Montag, 9. März 2009

Rudolf - 2

Am Samstag hab ich es wieder ins Raimund Theater geschafft, um mir Rudolf ein zweites Mal anzusehen...es fesselt mich immer noch und die Längen hab ich diesmal sogar besser vertragen, als bei der Premiere...auch sie haben ihren eigenen Charme.

Das Problem des "verlegenen Applauses" hat sich im ersten Akt noch nicht gegeben und wird sich wohl auch nicht ändern, denn das eigentliche "Problem" ist, dass die Szenen immer instrumental ausklingen und nicht mit einem Song enden. Das Publikum weiß also nicht, ob es jetzt klatschen soll oder ob es gleich weiter geht und klatschen deshalb unpassend wäre...so ergibt sich die Situation, dass manche Zuschauer zu applaudieren beginnen und bis sich die anderen aufgerafft haben dies auch zu tun, schon die nächste Szene beginnt und so nur ein eher mickriger Applaus zustande kommt. Klingt bitter, aber ich tendiere sowieso eher dazu im ersten Akt nur am Schluss zu applaudieren, da die Szenen so gut ineinander überfließen können. Im zweiten Akt allerdings hat diese "Applaus-Verlegenheit " ein Ende und das Publikum würdigt die hervorragenden Leistungen der Darsteller mit kräftigem Klatschen. Gut so!...die Standing Ovations am Ende dürften die kleine Enttäuschung aus dem ersten Akt wieder gut machen :)

Interessant wäre hier die Meinung der Darsteller. Ist es ihnen egal ob man während den Szenen klatscht? Stört es sie wenn Szenen durch Applaus unterbrochen werden oder sind sie enttäuscht wenn es nicht so ist? :)

Zur Besetzung ist noch zu sagen, dass wieder die Erstbesetzung gespielt hat. Allerdings ist Swing Fritz Schmid für Rory Six u.a. als "Braganza" eingesprungen. Rory Six ist, wenn ich mich nicht geirrt habe, im Publikum gesessen. Vielleicht um notfalls für Drew Sarich einzuspringen, der Tage zuvor noch krankgeschrieben war, oder einfach nur "Schowwatch", um seine eigene Performance noch zu verbessern. Gemerkt hat man von Sarich' Krankheit gar nichts. Seine Performance war wie immer sehr gut.
Ich freue mich aber schon darauf auch mal einige Zweitbesetzungen zu sehen.

An Claus Dam als Franz Joseph muss ich mich erst gewöhnen. Stimmlich ist er sehr gut, allerdings enttäuscht er mich in den Sprechszenen. Sein Deutsch ist nicht ganz so gut und dadurch geht der Charakter des Franz Joseph ein wenig unter. Sein Spiel ist zwar gut, aber der Akzent für einen österreichischen Kaiser doch noch etwas zu stark.

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