," a half-hour, behind-the-scenes look at the making of the musical, featuring exclusive interviews with the band and "American Idiot" castmembers, rehearsal footage and fan reactions. The special will premiere Friday, April 16, at 7 p.m. ET/PT on MTV, and will also air on MTV2 (Saturday, April 17, at noon ET/PT), mtvU (Saturday, April 17, at 5 p.m. ET/PT) and MTV Hits (Monday, April 19, at 1 p.m. ET/PT)." mtv.com 
Ich hoffe, dass dieses Special auf der Homepage des Senders zu sehen sein wird - auch für uns Europäer...wenn nicht, dann freue ich mich trotzdem darüber und hoffe, dass MTV weiterhin so Musical-affin bleibt :)

Tipp: Auf der Homepage von "American Idiot" gibt es ein kleines Behind the Scenes Video als "Entschädigung" :)

Dienstag, 13. April 2010

Next to Normal wins Pulitzer

Next to Normal hat den Pulitzer Preis "Drama" gewonnen und das freut mich wirklich sehr. Seit März 2009 (opening night: 15. April 2009) läuft Next to Normal am Broadway - nach einer Off-Broadway Spielzeit und Aufführungen in Washington D.C. - und hat 2009 bereits drei Tony Awards (11 Nominierungen) gewonnen. Congrats!

Dieses Musical hat mich sehr bewegt und ich kann es wirklich jedem ans Herz legen. Es handelt sich allerdings nicht um leichte Kost, denn das Thema ist alles andere als einfach - aber davon bitte nicht abschrecken lassen, denn es zahlt sich wirklich aus! :)

Hier ein kleiner Vorgeschmack...



...und ein paar wertvolle Links:

- next to normal, mein Review
- next to normal wins Pulitzer, playbill.com
- next to normal Homepage
- next to normal video channel on broadway.com - sehr empfehlenswert!
- Reaktion von Tom Kitt & Brian Yorkey auf die Auszeichnung

Sonntag, 11. April 2010

Veranstaltungstipps

Im Moment tut sich ja nicht übermäßig viel, aber ein paar Events kommen im April/Mai schon zusammen...

- Mo, 12. April, 20 Uhr: The Juliet Letters - Drew Sarich & The Dead Poet Quartet (Klub Ost Wien

- 15. & 16. April, 19:30: Abschlussshow der Performing Arts Studios Vienna - "Heart & Music" (Theater Akzent)

- 9.-25. April, 19. bzw. 20 Uhr: RENT - Bayerische Theaterakademie August Everding (Deutsches Theater München)

- 12. & 13. Mai, 20 Uhr: NOVECENTO, Die Legende vom Ozeanpianisten - mit Thomas Borchert (Stadttheater Walfischgasse)

- 26.-29. Mai, 31. Mai & 1. Juni, 19:30: The Wild Party, Konservatorium Wien Privatuniversität - 2. & 3. Jahrgang (Leonie-Rysanek-Saal, Konservatorium Wien)


P.S.: Leider kann ich bei "The Juliet Letters" nicht dabei sein - wenn jemand von euch hingeht, würde ich mich freuen, wenn ihr kurz darüber berichtet! :)

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Samstag, 10. April 2010

Du schaust so sauer…hast du Sodbrennen? – Go West im Metropol

Flache Witze wie dieser gibt es zu Hauf im neuen Metropol-Musical und ich bin leider nicht für sie zu haben. Das ältere Publikum lacht sich krumm, aber manche Pointen waren so billig und schlecht, dass es – zumindest in der ersten Hälfte – irgendwie anstrengend war zuzusehen.

Wohin ist der intelligente Scherz verschwunden? In den letzten Metropol-Musicals ist er leider selten aufzufinden. „Charley’s Tante“ war für mich eine leichte Katastrophe, hingegen fand ich „Ti Amo“ ziemlich gut. „Go West“ folgt nun dem Konzept von „Ti Amo“, das ja wirklich gut funktioniert hat und das Stück sogar zu einer Wiederaufnahme geführt hat, allerdings gibt es statt Italo-Hits jetzt Austro-Pop trifft Country. Gegen die Musik kann man nicht wirklich etwas sagen. Ich mag Country und die Songs wurden von den Darstellern auch hervorragend interpretiert. Es macht Spaß diese Oldies live zu hören, teilweise auch mit anderem Text. Mein Favorite ist „Achy Breaky Heart“ von Billy Ray Cyrus. Der Mann hat mit diesem Song seine Karriere erst in Schwung gebracht und er ist einfach genial. Es war eine gut Wahl auch diesen Hit zu inkludieren. Auch Songs wie „Cotton Eye Joe“, „Rosegarden“ und „Go West“ (Titellied) durften nicht fehlen.

Bis endlich „Achy Breaky Heart“ auftaucht, eingebettet in ein mitreißendes Medley, muss man allerdings die erste Hälfte übertauchen. Die Handlung ist mehr als seicht – sie existiert fast nicht. Bei einem „Jukebox-Musical“ wie man „Go West“ sicherlich bezeichnen kann, geht es nie um die Geschichte, denn die ist meistens schlecht und ohne viel Tiefgang. Es geht um reine Unterhaltung und gute Präsentation der Hits. Aber sogar „Mamma Mia“ und „We will rock you“ haben einigermaßen gute Handlungen im Gegensatz zu „Go West“ - okay, man kann hier eigentlich nicht vergleichen... Ein bisschen mehr Anstrengung vom Autorenteam Peter Hofbauer und Markus Gull wäre nett gewesen. Die beiden haben mit „Ti Amo“ bewiesen, dass es auch anders geht – und zwar gut anders. Zwar ist auch da die Handlung nicht im Vordergrund und ausbaufähig, aber noch um Klassen besser als in ihrem neuen „Coup“. Ein bisschen mehr Geschichte und weniger flache Komik wäre wünschenswert. Ich persönlich finde z.B. lustiges Mimenspiel oder eine gute komödiantische Performance viel ansprechender.

Leider strotzt es teilweise nur so von nachgemachten, flachen Witzen, die gar nicht notwendig wären. Es wirkt leider einfach billig und einstudiert. Ein Andy Lee Lang, der seinem Pferd Jaqueline befiehlt nicht so schnell zu laufen, da es sonst kotzen muss, braucht man hier nicht – „Der Schuh des Manitu“ ist hier nicht Thema. Oder wenn zum 500. Mal die Dummheit der Kellnerin „Sabine“ betont wird, indem das gesamte Ensemble genervt ihren Namen ruft. Wieder einmal wurde zu dick aufgetragen – eine Schicht weniger und es wäre erträglicher gewesen. Auch wenn Hubert Wolf – bekannt aus der Werbung eines großen Möbelhauses - noch ein „Also I find des supa“ von sich gibt – TOO MUCH! Ab und zu gibt es aber dann doch Witze, die wirklich sitzen (geht doch!) - das war für mich fast befreiend :D

Hubert Wolf ist für mich trotzdem der Star der Show. Er zeigt den anderen wie es geht. Seine Komik ist genial, mit seiner Mimik und Gestik setzt er gekonnt Pointen und beweist sich sogar als Stand-Up Comedian :) Alleine die Szene, in der er betrunken spielt – GENIAL!

Wirklich gut auch Bernhard Viktorin als böser „Wiesel“, Assistent des „Gesetzlosen“ Schulze, der das Western-Lokal „Goldmine“ vernichten will. Viktorin hat die Rolle selbst mitkreiert und es ist ihm sehr gut gelungen. Der Dialekt und seine Pointen sind passend eingesetzt und man merkt, dass es ihm einfach Spaß macht.

Gegen die Darsteller ist fast nichts einzuwenden. Sie waren eigentlich alle gut. Besonders gut haben mir auch Alexander Wartha als Indianer Hannes, Caroline Frank als Dolly und Thomas Stolzeti als Prof. Freitag und Bösewicht Henning gefallen. Sie haben Personality gezeigt und mit einem guten Spiel überzeugen können. Vor allem Caroline Frank war trotz ihrer vom Autorenteam schlecht ausgearbeiteten Rolle schauspielerisch in Topform.

Carin Filipcic geht in ihrer Rolle eher etwas unter. Ihre Stimme – keine Frage – ist wunderbar und hier hat sie auch einmal die Möglichkeit eine andere, rockigere Seite von sich zu zeigen, aber ja…auch ihr darzustellender Charakter gibt leider nicht sehr viel her.

Andy Lee Lang ist als „Gogo“ zu sehen und nimmt - wenn man es so sieht – die Hauptrolle ein. Eigentlich geht es ja um seinen Charakter, den suizidgefährdeten Musiker, der plötzlich glaubt ein Cowboy zu sein. Leider ist einem das nicht immer klar – auch in diesem Punkt hätte man mehr daraus machen können. Lang zeigt sich als durchaus guter Schauspieler, natürlich hat er da und dort Defizite, aber im Großen und Ganzen kann man seine Gesamtperformance als passabel beurteilen. Er macht auf der Bühne jedenfalls einen sehr sympathischen und engagierten Eindruck!

Auch Christian Deix, Sonja Schatz, Barbara Endl und Josef J. Borbely (großartiger Tänzer!) machen ihre Sache gut – leider geben auch ihre Charakter nicht gerade viel her.

Das Bühnenbild (Amra Bergman-Buchbinder – auch Kostüme) hingegen kann gelobt werden. Es ist einfach, aber es funktioniert und überrascht mit faszinierenden Details, wenn z.B. eine Bar zum Pferd wird. Auch die Choreographie (Sabine Bartosch) ist nett und gut auf die kleine Metropol-Bühne zugeschnitten.

Im Großen und Ganzen ist es ein nettes Musical – vielleicht auch eher eine Hit-Show. Es ist unterhaltsam wenn man – im Gegensatz zu mir – niedrige Humor-Ansprüche hat. Ich persönlich bin da anscheinend etwas schwierig…und stehe dazu! Für mich war „Ti Amo“ top und „Charley’s Tante“ eindeutig ein Flop. „Go West“ ordne ich in der Mitte an. So schlecht wie letzteres war es nämlich nicht. Wenn man Austro-Country-Musik mag, dann kann man sicher einen vergnüglichen Abend im Metropol verbringen.

Mögen die nächsten Metropol-Produktionen ihre Latte wieder ein wenig höher schrauben. Man muss ja nicht jeden Witz, der einem gerade einfällt, auch tatsächlich noch in das Stück packen – less is more!

[Die Premiere fand am 7. April 2010 statt, bis 20. Mai 2010 ist das Musical noch im Wiener Metropol zu erleben]
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Mittwoch, 7. April 2010

Happy Birthday, Billy!

...mögest du noch lange im West End und wo auch immer tanzen!

Billy Elliot ist eines meiner Lieblingsmusicals. Ich habe es bis jetzt dreimal gesehen und es berührt mich jedes Mal. Die Musik finde ich großartig und das Musical ist einfach einzigartig.

Ein Bub, der seinen Weg findet. Grundsätzlich liebe ich Musicals, die eine Storyline wie diese haben. Aussichtslose Situation, aber durch Mut, Liebe, Freundschaft und Vertrauen findet der Protagonist seinen Weg und gewinnt dadurch. Dabei geht mir immer das Herz auf und ich fühle mich so unendlich befreit. Es gibt Kraft fürs eigene Leben und man beginnt für sich den Mut zu finden, zu sich selbst zu stehen und den eigenen Weg zu gehen.
Für mich ist es sehr schwer Worte für "Billy Elliot - The Musical" zu finden, da es "so close to my heart" ist...es ist irgendwie ein kleiner Schatz, den man zu sich nehmen will und nicht mehr loslassen möchte. Das Musical feiert große Erfolge und auch das finde ich einfach berührend und schön. Es spricht also viele Menschen an und trifft ihnen ins Herz, gibt ihnen Mut und Freude am Leben. Billy Elliot gibt einem etwas mit auf den Weg...was will man von einem Musical mehr? Dazu gute Musik, tolle Darsteller, fantastische Regie,Choreographie und Buch...für mich passt hier einfach alles perfekt zusammen.

Ich bereue es sehr, dass ich Liam Mower nie als Billy gesehen habe, da ich glaube, dass er die perfekte Wahl ist. Er hat die richtige Ausstrahlung, das nötige Können und ist sogar fast ein "real-life-Billy"...übrigens ist er auch auf der CD zu hören.

Billy Elliot feierte am 31. März seinen 5. Geburtstag im Londoner Victoria Palace Theatre und ich hoffe, dass es noch länger dort zu sehen ist. Zur Feier des Tages gab es u.a. ein großes Finale und einige Prominente im Publikum...natürlich war Elton John dabei und auch Haydn Gwynne und Stephen Daldry.

19 Billys betraten am Ende der Show die Bühne - von den "Original-Billys" Liam Mower, George Maguire und James Lomas bis hin zu den aktuellen Billys. Ich wäre nur zu gerne dabei gewesen!


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new stuff

Endlich ist es soweit...seit gestern halte ich zwei lang ersehnte Dinge in meinen Händen und ich freue mich sehr darüber. Es handelt sich dabei zum einen um eine CD, viele können sich jetzt schon denken welche - genau! ROCK OF AGES! Es rockt einfach, da kann man sagen was man will :D

Zum zweiten darf ich jetzt auch "The Playbill Broadway Yearbook: June 2008 to May 2009" mein Eigen nennen, DIE Quelle für Informationen zur Broadway Saison 08/09. Fotos von Darstellern, Auflistung der Songs/Cast/..., Fotos und Informationen über die Staff hinter der Bühne von Company Manager zu Crew und Stage Door...einfach alles! Für mich ist es eine schöne Erinnerung an meine Zeit in NYC, ich kann es wirklich jedem Broadway-Fan empfehlen - die Investition lohnt sich! :)






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Sonntag, 4. April 2010

happy easter!

Für den heutigen Tag kann ich euch nur ein Musical empfehlen - was passt besser als JESUS CHRIST SUPERSTAR?!

Seit gestern höre ich, wie jedes Jahr um diese Zeit, die CD rauf und runter. Meistens in der Fassung von den VBW, 2005 (live aus dem Ronacher). Die Besetzung ist einfach top. Von Serkan Kaya und Drew Sarich als Judas und Jesus über Rob Fowler und Dennis Kozeluh als Kaiphas und Simon/Annas...ich bevorzuge zwar Caroline Vasicek als Maria Magdalena, aber auch Claudia Stangl macht ihre Sache gut :)
Drew Sarich singt "Gethsemane" vielleicht eine Spur zu wütend, aber trotzdem ist es noch eine der besten Fassungen dieses wunderbaren, durch Mark und Bein gehenden Songs.

Andrew Lloyd Webber mag mich mit seinem Phantom nicht auf seiner Seite haben, aber er ist und bleibt ein großartiger Komponist. Das hat er nicht nur durch JCS bewiesen...

Frohe Ostern!

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Freitag, 2. April 2010

Paris

...melde mich zurück. Ich habe die letzten 3 Tage in der Hauptstadt Frankreichs verbracht und konnte deshalb nichts posten, aber jetzt bin ich wieder im Lande. Zeit für ein Musical habe ich leider nicht gefunden, deswegen gibt es im Moment von meiner Seite nicht viel zu berichten, aber ich möchte euch doch meine neuersten Errungenschaften in Sachen Musical-Alben vorstellen...

...in den nächsten Tagen werde ich diese beiden CDs vielleicht rezensieren...auf Mozart L'Opera Rock bin ich ganz besonders gespannt! :)







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