Montag, 10. September 2012

Confessions of a „Musicalstar“...

…oder einem, der unter diesem Titel für kurze Zeit geführt wurde. Vincent Bueno war Gewinner des österreichischen Versuchs eine Musical-Castingshow zu veranstalten. Was in der Show für Fehler gemacht wurden – warum singt eine Frau „Joseph“ und ein Mann „Mary Poppins“? – soll hier aber nicht Thema sein. Was wurde also aus dem Gewinner von „Musical – Die Show“?

Wird man Erster bei einer Fernsehshow muss das nicht gleich das große Glück bedeuten, wahrscheinlich ist es oftmals sogar besser nicht den großen Preis abzuräumen, auch wenn Glanz und Gloria auf einen zu warten scheinen und das Preisgeld auch nicht ohne ist.
Das erste Video auf seinem neuen YouTube-Channel zeigt Vincent Bueno von seiner persönlichen Seite, er geht genau auf diesen Gewinn ein und erzählt kurz, aber ehrlich, davon wie sich das für ihn angefühlt hat. Lässt man die merkwürdigen Schnitte und Locationwechsel mal außer Acht, so bekommt man doch einen sehr guten Eindruck davon, wie es damals gewesen sein muss.

Räumt man den großen Preis ab, warten zunächst Ruhm und Rummel. Schnell nimmt man an Fahrt auf und beginnt in die Höhe zu steigen, bis man entweder lernt damit irgendwie vernünftig und realistisch mit dem umzugehen, im Burnout versinkt oder plötzlich hart und schmerzhaft am Boden der Tatsachen aufschlägt. Wenn man da unten angekommen ist, hilft einem keiner auf. Weit und breit findet man keine Hilfe, auch die Unterstützung von Familie und Freunden nimmt einem nicht die Leere, die man fühlen muss, ist man einmal so vor den Kopf gestoßen worden. Es ist ein Kampf und es bleibt einer.
Nun, die Kunst besteht darin einmal mehr aufzustehen, als man hingefallen ist – und das hat Vincent Bueno geschafft. Ob man es glaubt oder nicht, so ein Aufprall bedeutet immer auch eine Chance. Will man weitermachen, bleibt einem nichts anderes übrig als sich mit dem Leben und vor allem mit sich selbst auseinanderzusetzen, z.B. in dem man neue Wege sucht und neue Wagnisse eingeht.

Vincent Bueno macht also weiterhin Musik in Österreich und auf den Philippinen oder sonst wo – und zwar nicht (nur) Musical. Er schreibt und singt was aus ihm herausfließt. Man kann also meinen, dass „Musical – Die Show“ samt Höhenflug und Tiefensturz eine lehrreiche Zeit, eine Lektion, gewesen ist, es scheint zumindest so. Womöglich war es sogar ein wesentlicher Schritt zur Selbstfindung und eben auch ein Schritt hin zur Befreiung des inneren Künstlers. Wen’s interessiert, der kann ja mal „reintunen“ in den neuen Channel – und zwar HIER.

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