Ich komme gerade aus dem Ronacher und muss gleich einiges loswerden - eine ausführliche Kritik folgt bald, aber ich weiß schon jetzt, dass es sehr schwierig wird sie zu verfassen...
Ich kann eigentlich nur sagen, ich bin irgendwie glücklich...so erfüllt von der kreativen Atmosphäre und den fantastischen Darstellern.
Die jungen Darsteller geben alles und spielen hervorragend. Doch was mich am meisten berührt hat war, was man beim Schlussapplaus in ihren Gesichtern sehen konnte. Diese Freude, dieses Berührtsein,...Man hat in ihren Augen gesehen, dass sie wissen, was es für eine Ehre ist diese Rollen spielen zu dürfen und mit dem gesamten Kreativteam zusammenzuarbeiten. Alle sind noch sehr jung und haben jetzt schon so viel erreicht. Sie haben hart an sich gearbeitet und stehen nun vor einem Riesenpublikum, das ihnen alles zurückgibt. So einen großen Applaus habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Einige hatten Tränen in den Augen, andere strahlten einfach nur über das ganze Gesicht. Darsteller, wie Zuschauer.
Ich kann mir vorstellen, dass es überhaupt nicht einfach war diese komplexen Charaktere herauszuarbeiten und einen Weg zu finden sie darzustellen.
Im Moment des Schlussapplauses hat man mit den Darstellern so mitfühlen können und ich kann wirklich nur sagen, dass ich zutiefst berührt bin.
Das Musical ist keine leichte Kost und die Rollen alles andere als einfach. Was diese jungen Menschen leisten ist einfach der Wahnsinn! Ihnen gehört mein vollster Respekt und meine Hochachtung...sie haben sicher viele Grenzen überwinden müssen, um diese Rollen zu spielen...
Als am Ende dann auch Duncan Sheik und Steven Sater auf die Bühne kamen war ich ganz hin und weg...diese Menschen nur auf der Bühne stehen zu sehen war einfach großartig...
Mein ganzes "Gefühlsgedusel" mag vielleicht verfremdend wirken, aber ich kann jedem nur raten sich "Frühlings Erwachen" anzusehen und auf die Darsteller und die einzigartige Atmosphäre zu achten...dann wird man mir vielleicht eher in manchen Punkten zustimmen.
In diesem Musical sieht man nämlich genau einen Punkt, den ich an Musicals so mag, sehr gut: die Möglichkeit in den Songs den Gefühlen freien Lauf zu lassen und kurz der Szene zu entfliehen oder innerhalb der Szene als Charakter herauszutreten...gerade in "Frühlings Erwachen" braucht man dieses Ventil besonders stark...und mit einer Mischung aus Rock, Pop, ein bisschen Folklore und Alternative gelingt das hier sehr gut.
Ich fühle mich wirklich geehrt heute bei der Premiere dabei gewesen zu sein und merke wie viel mir dieser Abend gegeben hat.
Für dieses Musical gibt es eigentlich fast keine Worte, ich kann eigentlich vorerst nur sagen, dass es umwerfend anders ist. Genaueres bald, falls ich es schaffe meine Eindrücke wirklich zu konkretisieren und aufzuschreiben...im Moment ist bei mir alles noch ziemlich durcheinander...
Samstag, 21. März 2009
Rudolf - 3
Am Donnerstag war ich wieder im Raimund Theater...
"Rudolf" gefällt mir nicht nur von der Musik her immer besser. Die Lieder sind mir jetzt schon etwas vertrauter und gehen mir so schneller ins Ohr - und von dort nicht mehr weg :)
Manche Szenen fallen mir jetzt anders auf, besonders die Gräfin Larisch-Szenen wirken manchmal aus dem Zusammenhang geworfen, das hätte man vielleicht noch ein wenig ändern können.
Claus Dam finde ich auch schon etwas besser, allerdings noch immer ein wenig (stimmlich)unpassend für die Rolle - so sehr er sich auch bemüht.
Silke Braas hatte am Donnerstag Premiere als Stephanie. Sie hat ihre Aufgabe gut gemeistert, Wietske van Tongeren gefällt mir aber um einen Tick besser. Bei Silke Braas kommt mir oft vor, dass sie vielmehr versucht die Erstbesetzung zu kopieren als ihre eigene Interpretation zu finden. Das war auch schon bei "Rebecca" und "We will rock you" der Fall...wenn sie es aber schafft sich selbst einzubringen und der Rolle zu folgen, dann ist sie wirklich gut. Vielleicht ist das "Kopieren" etwas Unterbewusstes, aber ich finde es wäre eine gute Idee, wenn sie nur auf die Rolle an sich eingehen würde...
Auch Drew Sarichs Spiel wird immer besser...ich hätte nicht gedacht, dass das überhaupt noch möglich ist, aber er arbeitet die Feinheiten seiner Rolle immer besser heraus.
Lisa Antoni spielt die Mary Vetsera - wie schon erwäht - sehr gut, allerdings ist ihre Stimme in den leiseren Passagen ein wenig holprig, in den kraftvolleren kann sie dann aber alles herauslassen und überzeugt durch und durch.
Besonders hervorheben möchte ich auch noch Martin Pasching. Er ist ein tolles Ensemblemitglied und spielt auch den Kaiser Wilhelm hervorragend. Für mich ist es vorrangig er, der die "Wiener Atmosphäre" und den "Wiener Schmäh" einbringt. Seine wienerische Aussprache ist wirklich gut und er kann in allen seinen Szenen überzeugen.
Und zum Schluss muss ich noch sagen, dass sich auch Uwe Kröger verbessert hat. Am Donnerstag hatte er seine Stimme besser unter Kontrolle und mir scheint, dass sein Spiel auch insgesamt besser geworden ist.
"Rudolf" gefällt mir nicht nur von der Musik her immer besser. Die Lieder sind mir jetzt schon etwas vertrauter und gehen mir so schneller ins Ohr - und von dort nicht mehr weg :)
Manche Szenen fallen mir jetzt anders auf, besonders die Gräfin Larisch-Szenen wirken manchmal aus dem Zusammenhang geworfen, das hätte man vielleicht noch ein wenig ändern können.
Claus Dam finde ich auch schon etwas besser, allerdings noch immer ein wenig (stimmlich)unpassend für die Rolle - so sehr er sich auch bemüht.
Silke Braas hatte am Donnerstag Premiere als Stephanie. Sie hat ihre Aufgabe gut gemeistert, Wietske van Tongeren gefällt mir aber um einen Tick besser. Bei Silke Braas kommt mir oft vor, dass sie vielmehr versucht die Erstbesetzung zu kopieren als ihre eigene Interpretation zu finden. Das war auch schon bei "Rebecca" und "We will rock you" der Fall...wenn sie es aber schafft sich selbst einzubringen und der Rolle zu folgen, dann ist sie wirklich gut. Vielleicht ist das "Kopieren" etwas Unterbewusstes, aber ich finde es wäre eine gute Idee, wenn sie nur auf die Rolle an sich eingehen würde...
Auch Drew Sarichs Spiel wird immer besser...ich hätte nicht gedacht, dass das überhaupt noch möglich ist, aber er arbeitet die Feinheiten seiner Rolle immer besser heraus.
Lisa Antoni spielt die Mary Vetsera - wie schon erwäht - sehr gut, allerdings ist ihre Stimme in den leiseren Passagen ein wenig holprig, in den kraftvolleren kann sie dann aber alles herauslassen und überzeugt durch und durch.
Besonders hervorheben möchte ich auch noch Martin Pasching. Er ist ein tolles Ensemblemitglied und spielt auch den Kaiser Wilhelm hervorragend. Für mich ist es vorrangig er, der die "Wiener Atmosphäre" und den "Wiener Schmäh" einbringt. Seine wienerische Aussprache ist wirklich gut und er kann in allen seinen Szenen überzeugen.
Und zum Schluss muss ich noch sagen, dass sich auch Uwe Kröger verbessert hat. Am Donnerstag hatte er seine Stimme besser unter Kontrolle und mir scheint, dass sein Spiel auch insgesamt besser geworden ist.
Donnerstag, 19. März 2009
Guys and Dolls
Gestern war ich in der Volksoper um mir "Guys and Dolls" anzusehen...Da ich früher dort war konnte ich noch einer Einführungsveranstaltung von Christoph Wagner-Trenkwitz beiwohnen und Näheres über das Musical erfahren. Im Grunde war sein Vortrag ganz gut, doch die Spitzen auf die Vereinigten Bühnen und das Metropol hätte er sich sparen können...ich finde das gemein und unpassend. Auch wenn es sich um "Konkurrenz-Theater" handelt, so sollte man sich wenigstens ein bisschen zusammenreißen, da man ja im Grunde dasselbe Ziel verfolgt - gute Unterhaltung und dem Publikum einen schönen Theaterabend bieten.
Das Musical ist sehr gut, allerdings lässt es im zweiten Akt stark nach. Der gute Gesamteindruck wird dadurch ein wenig geschwächt, bleibt aber dank eines tollen Finales dennoch bestehen.
Schön ist zu Beginn die Einführung in die Geschichte. Neben der Overture gibt es auch eine "Tanzeinführung" in die Stadt New York und ihre Bewohner. Durch die Choreographie werden verschiedene Charaktere vorgestellt und man wird mit dem Schauplatz vertraut gemacht.
Die Choreographie sticht aus dieser Produktion wirklich heraus. Sie ist fantastisch! Ramesh Nair, der sich mit seiner Dancing Star-Partnerin auch selbst im Publikum befand, hat eine mitreißende, sehr ideenreiche Choreographie zusammengestellt, die mir vor allem aufgrund der Liebe zum Detail gefällt. Von kubanischen Tänzen über flotte Gaunermoves und Nachtklub-Striptease hat Nair ein kleines Meisterwerk vollbracht.
Zum Bühnenbild ist zu sagen, dass es wirklich gut ist und vor allem die Übergänge gut gelöst wurden, sodass man nicht durch einen lästigen Umbau aus der Geschichte geworfen wird. Ein Manko für mich war allerdings die Kuba/Havanna-Bildermontage, die auf die Wand projiziert wurde. An sich eine gute Idee, aber da es sich bei den Bildern um keine echten handelt, sondern um kitschige Computerbilder, bekommen die Kuba-Szenen einen etwas zu "verkitschten" Touch, den man mit realen Bildern hätte vermeiden können. Die restliche Bühnengestaltung in den Havanna-Szenen ist sehr gelungen, obwohl einfach, und hätte durch die "richtige" Videoprojektion noch verbessert werden können. Diese Chance hat man leider nicht wahrgenommen.
Die Darsteller sind sehr gut, allerdings darf man nicht auf die Statisten achten, die nicht gerade von schauspielerischem Talent gesegnet sind.
Robert Meyer ist der Star der Volksoper und bringt in jede Rolle seinen ganz persönlichen, einzigartigen Charakter mit ein.
An seine Seite wurde ihm eine fantastische Sigrid Hauser gestellt, die aus ihrer "dümmlichen" Rolle auch die nötige Tiefe herauszuholen vermag und auch ihre stimmlichen Qualitäten zeigt.
Auch Johanna Arrouas und Axel Herrig spielen gut, können mich aber als "Paar" nicht ganz so überzeugen.
Positiv ist mir auch Reinwald Kranner aufgefallen. Vielleicht auch nur weil ich ihn schon von einigen Inszenierungen kenne, aber auch in "Guys and Dolls" holt er das Möglichste aus seiner kleinen Rolle heraus. Besonders gefällt mir seine warme, kräftige Stimme, die ein wenig mehr nach Popmusical klingt als der Rest.
Nach der Pause hat das Musical große Schwierigkeiten wieder in Gang zu kommen. Die ersten 20 Minuten des zweiten Aktes sind eher langweilig und werden nur durch einige witzige Passagen und eine großartige Tanzsequenz herausgerissen. Der dicke Gauner mit seiner Piepstimme liefert nur in seinen ersten Szenen den nötigen Witz. Bald wirkt das Ganze nur noch abgedroschen und ein wenig peinlich.
Das Stück kann sich dann aber wieder erholen und liefert ein abruptes aber gelungenes Ende.
Das Musical ist sehr gut, allerdings lässt es im zweiten Akt stark nach. Der gute Gesamteindruck wird dadurch ein wenig geschwächt, bleibt aber dank eines tollen Finales dennoch bestehen.
Schön ist zu Beginn die Einführung in die Geschichte. Neben der Overture gibt es auch eine "Tanzeinführung" in die Stadt New York und ihre Bewohner. Durch die Choreographie werden verschiedene Charaktere vorgestellt und man wird mit dem Schauplatz vertraut gemacht.
Die Choreographie sticht aus dieser Produktion wirklich heraus. Sie ist fantastisch! Ramesh Nair, der sich mit seiner Dancing Star-Partnerin auch selbst im Publikum befand, hat eine mitreißende, sehr ideenreiche Choreographie zusammengestellt, die mir vor allem aufgrund der Liebe zum Detail gefällt. Von kubanischen Tänzen über flotte Gaunermoves und Nachtklub-Striptease hat Nair ein kleines Meisterwerk vollbracht.
Zum Bühnenbild ist zu sagen, dass es wirklich gut ist und vor allem die Übergänge gut gelöst wurden, sodass man nicht durch einen lästigen Umbau aus der Geschichte geworfen wird. Ein Manko für mich war allerdings die Kuba/Havanna-Bildermontage, die auf die Wand projiziert wurde. An sich eine gute Idee, aber da es sich bei den Bildern um keine echten handelt, sondern um kitschige Computerbilder, bekommen die Kuba-Szenen einen etwas zu "verkitschten" Touch, den man mit realen Bildern hätte vermeiden können. Die restliche Bühnengestaltung in den Havanna-Szenen ist sehr gelungen, obwohl einfach, und hätte durch die "richtige" Videoprojektion noch verbessert werden können. Diese Chance hat man leider nicht wahrgenommen.
Die Darsteller sind sehr gut, allerdings darf man nicht auf die Statisten achten, die nicht gerade von schauspielerischem Talent gesegnet sind.
Robert Meyer ist der Star der Volksoper und bringt in jede Rolle seinen ganz persönlichen, einzigartigen Charakter mit ein.
An seine Seite wurde ihm eine fantastische Sigrid Hauser gestellt, die aus ihrer "dümmlichen" Rolle auch die nötige Tiefe herauszuholen vermag und auch ihre stimmlichen Qualitäten zeigt.
Auch Johanna Arrouas und Axel Herrig spielen gut, können mich aber als "Paar" nicht ganz so überzeugen.
Positiv ist mir auch Reinwald Kranner aufgefallen. Vielleicht auch nur weil ich ihn schon von einigen Inszenierungen kenne, aber auch in "Guys and Dolls" holt er das Möglichste aus seiner kleinen Rolle heraus. Besonders gefällt mir seine warme, kräftige Stimme, die ein wenig mehr nach Popmusical klingt als der Rest.
Nach der Pause hat das Musical große Schwierigkeiten wieder in Gang zu kommen. Die ersten 20 Minuten des zweiten Aktes sind eher langweilig und werden nur durch einige witzige Passagen und eine großartige Tanzsequenz herausgerissen. Der dicke Gauner mit seiner Piepstimme liefert nur in seinen ersten Szenen den nötigen Witz. Bald wirkt das Ganze nur noch abgedroschen und ein wenig peinlich.
Das Stück kann sich dann aber wieder erholen und liefert ein abruptes aber gelungenes Ende.
Musical Mamis
Am Montag war es wieder einmal so weit und die Benefizveranstaltung "Musical Mamis" ging im Metropol über die Bühne. Musical-Mamis sangen für YoungMum, ein Projekt, das Teenager in ihrer Schwangerschaft und ein Jahr nach der Geburt ihres Sprösslings unterstützt.
Auch Nina Proll und Eva Maria Marold zeigten ihr Können und einmal mehr konnte man sich von ihren tollen Stimmen überzeugen lassen. Vor allem Nina Prolls Darbietung von "Ich muss einmal aus dem Milieu heraus" war großartig und zeigte ihr schauspielerisches Talent.
Nach der Pause kam auch das Ehepaar Sarich/ Mandrella an die Reihe. Von Sarich auf der Gitarre (und auch stimmlich) begleitet, sang Ann Mandrella zwei sehr schöne Songs und mit ihrer sehr gefühlvollen Interpretation bleibt sie mir von diesem Abend besonders in Erinnerung. Wir können froh sein, dass Wien sie wieder hat...;)
Suzanne Carey hat diese Veranstaltung ins Leben gerufen, konnte aber dieses Jahr aufgrund ihres Engagements bei "Der Graf von Monte Christo" nicht anwesend sein.
Der Abend war sehr unterhaltsam und wer die Musical-Mamis auch einmal fernab der Bühne erleben wollte, der hatte hier die Möglichkeit. Neben einigen sehr schönen Momenten der Veranstaltung, gab es aber auch leider die weniger schönen...
Vor allem beim Moderator hat man daneben gegriffen. Bei Oliver Huethers Moderationen bin ich mir teilweise vorgekommen als wäre ich bei einer Auktion und seine zahlreichen Versprecher waren ab einer gewissen Anzahl auch nicht mehr charmant (bis auf "die Vereinigten Bienen"...Drew Sarich hat ihm dann aus der Patsche geholfen)...ab und zu hat man zwar die Qualitäten eines Moderators in Huether erkennen können, vor allem bei den Interviews mit den Verantwortlichen des Projekts, allerdings hätte mir ein Moderator aus den Vorjahren wie Dennis Kozeluh oder André Bauer besser gefallen...beiden haben ihre Aufgabe wesentlich besser und charmanter gemeistert...
Das Programm des Abends war gut gemischt und hat mir im Großen und Ganzen auch gut gefallen.
Highlights waren auf jeden Fall Caroline Vasicek, Eva Maria Scholz, Ann Mandrella und Drew Sarich, Nina Proll, Eva Maria Marold und die Sketches von Kathy Tanner und Anne Kozeluh.
Caroline Vasicek gab "Moonriver" zum Besten und überraschte einmal mehr mir ihrer wunderbar warmen Stimme und einer sehr schönen Version des berühmten Songs. Auch ihr Duett mit Astrid Golda "Gabriellas Song", das beide in der Originalsprache Schwedisch gesungen haben, war sehr berührend. Am Ende des Abends hat dann das gesamte Ensemble "Leuchte, leuchte kleiner Stern" gesungen, ein Lied, das von Vasiceks Vater für sie geschrieben wurde und auf ihrer neuen Kinder-CD gerade erschienen ist. Die sichtlich gerührte Caroline Vasicek und das restliche Ensemble schlossen so den Abend hervorragend ab...
Zwischen den Songs zeigten Kathy Tanner und Anne Kozeluh selbstgeschriebene Sketches, die ihre Wirkung nicht verfehlten und die Stimmung im Saal auflockerten. Sehr gelungene Einlagen!
Auch Nina Proll und Eva Maria Marold zeigten ihr Können und einmal mehr konnte man sich von ihren tollen Stimmen überzeugen lassen. Vor allem Nina Prolls Darbietung von "Ich muss einmal aus dem Milieu heraus" war großartig und zeigte ihr schauspielerisches Talent.
Ein weiteres Highlight war auch der Vortrag von Eva Maria Scholz und ihrer Tochter Laura. Das sketchartige "Mutter-Kind-Turnen" traf voll ins Schwarze und begeisterte die Zuschauer. Die kleine Laura hat sichtlich das darstellerische Talent ihrer Mutter geerbt und für ihre jungen Jahre war der Auftritt im Metropol schon große Bühne...:)
Nach der Pause kam auch das Ehepaar Sarich/ Mandrella an die Reihe. Von Sarich auf der Gitarre (und auch stimmlich) begleitet, sang Ann Mandrella zwei sehr schöne Songs und mit ihrer sehr gefühlvollen Interpretation bleibt sie mir von diesem Abend besonders in Erinnerung. Wir können froh sein, dass Wien sie wieder hat...;)
Enttäuschende Einlagen gab es, wie schon erwähnt, auch einige...so ließ man eine Amateursängerin "Ich gehör nur mir" singen, Marika Lichter "Gold von den Sternen" und Stella Fürst Reinhard Meys "Apfelbäumchen"...
Die "Amateursängerin" wurde von den Organisatoren des YoungMum-Projekts gebeten an diesem Abend auch etwas zu singen, da sie ja "so" eine gute Stimme habe...von mir aus gern...da zählen andere Werte...aber "Ich gehör nur mir"? Nein, danke. Dieses Lied wird von Unterqualifizierten bei Auditions überstrapaziert und jetzt schon wieder...hätte sie doch besser ein anderes Lied gewählt...
Marika Lichters Stimme gefällt mir einfach nicht, da kann sie nichts dafür...als Mrs. Van Hopper - okay, aber nicht viel mehr. Ihr "Gold von den Sternen" klang wenig berauschend und auch "Danke für die Lieder" ging eher daneben.
Reinhard Mey Lieder wurden an diesem Abend, zum Thema passend, auch zwei gesungen. Das erste, "Keine ruhige Minute", gab eine hervorragende Eröffnungsnummer, allerdings ging das zweite, "Mein Apfelbäumchen", aufgrund einer miserablen Performance von Stella Fürst, in die Hose. Fürst traf nur wenige Töne und das schöne Lied verlor aufgrund dessen jegliches Gefühl. Sehr schade!
Auch die Darstellung der "Trapp-Enkerl" von Astrid Golda und Petra Kreuzer war eher peinlich als gelungen und manchen Zuschauer blieb bei ihren Witzen das Lachen im Halse stecken.
Ein Highlight habe ich noch vergessen zu erwähnen...Susan Ten Harmsen...
Eine großartige Stimme, die sie u.a. bei "Woman in the Moon" unter Beweis stellen konnte und ein sehr amüsanter Sketch über eine holländische Putzfrau, mit dem sie ihr schauspielerisches Talent zeigen konnte...sehr gelungen!Im Großen und Ganzen war es dennoch ein netter Abend. Um sich über die verpatzten Passagen hinweg zu trösten, sollte man sich vorsagen, dass es sich hierbei um eine Benefizveranstaltung handelt und man etwas Gutes getan hat. Mit einigen Änderungen könnte der Musical-Mamis-Abend im Metropol im nächsten Jahr wieder auf ein höheres Niveau zurückkehren...erfreulich wäre es sehr, denn die Idee des Abends ist ja wirklich gut.
Sonntag, 15. März 2009
The Count of Monte Christo
Dieses Monat ist es mal wieder an der Zeit neue Musical-CDs zu erstehen und meine Sammlung zu erweitern...
Im Februar sind "Ich war noch niemals in New York" (Hamburg Cast) und "Jersey Boys" (Original Broadway Cast) dazu gekommen und jetzt im März habe ich mir auch schon ein paar neue CDs zugelegt...
Neben "Der Glöckner von Notre Dame" (Berlin Cast)und "Ich will Spaß!" (Essen Cast) auch "The Count of Monte Christo"...
Vielleicht rezensiere ich in den nächsten Tagen auch "Ich will Spaß!", aber in diesem Eintrag werde ich genauer auf "The Count of Monte Christo" eingehen:
Beim ersten Mal anhören, klingt alles ziemlich gleich - mit wenigen Ausnahmen...das liegt vor allem daran, dass sich auf diesem Highlights-Album sehr viele ähnlich-klingende Balladen befinden oder sagen wir mal Balladen, die - weil es so viele sind - mit der Zeit alle ähnlich klingen...:) Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, allerdings muss man sich erst daran gewöhnen. Ich zumindest hatte mir mehr Up-Tempo-Nummern erwartet und war im ersten Moment etwas überrascht.
Der Prolog erinnert an einen Mix aus Requiem und Carmina Burana und soll in die Epoche der Geschichte einführen. Neben "A Story Told" und "Hell To Your Doorstep" ist der Prolog eine der Nummern, die heraussticht, weil sie anders ist...
Die Balladen sind alle sehr schön, jedoch finde ich gibt es zu viele melodische Ähnlichkeiten. Mir gefällt vor allem "I Will Be There" sehr gut, aber auch die anderen haben etwas. Dadurch aber, dass es so viele Balladen auf dieser CD gibt und eine auf die andere folgt, fühlt man sich leicht überfordert. Nach drei Balladen kann man sich gar nicht mehr richtig auf die einzelnen Songs konzentrieren. Mir geht es jedenfalls so. Um die Schönheit der Balladen ganz aufnehmen zu können, ist es vielleicht besser sie erstmal einzeln anzuhören und dann erst hintereinander.
Da es nur eine "Highlights-CD" ist, und ich das Musical nicht gesehen habe (Premiere war gestern im Theater St. Gallen), könnte es ja sein, dass es sehr wohl mehrere Up-Tempo-Nummern gibt, die es allerdings nicht auf das Album geschafft haben. Dem Musical würde es jedenfalls gut tun, denke ich.
Besonders hervorzuheben ist Titel Nr. 3: "A Story Told", gesungen von drei der besten Musicalstimmen dieser Zeit (im deutschsprachigen Raum) - Mark Seibert, Mathias Edenborn und Patrick Stanke. Dieser Song ist einfach fantastisch. Rhythmisch nicht einfach, aber dafür umso mitreißender. Er ist schwierig zu singen, da sich alle drei sehr schnell abwechseln und nebenbei die Geschwindigkeit gleich bleiben muss und auch die rhythmisch schwierigen Passagen richtig zu singen sind.
Sehr gut klingt auch "Hell To Your Doorstep", gesungen von Thomas Borchert. In diesem Song kann Borchert alles herauslassen...das sehr rockige Lied ist für mich ebenfalls ein Highlight dieser Aufnahme. Das Lied erinnert sehr an die "Hyde"-Passagen aus Jekyll & Hyde, was sich auch leicht erklären lässt: derselbe Komponist und derselbe Darsteller (in der Wiener Inszenierung).
Die Ähnlichkeit ist eigentlich das größte "Problem" von Wildhorns Musik. Die Ähnlichkeit zwischen den Balladen und auch die Ähnlichkeit zu anderen Musicals - ich fühlte mich zwischendurch jedenfalls an andere Musicals erinnert - z.B.: "Ah, Women" erinnert ein wenig an "Pretty Women" aus Sweeney Todd.
Die Aufnahme ist dennoch gelungen. Das liegt allerdings eher an den großartigen Darstellern, als an den Kompositionen. Für diese CD wurde wirklich eine Top-Riege von Musicaldarstellern zusammengestellt und so wird man auf diesem Album von Stimmen wie Jesper Tydén, Thomas Borchert, Pia Douwes und Patrick Stanke "verzaubert". Mit Brandi Burkart konnte sogar eine aufstrebende Broadway-Actrice gewonnen werden. Schade ist allerdings, dass diese Darsteller zu einem großen Teil nicht zur Premierenbesetzung zählen.
Etwas mehr Abwechslung hätte diesem Highlights-Album sicher gut getan, aber wenn man sich einmal darauf eingestellt hat, kann man diese CD in vollen Zügen genießen.
UP-DATE am 17.3.09:
Habe nun gerade die ersten bewegten Bilder von "The Count of Monte Christo" gesehen (Homepage Theater St. Gallen) und bin nach dem kurzen Video schon ganz begeistert. Es scheint als wären doch noch einige Up-Tempo-Nummern im Musical, die es leider nicht auf die CD geschafft haben...die Lieder klingen in der deutschen Übersetzung sehr gut, zumindest das, was ich bis jetzt gehört habe und auch das Bühnenbild und die Kostüme wirken sogar aus dem Bildschirm heraus großartig...:) Thomas Borchert sieht man mit mehreren "Gesichtern", die Verwandlung die er durchmacht ist toll umgesetzt. Liebend gerne würde ich mir das Musical live ansehen, doch ich werde es wohl nicht nach St. Gallen schaffen...:(
Im Februar sind "Ich war noch niemals in New York" (Hamburg Cast) und "Jersey Boys" (Original Broadway Cast) dazu gekommen und jetzt im März habe ich mir auch schon ein paar neue CDs zugelegt...
Neben "Der Glöckner von Notre Dame" (Berlin Cast)und "Ich will Spaß!" (Essen Cast) auch "The Count of Monte Christo"...
Vielleicht rezensiere ich in den nächsten Tagen auch "Ich will Spaß!", aber in diesem Eintrag werde ich genauer auf "The Count of Monte Christo" eingehen:
Beim ersten Mal anhören, klingt alles ziemlich gleich - mit wenigen Ausnahmen...das liegt vor allem daran, dass sich auf diesem Highlights-Album sehr viele ähnlich-klingende Balladen befinden oder sagen wir mal Balladen, die - weil es so viele sind - mit der Zeit alle ähnlich klingen...:) Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, allerdings muss man sich erst daran gewöhnen. Ich zumindest hatte mir mehr Up-Tempo-Nummern erwartet und war im ersten Moment etwas überrascht.
Der Prolog erinnert an einen Mix aus Requiem und Carmina Burana und soll in die Epoche der Geschichte einführen. Neben "A Story Told" und "Hell To Your Doorstep" ist der Prolog eine der Nummern, die heraussticht, weil sie anders ist...
Die Balladen sind alle sehr schön, jedoch finde ich gibt es zu viele melodische Ähnlichkeiten. Mir gefällt vor allem "I Will Be There" sehr gut, aber auch die anderen haben etwas. Dadurch aber, dass es so viele Balladen auf dieser CD gibt und eine auf die andere folgt, fühlt man sich leicht überfordert. Nach drei Balladen kann man sich gar nicht mehr richtig auf die einzelnen Songs konzentrieren. Mir geht es jedenfalls so. Um die Schönheit der Balladen ganz aufnehmen zu können, ist es vielleicht besser sie erstmal einzeln anzuhören und dann erst hintereinander.
Da es nur eine "Highlights-CD" ist, und ich das Musical nicht gesehen habe (Premiere war gestern im Theater St. Gallen), könnte es ja sein, dass es sehr wohl mehrere Up-Tempo-Nummern gibt, die es allerdings nicht auf das Album geschafft haben. Dem Musical würde es jedenfalls gut tun, denke ich.
Besonders hervorzuheben ist Titel Nr. 3: "A Story Told", gesungen von drei der besten Musicalstimmen dieser Zeit (im deutschsprachigen Raum) - Mark Seibert, Mathias Edenborn und Patrick Stanke. Dieser Song ist einfach fantastisch. Rhythmisch nicht einfach, aber dafür umso mitreißender. Er ist schwierig zu singen, da sich alle drei sehr schnell abwechseln und nebenbei die Geschwindigkeit gleich bleiben muss und auch die rhythmisch schwierigen Passagen richtig zu singen sind.
Sehr gut klingt auch "Hell To Your Doorstep", gesungen von Thomas Borchert. In diesem Song kann Borchert alles herauslassen...das sehr rockige Lied ist für mich ebenfalls ein Highlight dieser Aufnahme. Das Lied erinnert sehr an die "Hyde"-Passagen aus Jekyll & Hyde, was sich auch leicht erklären lässt: derselbe Komponist und derselbe Darsteller (in der Wiener Inszenierung).
Die Ähnlichkeit ist eigentlich das größte "Problem" von Wildhorns Musik. Die Ähnlichkeit zwischen den Balladen und auch die Ähnlichkeit zu anderen Musicals - ich fühlte mich zwischendurch jedenfalls an andere Musicals erinnert - z.B.: "Ah, Women" erinnert ein wenig an "Pretty Women" aus Sweeney Todd.
Die Aufnahme ist dennoch gelungen. Das liegt allerdings eher an den großartigen Darstellern, als an den Kompositionen. Für diese CD wurde wirklich eine Top-Riege von Musicaldarstellern zusammengestellt und so wird man auf diesem Album von Stimmen wie Jesper Tydén, Thomas Borchert, Pia Douwes und Patrick Stanke "verzaubert". Mit Brandi Burkart konnte sogar eine aufstrebende Broadway-Actrice gewonnen werden. Schade ist allerdings, dass diese Darsteller zu einem großen Teil nicht zur Premierenbesetzung zählen.
Etwas mehr Abwechslung hätte diesem Highlights-Album sicher gut getan, aber wenn man sich einmal darauf eingestellt hat, kann man diese CD in vollen Zügen genießen.
UP-DATE am 17.3.09:
Habe nun gerade die ersten bewegten Bilder von "The Count of Monte Christo" gesehen (Homepage Theater St. Gallen) und bin nach dem kurzen Video schon ganz begeistert. Es scheint als wären doch noch einige Up-Tempo-Nummern im Musical, die es leider nicht auf die CD geschafft haben...die Lieder klingen in der deutschen Übersetzung sehr gut, zumindest das, was ich bis jetzt gehört habe und auch das Bühnenbild und die Kostüme wirken sogar aus dem Bildschirm heraus großartig...:) Thomas Borchert sieht man mit mehreren "Gesichtern", die Verwandlung die er durchmacht ist toll umgesetzt. Liebend gerne würde ich mir das Musical live ansehen, doch ich werde es wohl nicht nach St. Gallen schaffen...:(
Montag, 9. März 2009
Rudolf - 2
Am Samstag hab ich es wieder ins Raimund Theater geschafft, um mir Rudolf ein zweites Mal anzusehen...es fesselt mich immer noch und die Längen hab ich diesmal sogar besser vertragen, als bei der Premiere...auch sie haben ihren eigenen Charme.
Das Problem des "verlegenen Applauses" hat sich im ersten Akt noch nicht gegeben und wird sich wohl auch nicht ändern, denn das eigentliche "Problem" ist, dass die Szenen immer instrumental ausklingen und nicht mit einem Song enden. Das Publikum weiß also nicht, ob es jetzt klatschen soll oder ob es gleich weiter geht und klatschen deshalb unpassend wäre...so ergibt sich die Situation, dass manche Zuschauer zu applaudieren beginnen und bis sich die anderen aufgerafft haben dies auch zu tun, schon die nächste Szene beginnt und so nur ein eher mickriger Applaus zustande kommt. Klingt bitter, aber ich tendiere sowieso eher dazu im ersten Akt nur am Schluss zu applaudieren, da die Szenen so gut ineinander überfließen können. Im zweiten Akt allerdings hat diese "Applaus-Verlegenheit " ein Ende und das Publikum würdigt die hervorragenden Leistungen der Darsteller mit kräftigem Klatschen. Gut so!...die Standing Ovations am Ende dürften die kleine Enttäuschung aus dem ersten Akt wieder gut machen :)
Interessant wäre hier die Meinung der Darsteller. Ist es ihnen egal ob man während den Szenen klatscht? Stört es sie wenn Szenen durch Applaus unterbrochen werden oder sind sie enttäuscht wenn es nicht so ist? :)
Zur Besetzung ist noch zu sagen, dass wieder die Erstbesetzung gespielt hat. Allerdings ist Swing Fritz Schmid für Rory Six u.a. als "Braganza" eingesprungen. Rory Six ist, wenn ich mich nicht geirrt habe, im Publikum gesessen. Vielleicht um notfalls für Drew Sarich einzuspringen, der Tage zuvor noch krankgeschrieben war, oder einfach nur "Schowwatch", um seine eigene Performance noch zu verbessern. Gemerkt hat man von Sarich' Krankheit gar nichts. Seine Performance war wie immer sehr gut.
Ich freue mich aber schon darauf auch mal einige Zweitbesetzungen zu sehen.
An Claus Dam als Franz Joseph muss ich mich erst gewöhnen. Stimmlich ist er sehr gut, allerdings enttäuscht er mich in den Sprechszenen. Sein Deutsch ist nicht ganz so gut und dadurch geht der Charakter des Franz Joseph ein wenig unter. Sein Spiel ist zwar gut, aber der Akzent für einen österreichischen Kaiser doch noch etwas zu stark.
Das Problem des "verlegenen Applauses" hat sich im ersten Akt noch nicht gegeben und wird sich wohl auch nicht ändern, denn das eigentliche "Problem" ist, dass die Szenen immer instrumental ausklingen und nicht mit einem Song enden. Das Publikum weiß also nicht, ob es jetzt klatschen soll oder ob es gleich weiter geht und klatschen deshalb unpassend wäre...so ergibt sich die Situation, dass manche Zuschauer zu applaudieren beginnen und bis sich die anderen aufgerafft haben dies auch zu tun, schon die nächste Szene beginnt und so nur ein eher mickriger Applaus zustande kommt. Klingt bitter, aber ich tendiere sowieso eher dazu im ersten Akt nur am Schluss zu applaudieren, da die Szenen so gut ineinander überfließen können. Im zweiten Akt allerdings hat diese "Applaus-Verlegenheit " ein Ende und das Publikum würdigt die hervorragenden Leistungen der Darsteller mit kräftigem Klatschen. Gut so!...die Standing Ovations am Ende dürften die kleine Enttäuschung aus dem ersten Akt wieder gut machen :)
Interessant wäre hier die Meinung der Darsteller. Ist es ihnen egal ob man während den Szenen klatscht? Stört es sie wenn Szenen durch Applaus unterbrochen werden oder sind sie enttäuscht wenn es nicht so ist? :)
Zur Besetzung ist noch zu sagen, dass wieder die Erstbesetzung gespielt hat. Allerdings ist Swing Fritz Schmid für Rory Six u.a. als "Braganza" eingesprungen. Rory Six ist, wenn ich mich nicht geirrt habe, im Publikum gesessen. Vielleicht um notfalls für Drew Sarich einzuspringen, der Tage zuvor noch krankgeschrieben war, oder einfach nur "Schowwatch", um seine eigene Performance noch zu verbessern. Gemerkt hat man von Sarich' Krankheit gar nichts. Seine Performance war wie immer sehr gut.
Ich freue mich aber schon darauf auch mal einige Zweitbesetzungen zu sehen.
An Claus Dam als Franz Joseph muss ich mich erst gewöhnen. Stimmlich ist er sehr gut, allerdings enttäuscht er mich in den Sprechszenen. Sein Deutsch ist nicht ganz so gut und dadurch geht der Charakter des Franz Joseph ein wenig unter. Sein Spiel ist zwar gut, aber der Akzent für einen österreichischen Kaiser doch noch etwas zu stark.
Montag, 2. März 2009
Disney's Der Glöckner von Notre Dame
Heute war sie endlich in der Post: meine "Disney's Der Glöckner von Notre Dame" CD. Um teures Geld gekauft (da nicht mehr erhältlich) und "neu" ist sie auch nicht mehr wirklich...genau 10 Jahre liegt die Weltpremiere in Berlin jetzt zurück...angeblich erlebt das Disney-Musical bald seine amerikanische Erstaufführung...ich hoffe es, denn ich brenne darauf es zu sehen.
Die Musik erinnert mich nach dem ersten Mal anhören an eine Mischung aus "Die Schöne und das Biest" (eigentlich kein Wunder...derselbe Komponist: Alan Menken), "3 Musketiere" und "Carmina Burana". Für meinen Geschmack gibt es zu viele Ensemblenummern, die alle ein wenig ähnlich klingen. Dazwischen dann aber auch die wunderbaren Songs "Draußen", "Hilf den Verstoss'nen" und "Einmal". Hat man die Show nicht gesehen, wie ich, nimmt man die Musik anders auf...meistens verändert sich die Meinung dann, nachdem man das Musical tatsächlich auf der Bühne erlebt hat.
Der Glöckner war Drew Sarich' erste deutschsprachige Rolle und in der Aufnahme merkt man kaum, dass hier ein Amerikaner singt. Seine Stimme hat sich in den letzten Jahren sehr weiterentwickelt und klingt auf dieser CD noch ab und zu etwas dünn. Das Gefühl mit dem er singt wird aber sogar durch die CD hindurch spürbar und er verleiht dem Glöckner das richtige Maß an Zerrissenheit, Unsicherheit und Lebendigkeit. Auch Judy Weiss als Esmeralda überzeugt mich. Sie hat eine sehr warme Stimme und singt ebenfalls mit viel Gefühl.
An die Stimme von Phoebus-Darsteller Fredrik Lycke muss ich mich erst gewöhnen. Irgendwie klingt sie für mich zu alt und deshalb unpassend für den Charakter. Aber das ist vielleicht auch davon abhängig, dass ich das Musical nicht live gesehen habe. Norbert Lamla allerdings passt für mich stimmlich sehr gut zu seiner Rolle des "Frollo".
Für ein Revival dieser Produktion, diesmal vielleicht am Broadway, sollte aber vielleicht noch mindestens einen Showstopper oder eine mitreißende Melodie dazukomponiert werden. Denn Ohrwurm-Qualität haben in diesem Musical für mich eher wenige Lieder. Vielleicht wirkt die Musik besser, wenn man die Aufführung gesehen hat. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt und hoffe auf eine baldige Premiere am Broadway...
Upcoming "Musical"-Events im März:
16. März: Musical Mamis (u.a. mit Marika Lichter und Ann Mandrella)
21. März: Premiere "Spring Awakening" (Ronacher, u.a. mit Rasmus Borkowski)
31. März: Maya's Musical Life (Maya Hakvoort)
Die Musik erinnert mich nach dem ersten Mal anhören an eine Mischung aus "Die Schöne und das Biest" (eigentlich kein Wunder...derselbe Komponist: Alan Menken), "3 Musketiere" und "Carmina Burana". Für meinen Geschmack gibt es zu viele Ensemblenummern, die alle ein wenig ähnlich klingen. Dazwischen dann aber auch die wunderbaren Songs "Draußen", "Hilf den Verstoss'nen" und "Einmal". Hat man die Show nicht gesehen, wie ich, nimmt man die Musik anders auf...meistens verändert sich die Meinung dann, nachdem man das Musical tatsächlich auf der Bühne erlebt hat.
Der Glöckner war Drew Sarich' erste deutschsprachige Rolle und in der Aufnahme merkt man kaum, dass hier ein Amerikaner singt. Seine Stimme hat sich in den letzten Jahren sehr weiterentwickelt und klingt auf dieser CD noch ab und zu etwas dünn. Das Gefühl mit dem er singt wird aber sogar durch die CD hindurch spürbar und er verleiht dem Glöckner das richtige Maß an Zerrissenheit, Unsicherheit und Lebendigkeit. Auch Judy Weiss als Esmeralda überzeugt mich. Sie hat eine sehr warme Stimme und singt ebenfalls mit viel Gefühl.
An die Stimme von Phoebus-Darsteller Fredrik Lycke muss ich mich erst gewöhnen. Irgendwie klingt sie für mich zu alt und deshalb unpassend für den Charakter. Aber das ist vielleicht auch davon abhängig, dass ich das Musical nicht live gesehen habe. Norbert Lamla allerdings passt für mich stimmlich sehr gut zu seiner Rolle des "Frollo".
Für ein Revival dieser Produktion, diesmal vielleicht am Broadway, sollte aber vielleicht noch mindestens einen Showstopper oder eine mitreißende Melodie dazukomponiert werden. Denn Ohrwurm-Qualität haben in diesem Musical für mich eher wenige Lieder. Vielleicht wirkt die Musik besser, wenn man die Aufführung gesehen hat. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt und hoffe auf eine baldige Premiere am Broadway...
Upcoming "Musical"-Events im März:
16. März: Musical Mamis (u.a. mit Marika Lichter und Ann Mandrella)
21. März: Premiere "Spring Awakening" (Ronacher, u.a. mit Rasmus Borkowski)
31. März: Maya's Musical Life (Maya Hakvoort)
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