Suzanne Carey hat diese Veranstaltung ins Leben gerufen, konnte aber dieses Jahr aufgrund ihres Engagements bei "Der Graf von Monte Christo" nicht anwesend sein.
Der Abend war sehr unterhaltsam und wer die Musical-Mamis auch einmal fernab der Bühne erleben wollte, der hatte hier die Möglichkeit. Neben einigen sehr schönen Momenten der Veranstaltung, gab es aber auch leider die weniger schönen...
Vor allem beim Moderator hat man daneben gegriffen. Bei Oliver Huethers Moderationen bin ich mir teilweise vorgekommen als wäre ich bei einer Auktion und seine zahlreichen Versprecher waren ab einer gewissen Anzahl auch nicht mehr charmant (bis auf "die Vereinigten Bienen"...Drew Sarich hat ihm dann aus der Patsche geholfen)...ab und zu hat man zwar die Qualitäten eines Moderators in Huether erkennen können, vor allem bei den Interviews mit den Verantwortlichen des Projekts, allerdings hätte mir ein Moderator aus den Vorjahren wie Dennis Kozeluh oder André Bauer besser gefallen...beiden haben ihre Aufgabe wesentlich besser und charmanter gemeistert...
Das Programm des Abends war gut gemischt und hat mir im Großen und Ganzen auch gut gefallen.
Highlights waren auf jeden Fall Caroline Vasicek, Eva Maria Scholz, Ann Mandrella und Drew Sarich, Nina Proll, Eva Maria Marold und die Sketches von Kathy Tanner und Anne Kozeluh.
Caroline Vasicek gab "Moonriver" zum Besten und überraschte einmal mehr mir ihrer wunderbar warmen Stimme und einer sehr schönen Version des berühmten Songs. Auch ihr Duett mit Astrid Golda "Gabriellas Song", das beide in der Originalsprache Schwedisch gesungen haben, war sehr berührend. Am Ende des Abends hat dann das gesamte Ensemble "Leuchte, leuchte kleiner Stern" gesungen, ein Lied, das von Vasiceks Vater für sie geschrieben wurde und auf ihrer neuen Kinder-CD gerade erschienen ist. Die sichtlich gerührte Caroline Vasicek und das restliche Ensemble schlossen so den Abend hervorragend ab...
Zwischen den Songs zeigten Kathy Tanner und Anne Kozeluh selbstgeschriebene Sketches, die ihre Wirkung nicht verfehlten und die Stimmung im Saal auflockerten. Sehr gelungene Einlagen!
Auch Nina Proll und Eva Maria Marold zeigten ihr Können und einmal mehr konnte man sich von ihren tollen Stimmen überzeugen lassen. Vor allem Nina Prolls Darbietung von "Ich muss einmal aus dem Milieu heraus" war großartig und zeigte ihr schauspielerisches Talent.
Ein weiteres Highlight war auch der Vortrag von Eva Maria Scholz und ihrer Tochter Laura. Das sketchartige "Mutter-Kind-Turnen" traf voll ins Schwarze und begeisterte die Zuschauer. Die kleine Laura hat sichtlich das darstellerische Talent ihrer Mutter geerbt und für ihre jungen Jahre war der Auftritt im Metropol schon große Bühne...:)
Nach der Pause kam auch das Ehepaar Sarich/ Mandrella an die Reihe. Von Sarich auf der Gitarre (und auch stimmlich) begleitet, sang Ann Mandrella zwei sehr schöne Songs und mit ihrer sehr gefühlvollen Interpretation bleibt sie mir von diesem Abend besonders in Erinnerung. Wir können froh sein, dass Wien sie wieder hat...;)
Enttäuschende Einlagen gab es, wie schon erwähnt, auch einige...so ließ man eine Amateursängerin "Ich gehör nur mir" singen, Marika Lichter "Gold von den Sternen" und Stella Fürst Reinhard Meys "Apfelbäumchen"...
Die "Amateursängerin" wurde von den Organisatoren des YoungMum-Projekts gebeten an diesem Abend auch etwas zu singen, da sie ja "so" eine gute Stimme habe...von mir aus gern...da zählen andere Werte...aber "Ich gehör nur mir"? Nein, danke. Dieses Lied wird von Unterqualifizierten bei Auditions überstrapaziert und jetzt schon wieder...hätte sie doch besser ein anderes Lied gewählt...
Marika Lichters Stimme gefällt mir einfach nicht, da kann sie nichts dafür...als Mrs. Van Hopper - okay, aber nicht viel mehr. Ihr "Gold von den Sternen" klang wenig berauschend und auch "Danke für die Lieder" ging eher daneben.
Reinhard Mey Lieder wurden an diesem Abend, zum Thema passend, auch zwei gesungen. Das erste, "Keine ruhige Minute", gab eine hervorragende Eröffnungsnummer, allerdings ging das zweite, "Mein Apfelbäumchen", aufgrund einer miserablen Performance von Stella Fürst, in die Hose. Fürst traf nur wenige Töne und das schöne Lied verlor aufgrund dessen jegliches Gefühl. Sehr schade!
Auch die Darstellung der "Trapp-Enkerl" von Astrid Golda und Petra Kreuzer war eher peinlich als gelungen und manchen Zuschauer blieb bei ihren Witzen das Lachen im Halse stecken.
Ein Highlight habe ich noch vergessen zu erwähnen...Susan Ten Harmsen...
Eine großartige Stimme, die sie u.a. bei "Woman in the Moon" unter Beweis stellen konnte und ein sehr amüsanter Sketch über eine holländische Putzfrau, mit dem sie ihr schauspielerisches Talent zeigen konnte...sehr gelungen!Im Großen und Ganzen war es dennoch ein netter Abend. Um sich über die verpatzten Passagen hinweg zu trösten, sollte man sich vorsagen, dass es sich hierbei um eine Benefizveranstaltung handelt und man etwas Gutes getan hat. Mit einigen Änderungen könnte der Musical-Mamis-Abend im Metropol im nächsten Jahr wieder auf ein höheres Niveau zurückkehren...erfreulich wäre es sehr, denn die Idee des Abends ist ja wirklich gut.
Hello, Julia! Great post! I was wondering if you had more pictures from Musical Mamis, and if you would be interested in letting me post them on Drew's fan board. Thanks!
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