Montag, 22. Februar 2010

Waiting for Romance: „Genießen Sie die altmodische Verpackung…“

„…wie ein Bonbonpapier, das sich langsam knisternd öffnet und ein kleines Kunstwerk offenbart.“
(Florian Stanek, Vorwort Programmheft)
Was für ein Satz! Ich finde allein dieser Satz zeigt, dass in Florian Stanek, dem Autor des Stücks „Waiting for Romance“, auch auf dem Gebiet des Schreibens viel Talent steckt. Stanek ist Student des 2. Jahrgangs der Konservatorium Wien Privatuniversität und wurde im Sommer von einer Dozentin „beauftragt“ ein Stück zur Musik von Walter Jurmann zu verfassen – Thema „Film und Kino“. Walter Jurmann sagt euch nichts? Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mit diesem Namen auch nichts anfangen konnte, aber jeder kennt seine Lieder…oder zumindest eines :) „Veronika, der Lenz ist da“ ist doch vielen ein Begriff, aber auch zahlreiche andere seiner „Schlager“ sind bekannt und man hat sie mindestens schon einmal irgendwo gehört. Ende Jänner konnte man die Uraufführung dieser Musical-Operette im Leonie-Rysanek-Saal des Konservatoriums erleben.

Die Musical-Operette „Waiting for Romance oder Frühstück bei Navratil“ hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, da sich in diesem Stück Vergangenheit und Gegenwart auf eine wunderbare Art und Weise treffen; oder besser gesagt zu einem Rendezvous verabreden. Es geht um Kinoklassiker und eine Gruppe sehr unterschiedlicher Studenten, die nach und nach auf rätselhafte Weise in die Welt des Kinos verschwinden und in den diversen Filmen wieder auftauchen. Grund dieses mysteriösen Vorgangs ist der Plan des Kinobesitzers Navratil den Studenten etwas Wesentliches auf ihren Lebensweg mitzugeben – Liebe. Das Stück schwächelt an manchen Stellen, ist aber sehr unterhaltsam und locker gestaltet. Es wurde hervorragend umgesetzt und so wurde man als Zuschauer in die Welt des Kinos hineingezogen. Vor allem habe ich das Stück auch als sehr persönlich empfunden. Vorbilder für die Charaktere waren nämlich Flo Staneks Mit-Studenten und ich muss sagen, es war schon sehr lustig zu raten, wie viel vom Charakter wirklich in den einzelnen Personen steckt :)

Die Lieder haben sich gut in die Handlung eingefügt und obwohl es zuerst durchaus etwas gewöhnungsbedürftig war - da sehr operettenhaft - habe ich nach einiger Zeit wirklich Gefallen an der Musik gefunden. Mehr als 2-3 Stunden halte ich diese Art von Musik aber, glaube ich, nicht aus. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Kons-Produktionen! :)

Das Ensemble (mit Frau Jurmann, der Witwe des verstorbenen Komponisten):

oben (von l. nach r.): Andreja Zidaric, Timo Verse, Petra Straussova, Martina Lechner, Frau Jurmann, Lena Brandt, Sebastian Brandmeir, Florian Stanek, Oliver Liebl

unten (von l. nach r.): Christof Messner, Caroline Zins, Laura Hempel, Konstantin Zander, Miriam Mayr



Wer noch mehr über diese gelungene Musical-Operette erfahren möchte, der sei auf die Website des Autors verwiesen: http://www.flostanek.at/

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