Samstag, 8. Oktober 2011

An Evening Without Scott Alan - Theater 82er Haus

Ein Abend ohne Scott Alan - wäre er dabei gewesen, hätte er sich geehrt gefühlt. Ein Abend mit Songs, die aus dem Leben gegriffen sind und deswegen so ergreifen. Fragen, die man sich stellt, Entscheidungen, vor denen man steht, Herzschmerzen, vor denen man sich nicht schützen kann. Doch Scott Alan kann auch komisch sein, die Komik des Alltags in Songs wie „His Name“ verpacken. Gerne hätte ich auch „At Seventeen“ gehört, doch ich möchte nichts bemängeln, denn was im Theater 82er Haus in Gablitz geboten wurde, war ein besonderer Genuss.

Eine nette Truppe von Musikern und Musicaldarstellern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Scott Alan dem österreichischen Publikum vorzustellen. Rita Sereinig, Initiatorin des Projekts, scharrte Talente um sich und stellte etwas auf die Beine, was hoffentlich noch kein Ende gefunden hat. Musicaldarsteller, Künstler, die eine Message haben, eine so großartige Idee sind nicht nur bewundernswert, sondern gehören in ihrem Vorhaben unbedingt unterstützt. Da geht es nicht um Umsatz, Auslastung oder Ruhm, da geht es um Musik.

Jeder der Darsteller konnte sich gut in den Abend einbringen, u.a. auch durch kreative neue Arrangements des künstlerischen Leiters Bernd Leichtfried. Da kann man nichts herausgreifen, ein gelungenes Gesamtes. Ein Abend, der einen von innen gewärmt hat. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt, war berührt, habe mich gefreut wie schön die Musik in Szene gesetzt wurde und war für über 2 Stunden angenehm entspannt und glücklich. Und auch heute denke ich gerne und oft an den gestrigen Abend. Reduziert, ohne viel Drum und Dran, mit Klavier, Gitarre und Cello oder einfach nur Stimme und Instrument, die Musik und die Geschichten der Songs im Vordergrund. Sympathisch interpretiert von allen Beteiligten, doch einer muss doch besonders erwähnt werden – Philipp Hägeli. Was er in seiner Stimme und in seinem Ausdruck, seiner Hingabe transportieren kann ist unglaublich. Unglaublich bemerkenswert und schön. Kein Ton ist schief, Hägeli immer präsent und doch in der Welt des Songs.

Mit „The Distance You Have Come“ und „If I Own Today“ kam der Abend zu seinem Ende - die richtigen Songs, um das Publikum in einer kalte Herbstnacht zu entlassen. Der perfekte Abschluss eines Abends, der nach Fortsetzung seiner Art geradezu schreit.

Man kann nur hoffen, dass „An Evening without…“ weiterhin bestehen bleibt und sich auch an andere „frische“, unbekannte Musicalkomponisten heranwagt.

Mit: Rita Sereinig, Jürgen Kapaun, Ruth Kraus, Markus Richter, Philipp Hägeli, Bernd Leichtfried, Tom Delbeke, Hana Yamazaki (und Susanna Kratsch - 8.10.)

Nur noch heute um 19:30 im Theater 82er Haus in Gablitz - Restkarten an der Abendkassa.

Links:

- Theater 82er Haus
- Scott Alan
- Ein ausführlicherer Bericht bei Musical Musing
- Scott Alan - Musical Awakening

* Image via

1 Kommentar:

  1. "Gerne hätte ich auch „At Seventeen“ gehört."
    Da hast du recht, das hätte ich auch gerne gehört und "Say Goodbye" und "I'm a star" und "Easy" und und und. Ich glaube, wenn sie alles gesungen hätten, was ich gerne gehört hätte, dann hätte das Konzert eine gute Stunde länger gedauert. ;-)

    Liebe Grüße
    elisabeth

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