Am 4.4.09 fand im Theater Akzent das Konzert "Strictly Musical" mit Thomas Borchert statt. Es war das zweite Soloprogramm für die Wiener Fangemeinde, das im Rahmen der Konzertreihe "Musicalstars in Concert" stattgefunden hat.
Thomas Borchert ist ein Entertainer. Durch und durch. Und er ist Musiker, was er einem in jeder Sekunde des Konzerts spüren lässt, denn er ist immer mit ganzer Seele dabei. Er unterhält sein Publikum nicht nur mit seiner großartigen Stimme, sonder auch mit seinen Improvisationen und seinem komödiantischen Talent. Der Abend hält, was er verspricht: Strictly Musical.
Neben den großen Erfolgen seiner Karriere, wagt er sich auch an ältere Stücke und Filmmusicals heran. Zwischendurch widmet sich Borchert auch Songs, die er aufgrund seines "Typs" noch nie auf einer Musicalbühne gesungen hat bzw. singen wird. Seine Interpretationen sind hier durchaus gelungen, aber das Publikum freut sich vor allem über die "Klassiker".
Thomas Borchert braucht kein Kostüm, um ganz in einen Charakter hineinzuschlüpfen und jedes Mal erstaunt es mich, wie echt er stets wirkt und ganz in der Rolle aufzugehen scheint. Wenn er das Biest singt, ist er das Biest. Er stülpt das Innenleben der Rolle nach außen und zeigt es in seinen berührenden Interpretationen. Genau das ist das Besondere an diesem Darsteller. Er gibt sich einem anderen Charakter hin und fühlt sich hervorragend ein. Man spürt die Verletzlichkeit des Biests, dessen Unsicherheit, Wut, Liebe. Es ist wirklich fantastisch. Borchert braucht keine Verkleidung, er ist die Rolle, in dem Moment, in dem er sie singt.
Zugaben sind u.a. "Der letzte Tanz" aus Elisabeth in einer sehr untypischen Fassung - witzig und mitreißend. Und auch Borcherts "Wildschwein Duett" verfehlt seine Wirkung nicht und bringt das Publikum zum Lachen. Den Song spielt er immer wieder als Zugabe und er ist auch wirklich gut - finde ich. Lustig und ein Ohrwurm :).
Ein Highlight des Konzerts war sicher auch die Improvisation für das Wiener Publikum "Die Bäume schlagen aus - Frühling in Wien", die gleich zweimal zu hören war.
Der Abend war wirklich toll und das Publikum wollte Thomas Borchert auch gar nicht mehr gehen lassen. Wer sich unterhalten will und Musicalqualität vom Feinsten genießen möchte ist bei Borchert genau richtig.
Donnerstag, 23. April 2009
Donnerstag, 9. April 2009
Women Of The Year
...den (Musical-)Nachwuchs sollte man immer im Auge behalten und so versuche ich ab und zu mir die (Abschluss-)Shows der Musicalschulen Wien anzusehen. Man lernt neue Talente kennen, kann vielleicht auch schon abschätzen aus wem etwas werden könnte und entdeckt immer wieder Neues.
Ich war schon bei einigen Bachelor-/Diplomprüfungen der Abschlussjahrgänge des Konservatorium Wien dabei und muss sagen, dass ich immer sehr positiv überrascht war. Wie ich schon in einem der letzten Posts erwähnt habe, kann man davon ausgehen, dass das "Kons" gut ausbildet und für mich gehört es eindeutig zu einer der besten Talentschmieden des deutschsprachigen Raumes. Aus dieser Ausbildung sind schon unzählige Darsteller hervorgegangen, die nun großartige Karrieren durchlaufen. Aber auch das Performing Center Austria darf man nicht vergessen...
...und so durfte ich mir die diesjährige Abschlussshow nicht entgehen lassen. Sieben von acht Absolventinnen (Hanna Kastner wurde wegen ihres Engagements bei Frühlings Erwachen von dieser Performance "befreit") präsentierten ihr Können in einer kurzweiligen Show mit dem Titel "Women Of The Year", die trotz einiger Schwächen durchaus etwas zu bieten hatte. Die Darstellerinnen konnten großteils überzeugen und man merkt, dass wirklich Potential in ihnen steckt. Besonders gut haben mir Wilbirg Helml, Teresa Huprich und Melanie Wurzer gefallen. Die drei haben wirklich alles was ein guter Musicaldarsteller haben sollte. Auch die anderen vier sind nicht zu verachten, doch müssen sie noch etwas mehr an sich arbeiten (vor allem in Bühnenpräsenz und Ausdruck). Der Vollständigkeit halber sollte ich ihre Namen auch noch erwähnen, denn auch ihre Leistung war gut: Jasmin Bilek, Sabrina Eder, Julia Tiecher und Michaela Mark.
Unterstützt wurden die sieben Absolventinnen von DarstellerInnen aus den anderen Jahrgängen und so kam doch ein ganz schönes Ensemble zustande. Es wurden Songs aus diversen, eher unbekannteren, Musicals präsentiert und mit Dialogen zu einem netten Ganzen verbunden. Man konnte so einiges über die sieben Persönlichkeiten erfahren, doch wirkten die Übergänge zwischen den Liedern manchmal abgehackt und ab und zu etwas zu sehr einstudiert. Man hätte sich hier beim Texten vielleicht etwas mehr Mühe geben können.
Highlights waren auf jeden Fall die Tanznummern mit großartigen Choreographien (Sabine Arthold und Alonso Barros) und die Songs "At The Ballet", "Big Spender", "By My Side"
und der Abschlusssong "Hard Candy Christmas". Dieser letzte Song wurde von den sieben so berührend interpretiert, dass gegen Ende nicht nur die Darstellerinnen Tränen in den Augen hatten.
Ich kann jedem nur empfehlen sich auch die jungen Talente einmal anzusehen und eine solche Show zu besuchen. Die Kartenpreise sind sehr gering und man kommt auch oft mehr geboten als in einer schlechten Tourproduktion mit überteuerten Kartenpreisen.
Ich war schon bei einigen Bachelor-/Diplomprüfungen der Abschlussjahrgänge des Konservatorium Wien dabei und muss sagen, dass ich immer sehr positiv überrascht war. Wie ich schon in einem der letzten Posts erwähnt habe, kann man davon ausgehen, dass das "Kons" gut ausbildet und für mich gehört es eindeutig zu einer der besten Talentschmieden des deutschsprachigen Raumes. Aus dieser Ausbildung sind schon unzählige Darsteller hervorgegangen, die nun großartige Karrieren durchlaufen. Aber auch das Performing Center Austria darf man nicht vergessen...
...und so durfte ich mir die diesjährige Abschlussshow nicht entgehen lassen. Sieben von acht Absolventinnen (Hanna Kastner wurde wegen ihres Engagements bei Frühlings Erwachen von dieser Performance "befreit") präsentierten ihr Können in einer kurzweiligen Show mit dem Titel "Women Of The Year", die trotz einiger Schwächen durchaus etwas zu bieten hatte. Die Darstellerinnen konnten großteils überzeugen und man merkt, dass wirklich Potential in ihnen steckt. Besonders gut haben mir Wilbirg Helml, Teresa Huprich und Melanie Wurzer gefallen. Die drei haben wirklich alles was ein guter Musicaldarsteller haben sollte. Auch die anderen vier sind nicht zu verachten, doch müssen sie noch etwas mehr an sich arbeiten (vor allem in Bühnenpräsenz und Ausdruck). Der Vollständigkeit halber sollte ich ihre Namen auch noch erwähnen, denn auch ihre Leistung war gut: Jasmin Bilek, Sabrina Eder, Julia Tiecher und Michaela Mark.
Unterstützt wurden die sieben Absolventinnen von DarstellerInnen aus den anderen Jahrgängen und so kam doch ein ganz schönes Ensemble zustande. Es wurden Songs aus diversen, eher unbekannteren, Musicals präsentiert und mit Dialogen zu einem netten Ganzen verbunden. Man konnte so einiges über die sieben Persönlichkeiten erfahren, doch wirkten die Übergänge zwischen den Liedern manchmal abgehackt und ab und zu etwas zu sehr einstudiert. Man hätte sich hier beim Texten vielleicht etwas mehr Mühe geben können.
Highlights waren auf jeden Fall die Tanznummern mit großartigen Choreographien (Sabine Arthold und Alonso Barros) und die Songs "At The Ballet", "Big Spender", "By My Side"
und der Abschlusssong "Hard Candy Christmas". Dieser letzte Song wurde von den sieben so berührend interpretiert, dass gegen Ende nicht nur die Darstellerinnen Tränen in den Augen hatten.
Ich kann jedem nur empfehlen sich auch die jungen Talente einmal anzusehen und eine solche Show zu besuchen. Die Kartenpreise sind sehr gering und man kommt auch oft mehr geboten als in einer schlechten Tourproduktion mit überteuerten Kartenpreisen.
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Julia
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Mittwoch, 8. April 2009
Rudolf - 4 und viele neue CDs
Am 1.4. war ich zum vierten Mal in Rudolf und habe erstmals die Zweitbesetzungen von Taaffe und Mary Vetsera gesehen...
Martin Pasching hat Uwe Kröger als Graf Taaffe vertreten und ich muss sagen, dass es schon eine Umstellung war, aber ich habe mich gerne umgestellt :)
Uwe Kröger hat mich ja in letzter Zeit nicht mehr so überzeugen können, obwohl auch er sich von Show zu Show ein wenig verbessert. Martin Paschings Stimme ist nicht so "kräftig" wie die von Uwe Kröger, aber dennoch sehr gut. Für die Rolle ist sie vielleicht ums Kennen zu schwach, allerdings trifft Martin Pasching dafür die Töne. Er hat eine ganz eigene Stimmfarbe und klingt sehr wienerisch, was ihm vor allem in seinen Ensemblerollen sehr zu Gute kommt. Auch als Taaffe passt er gut, denn auch wenn seine Stimme nicht ganz an Uwe Krögers herankommt, kann er das mit seinem Schauspieltalent wieder ausgleichen. Uwe Kröger überspitzt das Böse seiner Rolle zu sehr und es wirkt dadurch zu übertrieben und an den Haaren herbei gezogen. Martin Pasching hingegen findet das richtige Mittelmaß und arbeitet den Charakter des Eduard Taaffe genauer heraus. Bei ihm kann man viel mehr Facetten erkennen und dadurch wird die Rolle interessanter...
Auch Leigh Martha Klinger als Mary Vetsera hat mir gut gefallen. Sie spielt die Rolle ein wenig anders als Lisa Antoni und setzt andere Schwerpunkte. Ihre Mary wirkt irgendwie menschlicher, kindlicher und nicht ganz so frech und selbstbewusst wie die von Antoni. Beide machen ihre Sache gut und eigentlich kann man von der Qualität her nicht viel Unterschiede erkennen, beide interpretieren die Rolle der Mary auf ihre eigene Weise und können wirklich überzeugen.
Leigh ist noch nicht ganz sicher in der Hauptrolle und so sind ihr zwei nette Hoppalas unterlaufen. Bei "Vetrau in uns" hat die Koordination im Sprung nicht ganz so gut geklappt, sodass Drew Sarich sie nicht mehr ordentlich heben konnte, also hat sie den Rest des Songs mit beiden Beinen auf dem Boden gesungen. Drew hat gelacht und die Szene hat dann sehr natürlich und verspielt gewirkt, was sehr passend war...
...auch bei der Eislaufszene kam es zu einem kleinen Zwischenfall. Leigh hat den falschen Text gesungen, darauf hat Drew ausgesetzt und beide haben gelacht...gemeinsam haben sie diese Hoppalas sehr gekonnt überspielen können.
Heute bin ich im Ronacher und hoffe, dass dort die "Rudolf"-CD bereits erhältlich ist...ich kann es kaum erwarten sie in meinen Händen zu halten.
Der April war in Sachen Musical-CDs bereits sehr ergiebig - neu erstanden habe ich:
- Strictly Musical (Thomas Borchert Solo CD)
- Der Schuh des Manitu (Berlin Cast)
- Titanic (Hamburg Cast)
- RENT (Original Broadway Cast)
- Ich bin Musik (Patrick Stanke Solo CD)
- Wenn Rosenblätter fallen (Studio Cast)
- Elisabeth. Die Legende einer Heiligen (Highlights CD)
...wenn ich Zeit finde, werde ich diese CDs auch rezensieren...
Martin Pasching hat Uwe Kröger als Graf Taaffe vertreten und ich muss sagen, dass es schon eine Umstellung war, aber ich habe mich gerne umgestellt :)
Uwe Kröger hat mich ja in letzter Zeit nicht mehr so überzeugen können, obwohl auch er sich von Show zu Show ein wenig verbessert. Martin Paschings Stimme ist nicht so "kräftig" wie die von Uwe Kröger, aber dennoch sehr gut. Für die Rolle ist sie vielleicht ums Kennen zu schwach, allerdings trifft Martin Pasching dafür die Töne. Er hat eine ganz eigene Stimmfarbe und klingt sehr wienerisch, was ihm vor allem in seinen Ensemblerollen sehr zu Gute kommt. Auch als Taaffe passt er gut, denn auch wenn seine Stimme nicht ganz an Uwe Krögers herankommt, kann er das mit seinem Schauspieltalent wieder ausgleichen. Uwe Kröger überspitzt das Böse seiner Rolle zu sehr und es wirkt dadurch zu übertrieben und an den Haaren herbei gezogen. Martin Pasching hingegen findet das richtige Mittelmaß und arbeitet den Charakter des Eduard Taaffe genauer heraus. Bei ihm kann man viel mehr Facetten erkennen und dadurch wird die Rolle interessanter...
Auch Leigh Martha Klinger als Mary Vetsera hat mir gut gefallen. Sie spielt die Rolle ein wenig anders als Lisa Antoni und setzt andere Schwerpunkte. Ihre Mary wirkt irgendwie menschlicher, kindlicher und nicht ganz so frech und selbstbewusst wie die von Antoni. Beide machen ihre Sache gut und eigentlich kann man von der Qualität her nicht viel Unterschiede erkennen, beide interpretieren die Rolle der Mary auf ihre eigene Weise und können wirklich überzeugen.
Leigh ist noch nicht ganz sicher in der Hauptrolle und so sind ihr zwei nette Hoppalas unterlaufen. Bei "Vetrau in uns" hat die Koordination im Sprung nicht ganz so gut geklappt, sodass Drew Sarich sie nicht mehr ordentlich heben konnte, also hat sie den Rest des Songs mit beiden Beinen auf dem Boden gesungen. Drew hat gelacht und die Szene hat dann sehr natürlich und verspielt gewirkt, was sehr passend war...
...auch bei der Eislaufszene kam es zu einem kleinen Zwischenfall. Leigh hat den falschen Text gesungen, darauf hat Drew ausgesetzt und beide haben gelacht...gemeinsam haben sie diese Hoppalas sehr gekonnt überspielen können.
Heute bin ich im Ronacher und hoffe, dass dort die "Rudolf"-CD bereits erhältlich ist...ich kann es kaum erwarten sie in meinen Händen zu halten.
Der April war in Sachen Musical-CDs bereits sehr ergiebig - neu erstanden habe ich:
- Strictly Musical (Thomas Borchert Solo CD)
- Der Schuh des Manitu (Berlin Cast)
- Titanic (Hamburg Cast)
- RENT (Original Broadway Cast)
- Ich bin Musik (Patrick Stanke Solo CD)
- Wenn Rosenblätter fallen (Studio Cast)
- Elisabeth. Die Legende einer Heiligen (Highlights CD)
...wenn ich Zeit finde, werde ich diese CDs auch rezensieren...
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Julia
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Maya's Musical Life
Am 31.3. war ich bei Maya Hakvoorts neuem Soloprogramm "Maya's Musical Life" im Stadttheater Walfischgasse...
In letzter Zeit scheinen einige Musicaldarsteller den Wünschen ihrer Fans nachzukommen und verstärkt Musicalsoloprogramme zusammenzustellen - so z.B. auch Thomas Borchert, doch dazu etwas später...
Ein Maya Hakvoort Konzert ist immer einen Besuch wert, denn was sie hat ist Charme UND Witz. Kein Abend ist langweilig und sie bringt immer ihre ganze Persönlichkeit mit ein. Man könnte glauben, dass das bei einem Solokonzert ja Voraussetzung ist, aber ich hab auch schon Darsteller gesehen, die dieses "Kriterium" nicht erfüllt haben.
Maya Hakvoort gibt in ihrem neuen Programm einen Einblick in ihr bisheriges Musical-Leben und hat sich, um nicht ganz allein auf der Bühne zu stehen, Verstärkung geholt - ...und damit ist nicht das Baby in ihrem Bauch gemeint :)
Nein,...sondern Pianist Aaron Wonesch, der mit Maya schon viele Konzerte bestritten hat und auch Studenten des Konservatorium Wien. Normalerweise bürgt das Konservatorium Wien für gute Qualität. Die Darsteller sind gut ausgebildet und überzeugen durch und durch. Doch diesmal haben mich nicht alle ganz so überzeugen können. Mag sein, dass einige noch eher schüchtern sind und neben so einem großen Musicalstar sich ein wenig klein vorkommen, aber eigentlich sollten sie sich das nicht anmerken lassen...
Abwechselnd haben die 4 Darsteller aus dem 3. Jahrgang und jeweils eine Studentin aus dem 4. bzw. 2. Jahrgang mit Maya Hakvoort ein Duett gesungen oder sind gemeinsam als Ensemble aufgetreten. An sich war das eine wirklich gute Idee. Jugendförderung auf hohem Niveau.
Positiv aufgefallen sind: Birgit Breinschmid, Sarah Laminger (was für eine Stimme!), Stefan Bleiberschnig (zunächst etwas schüchtern, aber dann aufgeblüht) und Thomas Dapoz (auch noch etwas verhalten, aber eine sehr gute Stimme)...
Mit dabei waren noch: Dustin Peters, der eher in die falschen Rollen gezwängt wurde und weder mit Stimme noch mit Ausdruck überzeugen konnte...auch Martina Lechner wirkte ein wenig zu blass, ihre Stimme ist sehr gut, aber sie muss noch sehr an sich arbeiten (ist ja auch erst im 2. Jahrgang)...
Maya Hakvoort führte mit lustigen Geschichten durch den Abend und gab neben ihren großen Erfolgen auch Unbekanntes zum Besten. Die Songauswahl ist gut gelungen und hat viel Abwechslung geboten. Ihr Ausdruck und ihre Stimme können mich immer überzeugen und sie kann sehr schnell in eine Rolle hineinschlüpfen, was man wirklich als positiv bezeichnen kann. Sie kann von einem Moment auf den anderen die Gefühle der Rolle abrufen und übermittelt diese dem Publikum...
Auch die Chemie zwischen Aaron Wonesch und Maya Hakvoort stimmt, was unendlich von Vorteil ist. Er passt ich gut an und versucht sich dazwischen sogar selbst ein wenig als Komiker :)
Ein paar Kritikpunkte gibt es aber auch:
Die Bühne hätte man vielleicht ein wenig schöner gestalten können, und auch die Kostüme waren nicht herausragend. Maya Hakvoorts Kleider, entworfen von Thang de Hoo, waren wunderschön, doch die Kleidung, die für das Ensemble ausgewählt wurde, ließ sehr zu wünschen übrig. Hier hätte man noch einiges herausholen können.
Und auch das Programmheft war eher schlecht als recht. Schlechtes Design und wenig liebevolle Gestaltung. Auch da hätte man wesentlich mehr daraus machen können. Es ist wirklich nicht schwer ein Programmheftchen zu gestalten, das irgendetwas gleich schaut (auch zu einem geringen Preis), doch dieses hier hat mich nicht überzeugen können. Die Bildqualität ist nicht sehr gut und die Kurzbeschreibungen der Musicals auch eher misslungen...
Der Abend war dennoch sehr unterhaltsam und nett. Maya Hakvoort überzeugt mit ihrer warmen Stimme und viel Witz und Charme.
In letzter Zeit scheinen einige Musicaldarsteller den Wünschen ihrer Fans nachzukommen und verstärkt Musicalsoloprogramme zusammenzustellen - so z.B. auch Thomas Borchert, doch dazu etwas später...
Ein Maya Hakvoort Konzert ist immer einen Besuch wert, denn was sie hat ist Charme UND Witz. Kein Abend ist langweilig und sie bringt immer ihre ganze Persönlichkeit mit ein. Man könnte glauben, dass das bei einem Solokonzert ja Voraussetzung ist, aber ich hab auch schon Darsteller gesehen, die dieses "Kriterium" nicht erfüllt haben.
Maya Hakvoort gibt in ihrem neuen Programm einen Einblick in ihr bisheriges Musical-Leben und hat sich, um nicht ganz allein auf der Bühne zu stehen, Verstärkung geholt - ...und damit ist nicht das Baby in ihrem Bauch gemeint :)
Nein,...sondern Pianist Aaron Wonesch, der mit Maya schon viele Konzerte bestritten hat und auch Studenten des Konservatorium Wien. Normalerweise bürgt das Konservatorium Wien für gute Qualität. Die Darsteller sind gut ausgebildet und überzeugen durch und durch. Doch diesmal haben mich nicht alle ganz so überzeugen können. Mag sein, dass einige noch eher schüchtern sind und neben so einem großen Musicalstar sich ein wenig klein vorkommen, aber eigentlich sollten sie sich das nicht anmerken lassen...
Abwechselnd haben die 4 Darsteller aus dem 3. Jahrgang und jeweils eine Studentin aus dem 4. bzw. 2. Jahrgang mit Maya Hakvoort ein Duett gesungen oder sind gemeinsam als Ensemble aufgetreten. An sich war das eine wirklich gute Idee. Jugendförderung auf hohem Niveau.
Positiv aufgefallen sind: Birgit Breinschmid, Sarah Laminger (was für eine Stimme!), Stefan Bleiberschnig (zunächst etwas schüchtern, aber dann aufgeblüht) und Thomas Dapoz (auch noch etwas verhalten, aber eine sehr gute Stimme)...
Mit dabei waren noch: Dustin Peters, der eher in die falschen Rollen gezwängt wurde und weder mit Stimme noch mit Ausdruck überzeugen konnte...auch Martina Lechner wirkte ein wenig zu blass, ihre Stimme ist sehr gut, aber sie muss noch sehr an sich arbeiten (ist ja auch erst im 2. Jahrgang)...
Maya Hakvoort führte mit lustigen Geschichten durch den Abend und gab neben ihren großen Erfolgen auch Unbekanntes zum Besten. Die Songauswahl ist gut gelungen und hat viel Abwechslung geboten. Ihr Ausdruck und ihre Stimme können mich immer überzeugen und sie kann sehr schnell in eine Rolle hineinschlüpfen, was man wirklich als positiv bezeichnen kann. Sie kann von einem Moment auf den anderen die Gefühle der Rolle abrufen und übermittelt diese dem Publikum...
Auch die Chemie zwischen Aaron Wonesch und Maya Hakvoort stimmt, was unendlich von Vorteil ist. Er passt ich gut an und versucht sich dazwischen sogar selbst ein wenig als Komiker :)
Ein paar Kritikpunkte gibt es aber auch:
Die Bühne hätte man vielleicht ein wenig schöner gestalten können, und auch die Kostüme waren nicht herausragend. Maya Hakvoorts Kleider, entworfen von Thang de Hoo, waren wunderschön, doch die Kleidung, die für das Ensemble ausgewählt wurde, ließ sehr zu wünschen übrig. Hier hätte man noch einiges herausholen können.
Und auch das Programmheft war eher schlecht als recht. Schlechtes Design und wenig liebevolle Gestaltung. Auch da hätte man wesentlich mehr daraus machen können. Es ist wirklich nicht schwer ein Programmheftchen zu gestalten, das irgendetwas gleich schaut (auch zu einem geringen Preis), doch dieses hier hat mich nicht überzeugen können. Die Bildqualität ist nicht sehr gut und die Kurzbeschreibungen der Musicals auch eher misslungen...
Der Abend war dennoch sehr unterhaltsam und nett. Maya Hakvoort überzeugt mit ihrer warmen Stimme und viel Witz und Charme.
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Samstag, 4. April 2009
Danke!
Ich möchte mich noch schnell für die ersten Kommentare auf meiner Seite bedanken...hab mich sehr gefreut...Feedback ist immer gerne gesehen, egal ob positiv oder negativ - also keine Scheu und einfach ein Kommentar da lassen...:)
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Julia
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16:55
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Frühlings Erwachen
So,...endlich schaffe ich es mich hinzusetzen und meine "Kritik" zu schreiben...ich bin fast jeden Abend in irgendeinem Theater oder Konzert und tagsüber hab ich Uni und so hatte ich jetzt wenig Zeit...aber jetzt :)
Frühlings Erwachen ist anders. Aber das liegt nicht nur an der Inszenierung, sondern bereits am Thema. Frank Wedekind hat ein anrührendes, ergreifendes, schockierendes Stück geschrieben, das erstmal als großer Skandal wahrgenommen wurde, weil es zu ehrlich war.
Meiner Meinung nach hat dieses "Skandalstück" in Musicalform seine ideale Inszenierungsform gefunden, denn die Charaktere können endlich ausbrechen und sich kurzfristig von der Enge des Stücks und ihrer Situation befreien. Einiges wurde von Steven Sater geändert, doch das tut der Dramatik des Stücks keinen Abbruch, sondern macht es vielleicht sogar noch ein wenig besser.
Die Kombination mit einer ganz "anderen" Musik, nicht so wie es Musicals sonst gewohnt sind, ist gut gewählt und funktioniert hervorragend. Ich kannte nur die Broadway Cast CD und konnte mit einigen Liedern vorerst nicht viel anfangen, doch als ich das Musical dann auch vor Augen hatte, haben alle gewirkt. Es handelt sich um wirklich tolle Kompositionen von Duncan Sheik und manchmal muss man auch hier hinter die Fassade blicken, um die Genialität zu entdecken.
Vor der deutschen Übersetzung hatte ich Angst, doch sie war auf wundersame Weise ganz erträglich. Nicht prickelnd, aber okay. "Im Arsch" kommt aber leider nicht wirklich an "Totally Fucked" heran. Die fetzige Melodie verliert zwar nicht durch die deutsche Sprache, aber der Wortwitz schon. Und bei "Mama du hörst mich" und "Mama who bore me" ist auch noch ein Unterschied, aber bitte...
Das Musical hat viele Facetten, obwohl zuerst alles ein wenig einfach erscheint. Das Bühnenbild steht schon und es gibt keinen Vorhang. Der Bühnenraum ist für das Publikum die ganze Zeit zu sehen...es gibt bei dieser Inszenierung auch Bühnensitze. Drei Reihen auf jeder Seite. Am Anfang des Stückes kommen die Band und die Darsteller auf die Bühne und nehmen auf den freien Stühlen Platz. Einige Zuschauer haben so die Möglichkeit ganz nah am Geschehen teilzunehmen. Das bedeutet aber auch gleich eine größere Herausforderung für die Darsteller, die sich nicht ablenken lassen dürfen. Was den Darstellern alles abverlangt ist sowieso sehr viel und ihnen gehört meine vollste Hochachtung. Grenzen müssen überschritten werden, Gefühle müssen gezeigt werden und die Darsteller geben alles.
Allen voran muss ich natürlich Wolfgang Türks (Moritz) und Rasmus Borkowski (Melchior)nennen. Beide spielen als gäbe es keinen Morgen. Rasmus Borkowski ist ein großartiger Schauspieler und man nimmt ihm alles ab. Seine innere Wut, seine Liebe, seine Verzweiflung. Er ist wirklich gut und kann in diesem Musical endlich mal zeigen was alles in ihm steckt.
Auch Wolfgang Türks ist wahnsinnig gut. Mit den beiden haben die VBW wirklich Haupttreffer gelandet, denn auch Türks spielt sehr glaubhaft und man fährt mit ihm seine "innere Achterbahn der Gefühle" und fühlt mit. Das Stück geht auch dem Publikum, zumindest mir, sehr an Herz und Nieren und ist stellenweise schon heftig. Aber es verliert nie den Boden und wird zu viel.
Die Vereinigten Bühnen haben mit dem Original Broadway Creative Team zusammengearbeitet und das war die beste Entscheidung, die sie je hätten machen können, denn dieses Musical kann man nur so inszenieren. Mit Einfachheit wird eine Komplexität geschaffen, aber die Musik kompensiert diese wiederum. Es ist ein herrliches "Up and Down". Die Musik geht ebenfalls dieses "Auf und Ab" mit. Ist mal rockig, klingt manchmal ein bisschen nach Folklore und sogar nach Alternative. Diese Mischung macht es aus. Sie ist ungewöhnlich und anders und unterstützt so das Ausreißen der Charaktere wirklich gut. Die Charaktere können durch ihre Songs ausbrechen und man erfährt was sie denken und fühlen, kann sich besser in sie hineinversetzen und wird so mehr in die Geschichte hineingezogen. Ein toller Effekt, den man eigentlich erst am Ende merkt. Man atmet auf und merkt wie sehr man in dieser Geschichte drinnen war und sie miterlebt hat. Man ist ganz überrascht und dann blickt man auf die Darsteller und es fehlen einem die Worte. Die richtigen Worte für dieses Stück gibt es glaub ich auch nicht. Es ist einfach, wie es ist. Und es ist gut. Es zeigt das Leben von seinen unterschiedlichsten Seiten und macht aufmerksam.
Um noch einmal auf die Darsteller zurückzukommen...Hanna Kastner spielt die Wendla und macht das auch gut. Als ich am 26.3. gleich ein zweites Mal in FE war, habe ich allerdings Patrizia Leitsoni als Wendla gesehen, die mir ein wenig besser gefallen hat...sie hat irgendwie verletzlicher und ehrlicher gespielt.
Das Herzstück dieser Inszenierung ist wirklich die großartige Cast. Ich möchte jetzt nicht alle Namen nennen, obwohl ich es sollte, aber das würde jetzt zu weit führen. Zusammenfassend kann ich hier nur sagen, dass ich vor allem den Mut der Darsteller bewundere (nicht nur sich solche Frisuren schneiden zu lassen ;) ) und natürlich deren schauspielerische Leistung. Sie gehen an Grenzen und überzeugen durch und durch.
Nur die "Erwachsenen"-Darsteller möchte ich noch kurz erwähnen: Julia Stemberger und Daniel Berger. Zwei Personen und so viele unterschiedliche Rollen. Mit welcher Präzision sie ihre Charaktere herausarbeiten und spielen ist wirklich bewundernswert.
Bei dem Musical stimmt eigentlich so ziemlich alles. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Auch wenn es vielleicht teilweise heftig ist, finde ich, dass sich jeder Mensch mit diesen Thematiken auseinandersetzen sollte. Ehrlichkeit und Wahrheit tun manchmal weh, aber wir brauchen sie. Dieses Musical ist ehrlich und zeigt uns das Leben. Obwohl es in der Vergangenheit spielt (um 1890), gibt es so viele Gegenwartsbezüge und so viel Wahres. Die Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart ist hervorragend gelungen - nicht nur durch die Musik.
Es gäbe sicher noch einiges zu sagen, aber wie ich bereits erwähnt habe, gibt es für dieses Musical kaum Worte. Man kann zwar "drumherum" reden und alles Mögliche betonen, aber fassen kann man es nur schwer.
Frühlings Erwachen ist anders. Aber das liegt nicht nur an der Inszenierung, sondern bereits am Thema. Frank Wedekind hat ein anrührendes, ergreifendes, schockierendes Stück geschrieben, das erstmal als großer Skandal wahrgenommen wurde, weil es zu ehrlich war.
Meiner Meinung nach hat dieses "Skandalstück" in Musicalform seine ideale Inszenierungsform gefunden, denn die Charaktere können endlich ausbrechen und sich kurzfristig von der Enge des Stücks und ihrer Situation befreien. Einiges wurde von Steven Sater geändert, doch das tut der Dramatik des Stücks keinen Abbruch, sondern macht es vielleicht sogar noch ein wenig besser.
Die Kombination mit einer ganz "anderen" Musik, nicht so wie es Musicals sonst gewohnt sind, ist gut gewählt und funktioniert hervorragend. Ich kannte nur die Broadway Cast CD und konnte mit einigen Liedern vorerst nicht viel anfangen, doch als ich das Musical dann auch vor Augen hatte, haben alle gewirkt. Es handelt sich um wirklich tolle Kompositionen von Duncan Sheik und manchmal muss man auch hier hinter die Fassade blicken, um die Genialität zu entdecken.
Vor der deutschen Übersetzung hatte ich Angst, doch sie war auf wundersame Weise ganz erträglich. Nicht prickelnd, aber okay. "Im Arsch" kommt aber leider nicht wirklich an "Totally Fucked" heran. Die fetzige Melodie verliert zwar nicht durch die deutsche Sprache, aber der Wortwitz schon. Und bei "Mama du hörst mich" und "Mama who bore me" ist auch noch ein Unterschied, aber bitte...
Das Musical hat viele Facetten, obwohl zuerst alles ein wenig einfach erscheint. Das Bühnenbild steht schon und es gibt keinen Vorhang. Der Bühnenraum ist für das Publikum die ganze Zeit zu sehen...es gibt bei dieser Inszenierung auch Bühnensitze. Drei Reihen auf jeder Seite. Am Anfang des Stückes kommen die Band und die Darsteller auf die Bühne und nehmen auf den freien Stühlen Platz. Einige Zuschauer haben so die Möglichkeit ganz nah am Geschehen teilzunehmen. Das bedeutet aber auch gleich eine größere Herausforderung für die Darsteller, die sich nicht ablenken lassen dürfen. Was den Darstellern alles abverlangt ist sowieso sehr viel und ihnen gehört meine vollste Hochachtung. Grenzen müssen überschritten werden, Gefühle müssen gezeigt werden und die Darsteller geben alles.
Allen voran muss ich natürlich Wolfgang Türks (Moritz) und Rasmus Borkowski (Melchior)nennen. Beide spielen als gäbe es keinen Morgen. Rasmus Borkowski ist ein großartiger Schauspieler und man nimmt ihm alles ab. Seine innere Wut, seine Liebe, seine Verzweiflung. Er ist wirklich gut und kann in diesem Musical endlich mal zeigen was alles in ihm steckt.
Auch Wolfgang Türks ist wahnsinnig gut. Mit den beiden haben die VBW wirklich Haupttreffer gelandet, denn auch Türks spielt sehr glaubhaft und man fährt mit ihm seine "innere Achterbahn der Gefühle" und fühlt mit. Das Stück geht auch dem Publikum, zumindest mir, sehr an Herz und Nieren und ist stellenweise schon heftig. Aber es verliert nie den Boden und wird zu viel.
Die Vereinigten Bühnen haben mit dem Original Broadway Creative Team zusammengearbeitet und das war die beste Entscheidung, die sie je hätten machen können, denn dieses Musical kann man nur so inszenieren. Mit Einfachheit wird eine Komplexität geschaffen, aber die Musik kompensiert diese wiederum. Es ist ein herrliches "Up and Down". Die Musik geht ebenfalls dieses "Auf und Ab" mit. Ist mal rockig, klingt manchmal ein bisschen nach Folklore und sogar nach Alternative. Diese Mischung macht es aus. Sie ist ungewöhnlich und anders und unterstützt so das Ausreißen der Charaktere wirklich gut. Die Charaktere können durch ihre Songs ausbrechen und man erfährt was sie denken und fühlen, kann sich besser in sie hineinversetzen und wird so mehr in die Geschichte hineingezogen. Ein toller Effekt, den man eigentlich erst am Ende merkt. Man atmet auf und merkt wie sehr man in dieser Geschichte drinnen war und sie miterlebt hat. Man ist ganz überrascht und dann blickt man auf die Darsteller und es fehlen einem die Worte. Die richtigen Worte für dieses Stück gibt es glaub ich auch nicht. Es ist einfach, wie es ist. Und es ist gut. Es zeigt das Leben von seinen unterschiedlichsten Seiten und macht aufmerksam.
Um noch einmal auf die Darsteller zurückzukommen...Hanna Kastner spielt die Wendla und macht das auch gut. Als ich am 26.3. gleich ein zweites Mal in FE war, habe ich allerdings Patrizia Leitsoni als Wendla gesehen, die mir ein wenig besser gefallen hat...sie hat irgendwie verletzlicher und ehrlicher gespielt.
Das Herzstück dieser Inszenierung ist wirklich die großartige Cast. Ich möchte jetzt nicht alle Namen nennen, obwohl ich es sollte, aber das würde jetzt zu weit führen. Zusammenfassend kann ich hier nur sagen, dass ich vor allem den Mut der Darsteller bewundere (nicht nur sich solche Frisuren schneiden zu lassen ;) ) und natürlich deren schauspielerische Leistung. Sie gehen an Grenzen und überzeugen durch und durch.
Nur die "Erwachsenen"-Darsteller möchte ich noch kurz erwähnen: Julia Stemberger und Daniel Berger. Zwei Personen und so viele unterschiedliche Rollen. Mit welcher Präzision sie ihre Charaktere herausarbeiten und spielen ist wirklich bewundernswert.
Bei dem Musical stimmt eigentlich so ziemlich alles. Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Auch wenn es vielleicht teilweise heftig ist, finde ich, dass sich jeder Mensch mit diesen Thematiken auseinandersetzen sollte. Ehrlichkeit und Wahrheit tun manchmal weh, aber wir brauchen sie. Dieses Musical ist ehrlich und zeigt uns das Leben. Obwohl es in der Vergangenheit spielt (um 1890), gibt es so viele Gegenwartsbezüge und so viel Wahres. Die Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart ist hervorragend gelungen - nicht nur durch die Musik.
Es gäbe sicher noch einiges zu sagen, aber wie ich bereits erwähnt habe, gibt es für dieses Musical kaum Worte. Man kann zwar "drumherum" reden und alles Mögliche betonen, aber fassen kann man es nur schwer.
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Julia
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