Am 31.3. war ich bei Maya Hakvoorts neuem Soloprogramm "Maya's Musical Life" im Stadttheater Walfischgasse...
In letzter Zeit scheinen einige Musicaldarsteller den Wünschen ihrer Fans nachzukommen und verstärkt Musicalsoloprogramme zusammenzustellen - so z.B. auch Thomas Borchert, doch dazu etwas später...
Ein Maya Hakvoort Konzert ist immer einen Besuch wert, denn was sie hat ist Charme UND Witz. Kein Abend ist langweilig und sie bringt immer ihre ganze Persönlichkeit mit ein. Man könnte glauben, dass das bei einem Solokonzert ja Voraussetzung ist, aber ich hab auch schon Darsteller gesehen, die dieses "Kriterium" nicht erfüllt haben.
Maya Hakvoort gibt in ihrem neuen Programm einen Einblick in ihr bisheriges Musical-Leben und hat sich, um nicht ganz allein auf der Bühne zu stehen, Verstärkung geholt - ...und damit ist nicht das Baby in ihrem Bauch gemeint :)
Nein,...sondern Pianist Aaron Wonesch, der mit Maya schon viele Konzerte bestritten hat und auch Studenten des Konservatorium Wien. Normalerweise bürgt das Konservatorium Wien für gute Qualität. Die Darsteller sind gut ausgebildet und überzeugen durch und durch. Doch diesmal haben mich nicht alle ganz so überzeugen können. Mag sein, dass einige noch eher schüchtern sind und neben so einem großen Musicalstar sich ein wenig klein vorkommen, aber eigentlich sollten sie sich das nicht anmerken lassen...
Abwechselnd haben die 4 Darsteller aus dem 3. Jahrgang und jeweils eine Studentin aus dem 4. bzw. 2. Jahrgang mit Maya Hakvoort ein Duett gesungen oder sind gemeinsam als Ensemble aufgetreten. An sich war das eine wirklich gute Idee. Jugendförderung auf hohem Niveau.
Positiv aufgefallen sind: Birgit Breinschmid, Sarah Laminger (was für eine Stimme!), Stefan Bleiberschnig (zunächst etwas schüchtern, aber dann aufgeblüht) und Thomas Dapoz (auch noch etwas verhalten, aber eine sehr gute Stimme)...
Mit dabei waren noch: Dustin Peters, der eher in die falschen Rollen gezwängt wurde und weder mit Stimme noch mit Ausdruck überzeugen konnte...auch Martina Lechner wirkte ein wenig zu blass, ihre Stimme ist sehr gut, aber sie muss noch sehr an sich arbeiten (ist ja auch erst im 2. Jahrgang)...
Maya Hakvoort führte mit lustigen Geschichten durch den Abend und gab neben ihren großen Erfolgen auch Unbekanntes zum Besten. Die Songauswahl ist gut gelungen und hat viel Abwechslung geboten. Ihr Ausdruck und ihre Stimme können mich immer überzeugen und sie kann sehr schnell in eine Rolle hineinschlüpfen, was man wirklich als positiv bezeichnen kann. Sie kann von einem Moment auf den anderen die Gefühle der Rolle abrufen und übermittelt diese dem Publikum...
Auch die Chemie zwischen Aaron Wonesch und Maya Hakvoort stimmt, was unendlich von Vorteil ist. Er passt ich gut an und versucht sich dazwischen sogar selbst ein wenig als Komiker :)
Ein paar Kritikpunkte gibt es aber auch:
Die Bühne hätte man vielleicht ein wenig schöner gestalten können, und auch die Kostüme waren nicht herausragend. Maya Hakvoorts Kleider, entworfen von Thang de Hoo, waren wunderschön, doch die Kleidung, die für das Ensemble ausgewählt wurde, ließ sehr zu wünschen übrig. Hier hätte man noch einiges herausholen können.
Und auch das Programmheft war eher schlecht als recht. Schlechtes Design und wenig liebevolle Gestaltung. Auch da hätte man wesentlich mehr daraus machen können. Es ist wirklich nicht schwer ein Programmheftchen zu gestalten, das irgendetwas gleich schaut (auch zu einem geringen Preis), doch dieses hier hat mich nicht überzeugen können. Die Bildqualität ist nicht sehr gut und die Kurzbeschreibungen der Musicals auch eher misslungen...
Der Abend war dennoch sehr unterhaltsam und nett. Maya Hakvoort überzeugt mit ihrer warmen Stimme und viel Witz und Charme.
Mittwoch, 8. April 2009
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