Samstag, 19. Dezember 2009

Máté unplugged - Metropol

Hat doch etwas länger gedauert, aber jetzt habe ich endlich Weihnachtsferien und wieder Zeit für meinen Blog...

Tja, was soll ich über das Konzert schreiben?! Zuerst wollte ich überhaupt gar nicht zu diesem Konzert gehen, da ich - obwohl ich Mátés Kamarás erstes Rockkonzert im Metropol gut fand - von seinem gewöhnungsbedürftigen "Bühnenverhalten" etwas abgestoßen war. Ein Abend mit Musicalsongs klang für mich dann doch anders und so habe ich mich entschlossen hinzugehen...
Ich habe es nicht bereut, denn es hat wirklich viel Spaß gemacht!

Sichtlich nervös betrat Máté Kamarás die Bühne des Metropols, aber er hat seine Nervosität nicht heruntergespielt, sondern offen zugegeben -was ich in diesem Fall sehr sympathisch gefunden habe...überhaupt haben mir die Geschichten, die er an diesem Abend mit dem Publikum geteilt hat, am besten gefallen. Sie waren richtig lustig, klangen ehrlich und waren irgendwie auch berührend.

Kamarás gab einen guten Querschnitt durch seine Karriere zum Besten (Miss Saigon, Jekyll&Hyde, Les Miserables, Mozart!...), was mir allerdings gefehlt hat war eindeutig "Tanz der Vampire". Er hat es oft erwähnt und auch als "Durchbruch" bezeichnet, aber leider nicht angestimmt...das hat mir irgendwie leid getan, denn ich hätte gerne wieder ein tolles "Nightmare Solo" gehört...das geht nämlich momentan im Ronacher eher in die Hose, doch dazu vielleicht später :)

Naja...Elisabeth wurde dafür auf ungarisch, deutsch und japanisch abgehandelt. Ich muss gestehen, dass ich wirklich überrascht war wie sehr sich Máté Kamarás in die Lieder hat fallen lassen können. Er war gut in den Rollen drinnen und hat auch mit viel Gefühl gesungen. Leider ist das "Gefühl" ab und zu weggebrochen, als er versucht hat ein bisschen "edge" in bestimmte Songs hineinzubringen...toll war das bei "One Song Glory"...Máté als Roger, warum nicht? Er war wirklich gut! Bei anderen Songs haben seine Interpretationen ein wenig "too much" gewirkt, aber bei einem Solo-Konzert kann man darüber hinwegsehen, da gehört es ja irgendwie dazu, sich die Lieder ganz zu Eigen zu machen...Máté Kamarás ist einfach ein Charakter und den bringt er ein...

Wie schon gesagt habe ich das Konzert sehr genossen, allerdings hat Kamarás für meinen Geschmack zu viele Zugaben gegeben...ja, auch das gibt es - finde ich!
Mir reicht bei Konzerten, die von sich aus einen guten Abschluss finden, eine Zugabe, allerhöchstens zwei! Sind es mehr kann es bei mir schnell zu einer Reizüberflutung kommen - vor allem dann, wenn das Konzert selbst schon lange dauert. Ich werde dann unruhig, ein wenig genervt und kann nicht mehr genießen - was schade ist, da die Stimmung vorher so gut war! Die Hardcore-Fans konnten aber nicht genug bekommen und ich freue mich für sie, dass sie an diesem Abend so viel von Máté hatten :D

Was ich Máté Kamarás auch noch zugute halten kann ist, dass ich wirklich den Eindruck hatte, er ist ein wenig reifer geworden. Ich finde, dass ihm das gut steht und er dadurch nur gewonnen hat! :)
Was mich allerdings stört - den Großteil des Publikums aber nicht - ist, dass er sehr viel Zustimmung braucht. Als Balsam für die Seele oder so...
Ich applaudiere gerne und auch viel und ich finde auch Zurufe gut, solange sie eine bestimmte Frequenz nicht überschreiten, sie nicht an unmöglichen Stellen auftauchen oder so fanatisch sind, dass man die Zurechnungsfähigkeit des Schreiers anzuzweifeln beginnt...
Ich will mir aber meine "Zustimmung" nicht vorschreiben lassen, sondern selbst bestimmen, ob mir etwas jetzt gefallen hat oder nicht...klingt vielleicht etwas komisch, aber wenn ich - als Zuschauer - dauernd dazu aufgefordert werde Lärm zu machen, dann ist meine Stimmung schnell weg...
Ich glaube, ich wirke gerade wie ein höchst launischer Mensch, aber so hat es sich nun mal angefühlt...:D

Das neu erschienene Album "Máté Kamarás unreleased" ging an diesem Abend weg wie warme Semmeln und da es nur 12 Euro gekostet hat, habe ich es mir auch mitgenommen. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen es anzuhören...es handelt sich hierbei aber nicht um eine CD mit Musicalsongs, sondern um die Live-Aufnahme eines seiner Rockkonzerte!

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