Donnerstag, 27. September 2012

Elisabeth - take #2


Jetzt spielen sich schön langsam ein paar Zweitbesetzungen ein und das heißt es wird spannend…so far so good, meine ich, und warte mit Vorfreude auf den Oktober, um Riccardo Greco als Lucheni zu sehen... Ein paar Notizen am Rande:

-         Dean Welterlen ist der bessere Herzog Max, irgendwie väterlicher, liebevoller. Akzent hin oder her, wenn’s gesanglich und schauspielerisch passt, wird er egal. Christian Peter Hauser legt die Rolle so steif an und zeigt wenig Emotionen, leider langweilig.

-         Jörn-Felix Alt schlägt sich tapfer als Franz Joseph, leider wird die Rolle aber wieder zur Nebenrolle – Hartenstein zeigt da viel mehr und füllt die Rolle besser. Für das erste Mal, war es aber gar nicht schlecht, etwas mehr Liebe könnte er Sisi aber schon entgegen bringen.

-          „Elisabeth 2012“ wirkt besser, wenn man es sich aus dem ersten Rang anschaut. Distanz, leicht von oben, die Bühne wirkt voller, der Raum scheint besser ausgefüllt zu sein. Meine Empfehlung.

-          Kurosch Abbasi bessert sich mit jedem Mal – grundsätzlich macht er vieles richtig, ein Quäntchen mehr Mut und „Dirt“ würde nicht schaden, außerdem könnte ihm die Tontechnik ein wenig entgegenkommen und sein Mikroport einfach etwas lauter aufdrehen…

-          Annemieke van Dam, Anton Zetterholm, Franziskus Hartenstein und Daniela Ziegler – fantastisch, wie gehabt!  

…und jetzt noch zum Tod…

-          Oliver Arno. Ehrlich: er liegt mir mehr als Tod. Klar, Mark Seibert ist eine Erscheinung. Er kommt auf die Bühne und „Wham!!“ – soll heißen: „Schaut her, hier bin ich“ und „Alle Blicke auf mich“. Oliver Arno ist da nicht so. Er ist kein „Wham!!“ ABER er bietet mehr. Viel mehr. Mit ihm als Tod wird „Elisabeth“ wieder zu einer Liebesgeschichte, man spürt ein Kribbeln. Wenn er singt „Doch es stimmt: Ich habe sie geliebt“ kauft man es ihm auch ab und das hält er die ganze Zeit aufrecht. Man spürt endlich wieder Sehnsucht, er und van Dam begegnen sich auf einer Ebene und es entsteht zwischen ihnen Gefühl, darum geht es doch, oder? Arno spielt den Tod wesentlich nuancenreicher, menschlicher. Er wagt sich tiefer hinein. Subtil, mit Fingerspitzengefühl. Etwas sicherer könnte er noch werden – u.a. beim von der Kutsche herabsteigen. Stimmlich bleibt er sehr offen, er macht sein eigenes Ding, es ist kein Abklatsch, es ist frisch. „Kein Kommen ohne Gehen“ ist er besser gewachsen als Seibert – obwohl das wohl für alle eine Herausforderung darstellt, seltsam…mal schau‘n was Rory Six daraus macht und was Mark Seibert vielleicht noch aus dem Ärmel zieht?!

 

Donnerstag, 20. September 2012

take a look...


...ein neuer Backstage-Bericht zur "Les Misérables"-Filmversion. Ein Blick hinter die Kulissen mit viel Emotion, der einen mit großer Hoffnung zurücklässt, das der Musicalfilm hier einen Höhepunkt erreichen könnte, seht selbst:


Montag, 10. September 2012

Confessions of a „Musicalstar“...

…oder einem, der unter diesem Titel für kurze Zeit geführt wurde. Vincent Bueno war Gewinner des österreichischen Versuchs eine Musical-Castingshow zu veranstalten. Was in der Show für Fehler gemacht wurden – warum singt eine Frau „Joseph“ und ein Mann „Mary Poppins“? – soll hier aber nicht Thema sein. Was wurde also aus dem Gewinner von „Musical – Die Show“?

Wird man Erster bei einer Fernsehshow muss das nicht gleich das große Glück bedeuten, wahrscheinlich ist es oftmals sogar besser nicht den großen Preis abzuräumen, auch wenn Glanz und Gloria auf einen zu warten scheinen und das Preisgeld auch nicht ohne ist.
Das erste Video auf seinem neuen YouTube-Channel zeigt Vincent Bueno von seiner persönlichen Seite, er geht genau auf diesen Gewinn ein und erzählt kurz, aber ehrlich, davon wie sich das für ihn angefühlt hat. Lässt man die merkwürdigen Schnitte und Locationwechsel mal außer Acht, so bekommt man doch einen sehr guten Eindruck davon, wie es damals gewesen sein muss.

Räumt man den großen Preis ab, warten zunächst Ruhm und Rummel. Schnell nimmt man an Fahrt auf und beginnt in die Höhe zu steigen, bis man entweder lernt damit irgendwie vernünftig und realistisch mit dem umzugehen, im Burnout versinkt oder plötzlich hart und schmerzhaft am Boden der Tatsachen aufschlägt. Wenn man da unten angekommen ist, hilft einem keiner auf. Weit und breit findet man keine Hilfe, auch die Unterstützung von Familie und Freunden nimmt einem nicht die Leere, die man fühlen muss, ist man einmal so vor den Kopf gestoßen worden. Es ist ein Kampf und es bleibt einer.
Nun, die Kunst besteht darin einmal mehr aufzustehen, als man hingefallen ist – und das hat Vincent Bueno geschafft. Ob man es glaubt oder nicht, so ein Aufprall bedeutet immer auch eine Chance. Will man weitermachen, bleibt einem nichts anderes übrig als sich mit dem Leben und vor allem mit sich selbst auseinanderzusetzen, z.B. in dem man neue Wege sucht und neue Wagnisse eingeht.

Vincent Bueno macht also weiterhin Musik in Österreich und auf den Philippinen oder sonst wo – und zwar nicht (nur) Musical. Er schreibt und singt was aus ihm herausfließt. Man kann also meinen, dass „Musical – Die Show“ samt Höhenflug und Tiefensturz eine lehrreiche Zeit, eine Lektion, gewesen ist, es scheint zumindest so. Womöglich war es sogar ein wesentlicher Schritt zur Selbstfindung und eben auch ein Schritt hin zur Befreiung des inneren Künstlers. Wen’s interessiert, der kann ja mal „reintunen“ in den neuen Channel – und zwar HIER.

Samstag, 8. September 2012

Gustav Klimt - Das Musical im Künstlerhaus


„Klimt“ gefällt. Es ist ein rundes und durch und durch österreichisches Musical, das einen schönen Theaterabend beschert. Jegliche Befürchtungen es könnte so „schlimm“ wie bei „Egon Schiele - Das Musical“ werden, habe ich schon nach den ersten Minuten verworfen, denn was „Schiele“ nicht hatte, ist ein Schauspieler, der es schafft das Stück zu tragen und die Rolle des Protagonisten auszufüllen. André Bauer spielt Gustav Klimt so wie man ihn sich vorstellt, wenn man sich ein wenig mit dieser Person auseinandergesetzt hat. Hier lässt ihm auch das gelungene Buch nicht im Stich, das Klimt als Künstler mit vielen Facetten porträtiert.

Gustav Klimt wirkt trotz seiner „Weiberg’schichten“ und seinen egomanischen Tendenzen (wer nennt mehrere seiner Söhne - von verschiedenen Frauen -  nach einem selbst?) nie unsympathisch, im Gegenteil, denn André Bauer versteht es Balance zu halten und Klimt als Mensch mit Fehlern, mit Höhen und Tiefen, darzustellen. Bauer verliert nie an Präsenz und trägt das Stück bis zum Schluss.
An seiner Seite spielt Sabine Neibersch die Emilie Flöge. Beiden gelingt es hier eine Beziehung aufzubauen, die nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern wesentlich tiefer geht. So tief wie die Verbindung von Gustav und Emilie wohl gewesen sein muss. Vielleicht sogar eine Seelenverwandtschaft, die viel stärker war als jede sexuelle Begierde, die Klimt bei anderen Frauen ausgelebt hat.

Neibersch performt mit viel Elan und auch sie ist Sympathieträgerin. Dazwischen steht Klimts „Genius“. Eine Figur, die man nicht ganz einordnen kann, aber vielleicht ist genau das die Intention. Ist sie die Leidenschaft? Also nicht nur die Kunst, das Genie, sondern auch die Erotik? Hier hat der Zuschauer die Möglichkeit seine eigene Interpretation zu finden – warum auch nicht? Es muss einem ja nicht immer alles aufs Auge gedrückt werden. Linda Geider macht ihre Sache als Genius jedenfalls großartig. Sie zieht nicht nur Klimt in ihren Bann.
Auch das übrige Ensemble muss erwähnt werden, denn die Gesamtleistung in „Gustav Klimt – Das Musical“ ist überaus gut und sehr harmonisch. Alle Darsteller bringen Leben in ihre Rollen – das merkt man u.a. an ausgefeilter Mimik und Körpersprache. Jeder scheint mit Begeisterung bei der Sache zu sein und das ist schön zu sehen.

Lucius Wolter versteht es Franz Matsch vom Freund bis zum Neider gekonnt zu interpretieren, Regina Mallinger und Anna Carina Buchegger begeistern mit Stimme, Gefühl und Ausstrahlung. Georg Prohazka wirkt wie ein geborener Comedian und spielt Klimts Bruder Ernst mit viel Charme. Harald Tauber spricht und singt mit herrlichem Dialekt und gibt einen alten Tattergreis mit Leib und Seele. Nicholas Boris Christahl und Markus Hareter spielen mit Esprit und sorgen für komische Momente. Und auch Bettina Soriat, Daniela Lehner und Dennis Kozeluh geben in ihren Rollen ihr Bestes. Es ist ein Ensemble, das in seiner Gesamtheit besticht und das Musical erst zu dem macht, was es sein kann.
Hie und da gibt es (noch) Schnitzer: ab und zu klingt ein Lied wie ein schlechter Schlager, was aber weniger an der Musik als an den oft einfallslosen Lyrics liegt, und ein, zwei Songs hätte man einfach weglassen können, ganz einfach weil man sie nicht braucht (z.B. „Wir können es besser“). Die Musik von Gerald Gratzer kann sich aber hören lassen – es finden sich einige schöne Nummern, wie z.B. „So zu lieben“, „Oben ganz oben“ (abgesehen von deren Inszenierung) und „Nur bei dir“. Das Buch (Sissi Gruber, Birgit Nawrata, Niki Neuspiel) ist gelungen, auch wenn es etwas zu lang ist und die letzten Jahre nur mehr im wirren Zeitraffer vorbeiziehen. Das Ende wurde genau getroffen, der „Kuss“ – einfach, knapp und emotional. Die Dialoge wirken längst nicht so steif und unwirklich wie in „Schiele“, sondern funktionieren meistens hervorragend. Der wienerische Touch in der Sprache der Darsteller wirkt nicht aufgesetzt, eher authentisch, und liegt angenehm im Ohr. Beeindruckend sind auch die Videoprojektionen (Norbert Wuchte) und die kreativen Kostüme (Uschi Heinzl), vor allem von Emilie Flöge und Genius.

Dean Welterlen hat diesmal ein Händchen für Regie beweisen können, die Choreografie von Cedric Lee Bradley ist zwar nicht mehr als nett, findet aber im „Genius“ ihre Entfaltungsmöglichkeit.
Alles in allem ein schönes Werk, das sich sehen lassen kann. Es ist ein österreichisches Musical mit Potential und schon alleine das gehört gewürdigt und unterstützt. Bis 7. Oktober wird noch das Künstlerhaus – der ideale Ort für ein Musical wie dieses – mit „Gustav Klimt – Das Musical“ bespielt, also: hingehen und anschauen. Wo kann man sich sonst einen Teil von Klimts Geschichte auf so vergnügliche Art und Weise aneignen? Zum Klimt Jubiläum fast schon Pflichterfüllung.

Links:

*Photo Copyright Newplay Entertainment via

Mittwoch, 5. September 2012

Raimund Theater: Elisabeth - Vorpremiere


Lassen wir die Diskussionen über die „Rückkehr“ von Elisabeth nach Wien (war’s überhaupt weg?) und über die „Übernahme“ der Tour-Cast einmal außer Acht; versuchen wir auch darüber hinwegzusehen, dass in der gestrigen Vorpremiere irgendwie der Wurm drinnen war und widmen wir uns der „Jubiläumsfassung“ von Elisabeth einmal ohne dem allen – probieren wir es zumindest.
Elisabeth 2012“ fühlt sich an, als hätte man versucht eine alte Silberschale zu polieren, um aber dann nach all dem Putzen und Wischen festzustellen, dass einem die Silberschale angelaufen doch besser gefallen hat. Der alte Schleier, der sich über das Stück gelegt hatte, wurde nun entfernt und was zum Vorschein kommt ist gewöhnungsbedürftig.

Die Vorpremiere beginnt und von Anfang an fühlt sich irgendetwas nicht ganz richtig an, vielleicht musste ich mich auch erst einmal an die neue Location gewöhnen, denn das Raimund Theater kam mir noch nie so klein vor. Das Musical konnte und wollte sich nicht so recht entfalten, ob da allein die Größe der Bühne ausschlaggebend war, ist sehr fraglich.
Der erste Akt wirkt wie eine Nummernrevue, die Songs und Szenen erscheinen aneinandergereiht, aber nicht zusammenhängend.  Warum aber? Man sitzt im Publikum und kann es nicht ganz verstehen. Liegt es an Lucheni? Kurosch Abbasi spielt und sing gut, aber ihm fehlt der Biss, das „Einnehmende“. Luigi Lucheni ist das Verbindungsglied zum Publikum und man sollte ihn im selben Moment lieben und hassen können und ihm immer folgen wollen. In dieser Rolle muss man bereit sein zu outrieren was das Zeug hält, erst dann wird sie „griffig“. Doch gestern wollte sich das partout nicht einstellen. Abbasi wurde ständig überschattet, war nicht präsent, nicht stark genug. Vielleicht muss sich das erst einspielen bzw. er sich erst einspielen. Wie es funktionieren würde, sieht man leider erst im Schlussapplaus – zu spät.

Neben dem Gefühl hier einer Revue beizuwohnen entsteht auch das Gefühl einer Parodie. Nehmen wir z.B. „Jedem gibt er das Seine“. Sei es nun der Kardinal Erzbischof oder welcher Graf auch immer, sie alle sprechen ihre Sätze mit Ironie und ohne jeglichen Ernst. Alles wirkt wie eine Karikatur. Die Choreografie von Dennis Callahan ist aber Karikatur genug, mehr braucht es nicht. Es wirkt als hätte man die ironische Kommentarfunktion von Lucheni abgezogen und sie in unpassender Weise nach Belieben hineininszeniert. Gerade in dieser Szene wird wenig transportiert, auch wenn Daniela Ziegler und Franziskus Hartenstein alles in ihre Rollen legen.
Hartenstein ist ein sehr überzeugender Franz Joseph, der dem Kaiser viele neue Schichten verleiht und der Rolle Leben einhaucht. Er versteht es stets Balance zu halten – sei es nun zwischen Herrscher und verliebten Mann oder Sohn, Ehemann und Vater. Eine grandiose Leistung für einen so jungen Darsteller!

Auch Daniela Ziegler als Sophie überzeugt in ihren Szenen, ebenso wie Carin Filipcic, die als Herzogin Ludovika und Frau Wolf, wie gewohnt, souverän performt.
Den ersten schönen Moment findet das Musical in „Ich gehör nur mir“, in einer wunderschönen Interpretation der Hauptdarstellerin Annemieke van Dam. Hier kommt das Stück erstmals zu einem Halt und man kann für einen Moment die Kuriositäten des Anfangs vergessen.

Van Dam spielt Elisabeth mit Hingabe - nuanciert, glaubwürdig und mit viel Pathos. Eigentlich bildet Elisabeth mit Tod und Lucheni eine Art Triangel, doch in der Jubiläumsfassung steht sie alleine da und lässt die beiden anderen Gestalten hinter sich. Eine eigenartige Wendung, die durch die Darstellung von Mark Seibert als Tod noch verstärkt wird. Er spielt einen majestätischen Tod, einen erhabenen Tod mit pubertären Zügen, die ab und zu unerwartet ihren Weg nach draußen finden. Aber obwohl Seibert wie ein geborener Verführer wirkt, will sich die Anziehung zwischen ihm und Elisabeth den ganzen Theaterabend einfach nicht einstellen. Auch Annemieke van Dam spielt diese Ebene kaum an - ihre Todessehnsucht kommt nicht immer klar heraus. Erst gegen Ende des Stückes habe ich zu einer Neuinterpretation der Rolle des Todes gefunden, doch ob das intendiert war? Eher unwahrscheinlich. Eigentlich ist es ja die Grundidee des Musicals, der Kaiserin den Tod als Liebhaber gegenüberzustellen; hier aber bespielt der Tod eher seine Liebe zum Töten als die Liebe zur Kaiserin. Elisabeth nimmt keine Sonderstellung ein. Seine Eifersucht und Wut ergründen sich nur daraus, dass er nicht bekommt, was er will. Dann das Paradoxon: Zwischen Rudolf und dem Tod herrscht in „Die Schatten werden länger“ mehr erotische Spannung als zwischen Elisabeth und ihrem sog. „Liebhaber“. Hier sprühen die Funken, die man sich eigentlich woanders vorgestellt hat und die Luft elektrisiert sich, wie an keiner anderen Stelle.
Nach der Pause nimmt das Stück dann generell an Fahrt auf und findet seinen emotionalen Höhepunkt - man glaubt es kaum - in „Wenn ich dein Spiegel wär‘“. Anton Zetterholm brilliert als Rudolf. Er kommt mit einer inneren Spannung auf die Bühne, die Ihresgleichen sucht, und spielt seine Rolle mit jeder Faser seines Ichs. Das ist Schauspiel. Durch seine wunderschöne Stimme transportiert er jedes noch so kleine Gefühl und schafft es tief zu berühren.

Ich verzichte darauf auf die „Modernisierung“ mit all ihren Änderungen näher einzugehen, da soll sich jeder seine eigene Meinung bilden. Zwar trauere ich ein wenig um das Autodrom, doch ob die Todesengel nun schwarze Haare haben oder nicht ist ziemlich egal. Die neuen Kostüme (Yan Tax) gefallen, sie wirken frisch und lebendig. Bei den Projektionen hat man sich hie und da vielleicht ein wenig zu viel einfallen lassen, einiges wirkt einfach nur aus dem Prinzip „modernisiert“, dem Publikum etwas Neues zu bieten. Ein Eismeer bei Rudolfs Selbstmord in Mayerling ist – auch wenn es seiner Gefühlslage entspricht – doch etwas kurios. Die „größte“ Änderung ist vielleicht die Integration von „Kein Kommen ohne Gehen“ nach Sisis Sturz in Possenhofen. Ein schöner Song, der dem Tod die Chance gibt etwas „menschlicher“ zu wirken und auch diese Seite auszuspielen – leider war hier aber die Luft draußen und weder Lied noch Stimmung hatten Raum sich zu entfalten, zumindest gestern.
„Elisabeth“ ist trotzdem immer noch ein wirklich gutes Musical, das vor allem durch die tolle Musik von Sylvester Levay besticht. Jetzt darf man gespannt sein, was die Kritiker dazu sagen, wie sich die Inszenierung (Regie: Harry Kupfer) in den nächsten Wochen weiterentwickelt und wie die Zweitbesetzungen in ihren Rollen überzeugen. Besonders freue ich mich auf Riccardo Greco als Lucheni und Dagmar Hellberg als Sophie, aber auch Oliver Arno und Rory Six als Tod könnten interessant sein.


*Image Copyright: VBW/Brinkhoff/Mögenburg via
Link:

- Elisabeth Vorpremiere auf Kultur-Channel

 
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