Montag, 6. Dezember 2010

Borchert Besinnlich 2010

Das dritte Jahr in Folge, also fast schon Weihnachts-Tradition, feierte Thomas Borchert mit dem Wiener Publikum Weihnachten. „Borchert Besinnlich“ heißt sein Weihnachtsprogramm, das sich ausschließlich deutschen Weihnachtsliedern und seinen größten Hits widmet. Dazwischen gibt es ein, zwei Weihnachtsgeschichten und ein bisschen Impro, die immer gerne gesehen wird. Insgesamt also eigentlich eine runde Sache, allerdings nicht, wenn man „alle Jahre wieder“ dasselbe Programm absolviert. Kein Frage, es war ein besinnliches, nettes Konzert mit einem großartigen Thomas Borchert – nächstes Jahr werde ich aber wahrscheinlich nicht dabei sein…


Das Programm vom Vorjahr wurde fast bis auf das letzte Detail wiederholt, sogar die Weihnachtsgeschichte war dieselbe wie letztes Jahr. Nicht einmal die Auswahl der Musicalsongs haben variiert, so bekam man – wie immer – „Dies ist die Stunde“, „Bring ihn Heim“, „Je länger ich lebe“, „Gigi“ (Introduction mit derselben Anekdote),…und ohne „Die unstillbare Gier“ durfte man Borchert erst gar nicht ziehen lassen.

Wahrscheinlich waren einige Zuschauer anwesend, die die Show zum ersten Mal miterleben durften. Für diejenigen wird die Zusammenstellung vollkommen in Ordnung gewesen sein, was ja auch stimmt. Ich habe mich aber entschieden, dass ich nach drei Jahren in Folge, zumindest ein Jahr pausieren werde. Die Songs sind mittlerweile Klassiker und von Borchert gesungen nie eine Enttäuschung, aber irgendwann ist der Punkt erreicht, wo ein bisschen Abwechslung und Frische gut tun würde.

Ein wichtiger Teil der Show, der Weihnachtsteil, widmete sich deutschen und österreichischen Weihnachtsliedern von „Oh Tannenbaum“ bis zu „Kling Glöckchen Klingelingeling“ mit Einsatz des Publikums und seinen Weihnachtsmannmützen. Besinnlich, klassisch oder neu interpretiert in Reggea-Manier oder mit wienerischem Touch kamen die altbekannten Nummern daher. Leider gab es auch hier, im Vergleich zum Vorjahr, keinerlei Abwechslung…

Nach Kai Peterson sollte letztes Jahr Caroline Vasicek den Part des Special Guest übernehmen, allerdings kam die Geburt ihres Sohnes dazwischen, Borchert kündigte sie deshalb für 2010 an. Ich hab mich auf sie gefreut, allerdings komplett vergessen, dass sie dieses Jahr in „Musical Christmas“ involviert ist und wohl deswegen nicht dabei sein kann. Überrascht war ich deshalb vom wirklichen Special Guest – Lisa Antoni. Eine gelungene Überraschung und auch eine gute Wahl. Mit „Once More I Can See“ aus Wildhorns "Wonderland" sang sie ein Highlight des Abends. Auch die Duette waren gelungen und brachten besinnliche Stimmung. Obwohl Antoni an Stellen ein wenig unsicher wirkte, brachte sie viel in die Show ein und begeisterte.

Tickets für "Borchert Besinnlich 2011" sind bereits erhältlich. Andreas Bieber wird ebenfalls mit einem Weihnachtssoloprogramm im Akzent gastieren. Nähere Infos zu den Konzerten findet ihr HIER.

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Sonntag, 5. Dezember 2010

I'll Be Home For Christmas - Der Song zum 2. Advent

Ein weihnachtliches Video zum zweiten Advent. Meine Kristin Chenoweth-CD ist leider noch nicht angekommen, aber es kann sich nur noch um wenige Tage handeln. Dafür darf ich die neue "A Musical Christmas"-CD bereits mein Eigen nennen...eine Rezension folgt, sofern ich dazu komme.



Tipp:

Kyrre Kvam tritt am 19. Dezember (diesmal gemeinsam mit Ricci Pappik an den drums) wieder im Klub Ost auf. Einlass ist um 19:30, Beginn um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Freitag, 3. Dezember 2010

JA, MANN! - Camp Rock: Das Musical

Gestern habe ich es endlich ins „Camp Rock“ geschafft, spät aber doch, denn das Musical ist nur noch bis 5. Dezember zu sehen. Voll war die Halle F leider nicht, schade, denn die jungen Darsteller waren sehr engagiert. Die Energie im Saal beschränkte sich auf die Bühne, das Publikum wirkte etwas verhalten – vielleicht war auch der Schnee schuld :) Abgesehen von ein paar kleinen Mädchen, die sich kaum in den Sitzen halten konnten und beim Schlussapplaus sofort zur Bühnenrampe gestürzt sind um mitzutanzen, war die Stimmung eher gemäßigt. Erst am Ende und bei der folgenden Zugabe gingen die Zuschauer endlich mit.

Vorweg muss ich sagen, dass ich den ersten Film der Camp Rock Reihe sehr gut fand, nicht so gut wie High School Musical, aber trotzdem unterhaltsam. Die Songs sind großteils gut, ein paar Hits sind dabei, der Inhalt funktioniert, ist aber nicht anspruchsvoll. Camp Rock 2 hingegen fehlt es an wirklich gut ausgearbeiteten Inhalt, guter Schauspielleistung und Zusammenhang. Irgendwie bruchstückhaft präsentiert sich dieser zweite Teil, der jedoch mit tollen Liedern an den Start gegangen ist. Besonders „Introducing Me“, „Wouldn’t Change A Thing“ und „This Is Our Song“ haben es mir angetan, doch auch der Rest kann sich hören lassen.

Camp Rock – Das Musical nimmt den Inhalt des zweiten Films und mischt Songs aus beiden Teilen zusammen, eine nette Idee, denn so kommen doch einige Ohrwürmer zusammen. Obwohl das Buch ein wenig umgeschrieben wurde, gibt das Stück inhaltlich immer noch nicht viel her und wirkt ein wenig zerhackt. Auch die zwei sms-schreibenden Mädchen, die Bindeglied zwischen den Szenen sein sollten, gehen einem schnell auf die Nerven, als dass sie ihre Aufgabe erfüllen würden – ab und zu ist es aber doch ganz lustig.

Was mich am meisten an dieser Produktion beeindruckt hat sind die Tanzszenen und die wunderbaren, flotten, kreativen und ganz schön fordernden Choreographien von Sabine Arthold und Susanne Rietz. Die Schüler des Performing Center Austria haben in puncto Tanz wirklich so einiges drauf, mir ist der Mund offen geblieben vor Begeisterung. Volle Leistung durch das ganze Stück, keine Ermüdungserscheinungen, pure Energie und Freude. Hut ab!

Wo es bei den Studenten des Performing Centers ein wenig hapert ist das Schauspiel. Obwohl von offizieller Seite her immer betont wird, dass alle drei Bereiche gleichermaßen unterrichtet werden. Während im Kons Schauspiel und Gesang im Vordergrund stehen, gibt es im PCA den Fokus auf Tanz und Gesang, so erzählt man sich und wird darin immer wieder bestätigt, wenn man Aufführungen der beiden Ausbildungsstätten besucht. Denise Jastraunig, Jakob Semotan und einige wenige muss ich davon ausnehmen. Vor allem die beiden Hauptdarsteller haben großes schauspielerisches Talent, sie wirken echt auf der Bühne, nicht aufgesetzt, leben die Rollen. Stimmlich können die beiden auch überzeugen, wobei Semotan in den Pop-Nummern ein wenig zu viel macht, ein bisschen reduzierter wäre meiner Meinung nach besser gewesen. Auch sonst sind die Gesangsstimmen die man zu hören bekommt durchwegs gut. David Schuler hatte zwar ein paar kleinere Schwierigkeiten, hat diese aber mit seinem Charme wieder weg gemacht. Die Rolle des Nate liegt ihm.

Wie gut sich der erfahrene Ivo Giacomozzi in das etwas jüngere Ensemble einfügt ist erstaunlich. Er hält überall mit, fällt nicht heraus (der Vorteil eines jungen Gesichts) und zeigt einmal mehr, was für ein großartiger Tänzer er ist. Zusammen mit Thomas Poms und Markus Hareter sorgte er für einige der lustigsten Momente der Show.

Mit Judith Jandl als Tess habe ich mir zunächst schwergetan, irgendwie wirkte sie so, als würde sie sich nicht sonderlich wohl fühlen. Vielleicht hatte das mit ihrer Tagesverfassung zu tun. Hie und da blitze an Stellen Elemente einer gut ausgearbeiteten Rolle (Tess) heraus, leider nicht immer. Gesanglich überzeugte sie im Duett „Tear It Down“ mit Luke (sehr gut: Michael Höfner).

Karsten Kammeier macht die Rolle des gemeinen Axel Turner sichtlich Spaß, Norbert Holoubek als Cesario Brown überzeugt ebenfalls.

Ein nettes Detail im zweiten Akt: Bei jeder Vorstellung übernimmt ein anderer Moderator die Moderation von „Camp Wars“, dem Wettkampf zwischen Camp Rock und Camp Star. Gestern durfte diesen Part der einzige Nicht-Moderator im Team übernehmen – Ferdinando Chefalo. Ein sympathischer Kerl, der leider etwas Lampenfieber hatte und den Anfang leicht vermasselt hat. Ich fand das nicht schlimm, sondern menschlich – den Rest hat er nämlich sehr gut gemacht. Hoffentlich macht er sich nicht zu viele Vorwürfe! Nach  Dominic Heinzl und Eva Pölzl ist heute Peter Rapp in der Rolle des Showmasters zu sehen, und bei der Derniere am 5.12. Alfons Haider.

An die 50 Camp-Rocker (kurz im Fachjargon: „Crocker“) stehen in dieser Show auf der Bühne. Schon lange habe ich eine so volle Bühne gesehen, ein Augenschmaus. Man musste sich aber auch manchmal sehr konzentrieren, um zu sehen, wo denn jetzt gerade jemand singt, weil man vor lauter Leuten, die Protagonisten plötzlich aus den Augen verloren hat.

Das Bühnenbild (Hans Kudlich) und das Lichtdesign (Michael Grudner) müssen unbedingt noch erwähnt werden, wirklich beeindruckend!

Hut ab auch vor den PR- und Marketingmaßnahmen, hier wurden keine Kosten und Mühen gescheut. Von CampBlog (einem Vlog auf dem eigenen youtube-channel), Facebook-Page, einem VIVA-Casting, einem Fashion-Shooting bis hin zu Auftritten bei Bezirksfesten. Hier wurde gezeigt wie’s geht! Leider blieb gestern Abend trotzdem mehr als ein Drittel der Plätze in der Halle F frei, schade!

Auch das Programmheft gibt einiges her. Sehr nett die Kurzsteckbriefe der jungen Darsteller mit Informationen zu bisherigen Auftritten, Alter, Herkunft, aber auch mit persönlichen Details wie Lieblingsmusical, Hobbys, Traumrolle, Lieblingssong und „3 Dinge, die ins Camp Rock mit müssen“. Als Lieblingsmusical führt übrigens „In the Heights“, aber auch „Tanz der Vampire“ spielt ganz vorne mit.

Karten gibt es u.a. HIER.
Links:

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Donnerstag, 2. Dezember 2010

Musical Christmas Wishlist & Tipps

Auf meinem Wunschzettel stehen natürlich auch ein paar Musical-bezogene Wünsche...die möchte ich euch nicht vorenthalten :D

CDs:

- Sondheim on Sondheim (Original Broadway Cast)

NOCH bin ich eine eher unerfahrene Sondheim-Hörerin, langsam aber stetig ändert sich das allerdings…diesen Prozess wird diese CD unterstützen :) Das Album der Sondheim-Revue anlässlich des 80. Geburtstages des Komponisten wurde heute sogar für einen Grammy nominiert. Barbara Cook, Vanessa Williams, Norm Lewis und einige mehr singen Songs aus Sondheim-Shows, von „Send in the clowns“ bis „Ever after“.

- Bloody Bloody Andrew Jackson (Original Cast Recording)

Ein Off-Broadway-Überraschungshit, der nach dem Transfer an den Broadway im Oktober leider schon wieder Anfang Jänner schließen muss. Das ist nicht nur ein Verlust für die Produzenten, sondern auch einer für das Publikum. Da ich es leider nicht geschafft habe es zu sehen, aber von den Ausschnitten, die ich bereits zu Ohren bekommen hab, begeistert bin, steht dieses kleine Wunder auf meinem Wunschzettel…mal sehn ob mir das Christkind diese CD unter den Christbaum legt...

- Thoroughly Modern Millie (Original Broadway Cast)

Sutton Foster hat für mich als Prinzessin Fiona in Shrek den Vogel abgeschossen. Eine unglaublich talentierte Darstellerin, die sich den Tony für die Beste Hauptdarstellerin in „Thoroughly Modern Millie“ sicher redlich verdient hat. Mit Gavin Creel an ihrer Seite, der mich diesen Sommer als Claude in Hair begeistert hat, handelt es sich auf jeden Fall um ein „Dream Team“. Ich bin gespannt.


Kristin Chenoweth’s Christmas Album steht schon lange auf meiner Wunschliste und vor ein paar Tagen habe ich mir den Wunsch endlich erfüllt und mir die CD bestellt. Ich kann es kaum erwarten sie in meinen Händen zu halten…

- A Musical Christmas (Vereinigte Bühnen Wien, 2010)

Die Vorgänger besitze ich bereits und für mich ist es Tradition jedes Jahr mit meiner Mutter „Musical Christmas“ zu gehen. Es ist immer ein Erlebnis und enttäuscht wird man eigentlich nie, auch wenn sich - wie immer - die Kartenpreise jenseits von Gut und Böse befinden. Es geht auch anders! Wer sich dieses Jahr etwas Sparen möchte ist mit 17,50 Euro doch ganz gut dabei, denn da kann man sich wenigstens diese Aufnahme besorgen :)


BÜCHER:

- Patti LuPone: A Memoir (Patti LuPone)

Eine Broadway-Diva veröffentlicht eine Autobiographie – dieses Buch MUSS ich haben :) Ich lese gern aus dem Leben anderer, von Leuten, die mich beeindrucken, egal ob sie etwas „Besonderes“ geleistet haben oder nicht. Biographien von Menschen aus dem Musicalbereich habe ich bereits einige gelesen, darunter „A little bit wicked“ von Kristin Chenoweth, „Without You“ von Anthony Rapp, „‘til the fat girl sings“ von Sharon Wheatley und „Der Musical-Mann“ von Friedrich Kurz. Vor allem die ersten zwei kann ich euch nur sehr ans Herz legen – berührende, lustige, interessante Geschichten von sympathische Darstellern.

- Broadway Musicals: The Biggest Hit & The Biggest Flop of the Season 1959-2009 (Peter Flichia)

Musical-Enzyklopädien sind immer ein Risiko, doch dieses Buch wird auf einigen Seiten empfohlen und interessiert mich schon wegen des interessanten Ausgangspunktes. Der Theaterkritiker Peter Filichia schreibt übrigens auch ein Blog – hier zu finden.

- Disney's Beauty and the Beast: A CELEBRATION OF THE BROADWAY MUSICAL

Disney's The Beauty and the Beast war meines Wissens nach mein erstes Musical - die Anschaffung dieses Buches mit einer Menge Backstage Informationen und Details zum Entstehen dieses Bühnenmärchens war also nur eine Frage der Zeit...Da ich für die Uni eine Arbeit darüber schreibe, habe ich mir diesen Wunsch schon selbst erfüllt. Ein Paket ist schon auf dem Weg zu mir...das Buch ist nämlich überall vergriffen und nur noch gebraucht zu erhalten, danke für amazon-Marketplace! :)
Was steht denn auf eurer Musical-Wishlist?

Ein paar andere Wunschzettel findet ihr hier:

Weihnachtliche Musical-TIPPS:

10.12., 21:15 Uhr: Die ultimative Chartshow: Die erfolgreichsten Musical-Hits mit Showacts von Bonnie Tyler (Total Eclipse Of The Heart), Murray Head (One Night in Bangkok), Angelika Milster (Erinnerung), Bobby Farrell (Daddy Cool), Queen-Musicalcast (We Will Rock You)

15.12, 18 Uhr: Uwe Kröger im Weihnachtsdorf am Maria-Theresien-Platz

3., 4., 5. und 18. 12., 19:30 Uhr: Musical Christmas im Ronacher (und an weiteren Terminen auch in den Bundesländern und in München)

P.S.: Heute wurden die Grammy-Nominierungen bekannt gegeben...HIER könnt ihr sehen, welche Musical-Cast-Alben es auf die Liste der Nominierten geschafft haben. Auch Glee ist in einer Kategorie nominiert...persönlich drücke ich aber vor allem Lady Antebellum die Daumen (mein heutiger Anspieltipp außerhalb des Musical-Genres).

*Image via & via

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