Jetzt spielen sich schön langsam ein paar Zweitbesetzungen
ein und das heißt es wird spannend…so
far so good, meine ich, und warte mit Vorfreude auf den Oktober, um Riccardo Greco
als Lucheni zu sehen... Ein paar Notizen am Rande:
- Dean Welterlen ist der bessere Herzog Max,
irgendwie väterlicher, liebevoller. Akzent hin oder her, wenn’s gesanglich und
schauspielerisch passt, wird er egal. Christian Peter Hauser legt die Rolle so
steif an und zeigt wenig Emotionen, leider langweilig.
- Jörn-Felix Alt schlägt sich tapfer als Franz
Joseph, leider wird die Rolle aber wieder zur Nebenrolle – Hartenstein zeigt da
viel mehr und füllt die Rolle besser. Für das erste Mal, war es aber gar nicht
schlecht, etwas mehr Liebe könnte er Sisi aber schon entgegen bringen.
-
„Elisabeth 2012“ wirkt besser, wenn man es sich
aus dem ersten Rang anschaut. Distanz, leicht von oben, die Bühne wirkt voller,
der Raum scheint besser ausgefüllt zu sein. Meine Empfehlung.
-
Kurosch Abbasi bessert sich mit jedem Mal –
grundsätzlich macht er vieles richtig, ein Quäntchen mehr Mut und „Dirt“ würde
nicht schaden, außerdem könnte ihm die Tontechnik ein wenig entgegenkommen und
sein Mikroport einfach etwas lauter aufdrehen…
-
Annemieke van Dam, Anton Zetterholm, Franziskus
Hartenstein und Daniela Ziegler – fantastisch, wie gehabt!
…und jetzt noch zum Tod…
-
Oliver Arno. Ehrlich: er liegt mir mehr als Tod.
Klar, Mark Seibert ist eine Erscheinung. Er kommt auf die Bühne und „Wham!!“ – soll heißen: „Schaut her, hier bin ich“ und „Alle Blicke auf mich“. Oliver Arno ist da nicht
so. Er ist kein „Wham!!“ ABER er bietet mehr. Viel mehr. Mit ihm als Tod wird „Elisabeth“
wieder zu einer Liebesgeschichte, man spürt ein Kribbeln. Wenn er singt „Doch
es stimmt: Ich habe sie geliebt“ kauft man es ihm auch ab und das hält er die
ganze Zeit aufrecht. Man spürt endlich wieder Sehnsucht, er und van Dam
begegnen sich auf einer Ebene und es entsteht zwischen ihnen Gefühl, darum geht
es doch, oder? Arno spielt den Tod wesentlich nuancenreicher, menschlicher. Er
wagt sich tiefer hinein. Subtil, mit Fingerspitzengefühl. Etwas sicherer könnte
er noch werden – u.a. beim von der Kutsche herabsteigen. Stimmlich bleibt er sehr
offen, er macht sein eigenes Ding, es ist kein Abklatsch, es ist frisch. „Kein
Kommen ohne Gehen“ ist er besser gewachsen als Seibert – obwohl das wohl für
alle eine Herausforderung darstellt, seltsam…mal schau‘n was Rory Six daraus
macht und was Mark Seibert vielleicht noch aus dem Ärmel zieht?!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen